In der Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht meldet sich die Spitze der bayerischen Grünen-Landtagsfraktion mit einem eigenen Vorschlag zu Wort: Fraktionschefin Katharina Schulze und der innenpolitische Sprecher Florian Siekmann sprechen sich für einen verpflichtenden »Freiheitsdienst« für alle aus:

Alle Frauen und Männer sollen irgendwann zwischen 18 und 67 Jahren sechs Monate Dienst tun – entweder Wehrdienst, Dienst im Bevölkerungsschutz, bei Feuerwehr oder Hilfsorganisationen oder sechs Monate Gesellschaftsdienst. Schon abgeleistete Dienste oder bestimmte ehrenamtliche Tätigkeiten sollen angerechnet werden.

»Was kannst du für dein Land tun?«

»Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?«, sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Die Bedrohungen nähmen zu.

»Damit wir als Gesellschaft robuster werden, unsere Freiheit verteidigen und das Miteinander stärken, braucht es uns alle. Der Freiheitsdienst ist ein Gemeinschaftsprojekt für Deutschland von allen für alle. Durch den Freiheitsdienst verbinden wir Generationen und Milieus, stärken unsere Gesellschaft und verteidigen, was uns wichtig ist.«

  • missandry351@lemmings.world
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    18 hours ago

    Im all for: you create the wars, you go fight the wars, you don’t get to drag other people to die for you.

  • Petter1@lemm.ee
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    2 days ago

    Hier in der Schweiz müssen alle Männer für 9 Monate ins Militär, und wenn man nicht will (nach Gesuch), dann 12 Monate Zivildienst (arbeiten für die Allgemeinheit).

    Ich fände es fair, wenn Frauen auch müssten und wenn man vorab gefragt wird, und wenn militärischer Dienst nicht kürzer wäre…

  • zqps@sh.itjust.works
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    2 days ago

    Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.

    Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.

    • renormalizer@feddit.org
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      1 day ago

      Grundausbildung beim THW sind allein um die 6 Monate. Ist ja gut, wenn mehr Leute mal mit Katastrophen- und Zivilschutz in Kontakt kommen, aber wenn man Pech hat, bekommen die ihre Uniform wenn die Dienstzeit zu Ende ist. Der Dienst ist nicht so zeitintensiv, wir reden hier von ein paar Stunden pro Woche. Man kann das also neben Arbeit/Ausbildung/Studium machen.

      Deshalb wäre eine Verpflichtung über ein paar Jahre machbar und aus Sicht der Organisationen sinnvoller. So war es auch zu Zeiten der Wehrpflicht, wo man sich 6 bzw. 4 Jahre verpflichtet hat und dann halt nicht verweigern oder zum Bund gehen musste.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      2 days ago

      Ich hätte nicht allzu viel gehabt gegen 6 Monate bei der Feuerwehr oder beim THW.

      Genau in den Organisationen funktioniert ein so kurzer Dienst aber nicht. Der belastet nur die Organisation mit Kosten für Ausrüstung und Aufwand für Ausbildung von Leuten, die schon wieder weg sind, bevor sie einen Ausbildungsstand erreichen, mit dem man sie gebrauchen kann.

      Ein Problem mit dem Konzept ist aber sicherlich, dass geneu all die zur Armee rennen, die man dort nicht oder höchstens zum geringen Anteil haben möchte.

      Das ist ja jetzt auch schon so. Bei einem Pflichtdienst ist die Chance größer, dass das auch ein paar andere Leute machen.

  • kossa@feddit.org
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    2 days ago

    Ich finde dieses “was kannst du für dein Land tun” Gelaber eine so bodenlose Frechheit, da finde ich gar keine Worte für.

    Nach den tollen Werbespots der Bundesregierung, haben alle jungen Menschen während Corona schon genug für ihr Land getan 🤮

    Bevor man mit so frechen Phrasen um sich wirft, sollte man vielleicht auch mal fragen, ob das fucking Land vielleicht auch mal was für den Nachwuchs tun könnte?! Kindergrundsicherung bodenlos verkacken, aber dann “die jungen Leute sollen mal was für ihr Land tun”. Die sitzen in Containern, weil die Schulgebäude verfallen. Frühkindliche Bildung fällt aus wegen Erziehermangel. Schwimmbäder schließen, Vereine schließen, Jugendzentren schließen. Außerschulisches Angebot ist ein Privileg reicher Eltern. Klimawandel kickt und niemand tut was. Aber “die sollen mal was für ihr Land tun”. Genau!

  • Mora@pawb.social
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    2 days ago

    Endete die Debatte fürs FSJ nicht damit, dass die meisten 1 Jahr lang nur sinnlose Arbeiten machen, weil keine Zeit (und logischerweise auch keine Lust) da ist die einzuarbeiten? Wie soll das bei 6 Monaten besser werden?

  • Banthex@feddit.org
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    2 days ago

    Mal anders gedacht. Ist das nicht einfach eine Vorbereitung auf das Szenario das man davon ausgeht das Russland in Jahren angreift. Das macht doch dann einfach nur Sinn. In diese Position würden wir nach Kriegseintritt eh gelangen. So könnte man die Gesellschaften vorbereiten. Generell wäre ich dagegen aber in der aktuellen Situation?

    • Valerie@feddit.org
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      2 days ago

      Also ich finde das eine gute Idee, vor allem unter dem Aspekt, dass man frei wählen kann, wann man diese Zeit ableisten will. So zerschießt sie einem nicht die Lebensplanung und man hat vielleicht am Ende Fachkräfte die mehr Bock haben als der abgefuckte 17 Jährige zivi…

  • vfscanf@discuss.tchncs.de
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    3 days ago

    Also ganz ehrlich: Mit einem halben Jahr bei der Feuerwehr könnte ich mich sogar anfreunden, auch wenn es wahrscheinlich sehr anstrengend wäre. Aber dann müsste auch dafür gesorgt sein, dass ich in der Zeit weiter meine Rechnungen bezahlen kann. Es hat ja nicht jeder die Rücklagen, um 6 Monate lang ohne Einkommen auszukommen.

    • varyingExpertise@feddit.org
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      2 days ago

      Hm. In einem halben Jahr bei der Feuerwehr hast du vielleicht mal deinen Grundlehrgang durch. Weiß net, ob das die Feuerwehr so derbe weiterbringt. Das könnte hier in 50km Umkreis auch keiner stemmen, wir machen das alle freiwillig in unserer Freizeit.

      EDIT: Dafür aber auch, das muss man sagen, mit unserem eigenen Geld und manchmal wenn der Bürgimeister richtig gönnt gibt’s auch ne Suppentasse Gulasch auf Nacken von Gemeinde beim acht Stunden Lehrgang am Samstag.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        15 hours ago

        EDIT: Dafür aber auch, das muss man sagen, mit unserem eigenen Geld und manchmal wenn der Bürgimeister richtig gönnt gibt’s auch ne Suppentasse Gulasch auf Nacken von Gemeinde beim acht Stunden Lehrgang am Samstag.

        Hier ist die Verpflegung auf Lehrgängen legendär. Bezahlt vom Kreis, gekocht von Ehrenamtlichen am Standort, an dem der Lehrgang stattfindet. Und auf Landeslehrgängen ist die unironisch so gut, dass Du 1-2 Kilo schwerer nach Hause kommst.

      • barsoap@lemm.ee
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        2 days ago

        Denk’ weniger Feuerwehr sondern Katastrophenschutz im allgemeinen und denk weniger aktives Personal sondern Reserve. “Nur Grundlehrgang” über den bist du als Einsatzleiter ganz schnell sehr glücklich wenn mal wieder ein Hochwasser ist und du unzählbar viele hast die sich freiwillig melden, die du aber nicht einsetzen kannst weil sie noch nicht mal die Organisationsstrukturen kennen.

        Außerdem wird so der freiwillige aktive Nachwuchs für die ganzen Organisationen sichergestellt: In der Vergangenheit ist man als Verweigerer da aufgelaufen, es hat einem gefallen, dann ist man geblieben. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht fehlen diese Leute.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          2 days ago

          Praktisch verwertbare Kenntnisse, die in einem sinnvollen Maß über das hinausgehen, was man als Einsatzleiter von Passanten bekommt, die man sich auf der Straße einsammelt und zur Hilfeleistung verpflichtet, (darf man in den meisten Bundesländern) bekommt man durch eine so kurze Ausbildung ohne regelmäßige Übung danach nicht. Der Aufwand, den Leuten in 6 Monaten überhaupt was Sinnvolles beizubringen, ist immens und würde von Ehrenamtlichen gestemmt werden müssen, den Dienstverpflichteten müsste außerdem dafür ggf. persönliche Schutzausrüstung gestellt werden, die nicht gerade wenig Geld kostet. Auch wenn man die wiederverwendet, braucht die Platz und muss verwaltet und gereinigt werden (Die eigenen Einsatzklamotten zuhause in der privaten Waschmaschine waschen macht man heute nicht mehr, aus Gründen der Kontaminationsverschleppung). Außerdem passen nicht alle Größen Allen und es gehen bei Benutzung Sachen kaputt.

          Beim von Dir angesprochenen Hochwasser braucht man viele Leute, die Sandsäcke füllen oder schleppen, oder hinterher beim Aufräumen Leute, die die Straße kehren. Was die mitbringen müssen, sind 2 Hände und 2 Füße. Die Tätigkeiten selbst kann ein dressierter Affe, das bringt man zufällig auf der Straße aufgegriffenen Passanten in 5 Minuten bei, wenn die das (im Fall von Straße Kehren) nicht schon können. Kenntnis der Organisationsstrukturen ist dafür ungefähr so nützlich, wie ein Geschwür am Arsch, die Leute müssen nur ihren konkreten Ansprechpartner für den Einsatz kennen. Und der ist meistens daran zu erkennen, dass er so einen komischen Hut auf und eine bunte Warnweste an hat.

          • barsoap@lemm.ee
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            2 days ago

            Ich hab ca. null plan von dem was die Feuerwehr so an Qualifikationen macht aber du kannst mir nicht erzählen dass man Leute die zu wenig mehr als Schlauch ausrollen nicht zu gebrauchen sind nicht gebrauchen kann: Denn dann müssen die die sich mit Feuer auskennen, den Angriff machen, eben nicht Schläuche rollen.

            Im Sanitätsdienst willste nicht nen RettSan damit beschäftigen Pflaster zu kleben oder auf einen Schockpatienten aufzupassen, die haben dringenderes zu tun. Irgendjemandem von der Straße kannste aber auch nicht nehmen ansonsten hast du gerne gleich zwei Schockpatienten. Deshalb ist bei uns jeder Sanitätshelfer und das passt in sechs Monate locker rein, incl. Übungen und auch Einsatzerfahrung. Nicht im Rettungsdienst sondern auf Messen, Konzerten, usw.

            Frag’ mal eher in die Richtung “Wenn wir jemanden hier für sechs Monate haben, was können wir ihm beibringen damit er im Katastrophenfall nützlich ist”. Nicht “Der muss alles verstehen” oder “Der kann Sandsäcke tragen” sondern “der kann den aktiven, richtig ausgebildeten, den Rücken frei halten”. Und vieleicht gibt’s sowas bei den Brandis nicht. Is kein Ding, dann nehmen wir die Leute.

            • trollercoaster@sh.itjust.works
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              1 day ago

              Das Problem, das ich da sehe, ist hauptsächlich das eh schon knappe Lehrgangsangebot und die Kosten für die persönliche Schutzausrüstung.

              Eine so kurze Dienstzeit wie ein halbes Jahr kann keine Organisation personell und finanziell auf Dauer stemmen. Die unteren Lehrgänge in der (freiwilligen) Feuerwehr werden überwiegend auf Kreisebene (teilweise sogar auf kommunaler Ebene) durch ehrenamtliche Ausbilder ausgebildet, die im besten Fall eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen, um ihre Fahrtkosten zu decken. Die genauen Details sind von Bundesland zu Bundesland verschieden, hab da nur direkte Erfahrungen in meinem Bundesland (Hessen).

              Die formale Ausbildung ist in der FwDV 2 bundesweit geregelt.

              Die eigentliche Grundausbildung besteht aus 2 Teilen:

              1. Dem Grundlehrgang von 70 Stunden (auf kommunaler und Kreisebene in der Regel als Wochenendlehrgang von 5 Wochenenden, auf Landesebene 2 Wochen am Stück, aber die sind, seitdem es das FSJ gibt, für Normalsterbliche, die evtl. terminliche Probleme mit dem Wochenendlehrgang haben, nicht mehr zu kriegen. Vereinzelt werden inzwischen auch auf Kreisebene Vollzeitlehrgänge angeboten, das steht und fällt aber mit der Verügbarkeit der ehrenamtlichen Ausbilder) Voraussetzung für den Grundlehrgang: ein 16-stündiger Erste-Hilfe-Kurs, den es dank gesetzlicher Änderungen in anderen Bereichen (Führerschein) praktisch nicht mehr gibt. In meinem Landkreis wurde der inzwischen in den Grundlehrgang integriert, weil er sonst nicht mehr zu kriegen war.
              2. 80 Stunden Standortausbildung innerhalb eines Jahres. (Ausgebildet durch die ehrenamtlichen Führungskräfte vor Ort)

              Bei mir im Landkreis normalisiert sich das Lehrgangsangebot nach Corona jetzt endlich mal (4 Grundlehrgänge je 32 Teilnehmern im Jahr), aber bis der Rückstand abgearbeitet ist, wird noch dauern. (2020 und 2021 war bis auf wenige Ausnahmen faktisch Lehrgangs- und Übungsverbot, danach sind die Lehrgänge erst sehr schleppend wieder angelaufen)

              Natürlich kann man Leuten in weniger Zeit beibringen, wie man einen Schlauch ausrollt, aber sogar bis man das vernünftig kann, braucht es Zeit und wenn man das nicht regelmäßig übt, verlernt man das auch wieder. So vermeintliche Kleinigkeiten wie den Schlauch windungsfrei ausrollen, sind tatsächlich sicherheitsrelevant, denn an einem in die falsche Richtung verdrehten Schlauch können sich die Kupplungen lösen, wenn Druck draufkommt und sich infolgedessen die Windungen rausdrehen. Wenn man die Kupplung dann an das falsche Körperteil kriegt, gibt das im besten Fall blaue Flecken und schlechte Laune beim direkt Betroffenen und der armen Sau, die dann kein Wasser bekommt, im schlimmsten Fall ist ist der Rettungsdienst gefragt. Bei den in der Feuerwehr üblichen Drücken wirken da schon erhebliche Kräfte. Eine weitere vermeintlich harmlose aber potenziell lebensgefährliche Tätigkeit für Anfänger, bei der man zudem noch ganz leicht nicht unerheblichen Sachschaden anrichten kann, ist Wasser aus Unterflurhydranten entnehmen. Wenn man das Standrohr falsch setzt, hebt das beim Aufdrehen gerne mal ab. Sehr schlecht, wenn man da im Weg steht. (auch wenn es nach dem Abheben wieder runterkommt) Da hilft die Schutzkleidung inklusive Helm nur noch bedingt. Außerdem kann man, wenn man das Teil falsch spült, (trotz inzwischen vorgeschriebener Ausrüstung zum Trinkwasserschutz) Dreck ins Wasserleitungsnetz drücken. Der Wasserversorger freut sich.

              • barsoap@lemm.ee
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                2 days ago

                Bei uns sind die Ausbilder auch sehr überwiegend ehrenamtlich, insofern könnte man ganz schnell ganz viel Kapazität haben wenn man da Vollzeitstellen finanziert. Persönliche Ausrüstung ist bei uns Stiefel und Rotjacke, Hose, Pulli, und Poloshirt gibt’s auch noch dazu, das hält sich sehr in Grenzen.

                Geld wird das ganze schon kosten, is schon klar. Wenn sechs Monate bei der Feuerwehr keinen Sinn machen dann könnte man z.B. ja auch bei euch eine längere Mindestzeit haben, wer das nicht will der geht halt woanders hin. Bundeswehr wird sicherlich auch niemanden für nur sechs Monate wollen.

                • trollercoaster@sh.itjust.works
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                  23 hours ago

                  Bei uns sind die Ausbilder auch sehr überwiegend ehrenamtlich, insofern könnte man ganz schnell ganz viel Kapazität haben wenn man da Vollzeitstellen finanziert.

                  Das müsste dann aber vom Bund finanziert werden, denn Kreise und Kommunen gehen größtenteils, was Geld angeht, schon auf dem Zahnfleisch. Außerdem besteht ein guter Teil der Ausbildung aus Standortausbildung und die ehrenamtlichen Führungskräfte, die das machen dürfen, werden sich bedanken, wenn da ständig neue Leute für ein kurzes halbes Jahr dazukommen und lernen müssen, wie man einen Schlauch ausrollt und wenn sie endlich gelernt haben, wie lang ein 20m-B-Schlauch ist, wieder verschwinden.

                  Persönliche Ausrüstung ist bei uns Stiefel und Rotjacke, Hose, Pulli, und Poloshirt gibt’s auch noch dazu, das hält sich sehr in Grenzen.

                  Helm, Stiefel, Hose, Jacke und Handschuhe sind das Mindeste, was man in der Feuerwehr braucht, und seit Corona sind die Lieferzeiten für die einfachsten Sachen teilweise echt gruselig. Mussten schon mehrfach auf ein Paar Stiefel oder eine Hose ein halbes Jahr warten. Liegt alledings auch mit daran, dass die Normung inzwischen so lax ist, dass es von jedem Ausrüstungsgegenstand drölf verschiedene Ausführungen von genauso vielen verschiedenen Herstellern gibt und die öffentliche Hand natürlich erstmal grundsätzlich die billigste kauft. Das machen natürlich Alle, und deshlab sind dann kleinere Hersteller, die zu dem Zeitpunkt der Bestellung mal zufällig der Billigste waren, schnell überlastet und kommen mit der Lieferung nicht nach. Preislich liegt das pro Person inzwischen bei um die 500€, wenn man nur die einfachen Klamotten für technische Hilfeleistung nimmt. Nimmt man die Brandschutzklamotten, sind da gleich knapp 2000€ fällig. (Wäre in dem Fall Blödsinn, denn in einem halben Jahr kommt man ausbildungstechnisch nicht dazu, die jemals zu brauchen)

                  Geld wird das ganze schon kosten, is schon klar. Wenn sechs Monate bei der Feuerwehr keinen Sinn machen dann könnte man z.B. ja auch bei euch eine längere Mindestzeit haben, wer das nicht will der geht halt woanders hin. Bundeswehr wird sicherlich auch niemanden für nur sechs Monate wollen.

                  Ja, eine längere Dienstzeit wäre sinnvoll. Vor der Aussetzung der Wehrpflicht gab es ja auch für den Ersatzdienst in KatS-Organisationen eine an die Realität der Organisationen (Dienst ehrenamtlich nebenbei, statt Vollzeit) angepasste Dienstzeiten. Weniger als 5 Jahre halte ich nicht für sinnvoll, wenn die KatS-Einheiten autark (ohne Ehrenamtliche “von außen”, z.B. als Führungskräfte) funktionieren sollen. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt, wir haben damals unsere Zugführer selbst aus unserer Mitte gewählt. Das ging nur, weil die Dienstzeit lang genug war, dass man innerhalb der Zeit nicht nur theoretisch im Schnelldurchlauf, sondern ganz praktisch und im Einsatz brauchbar, verbunden mit etwas Erfahrung, die entsprechenden Führungslehrgänge machen konnte. (Rein theoretisch könnte man zwar, wenn die Sterne günstig stehen, die Ausbildung vom Grundlehrgang bis zum Zugführer in weniger als 2 Jahren durchziehen, aber gute Führungskräfte bekommt man damit in der Regel nicht, denn denen fehlen dann die ganzen Sonderlehrgänge und eine gute Portion Lebens- und Einsatzerfahrung)

      • vfscanf@discuss.tchncs.de
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        2 days ago

        Ne, bringt wahrscheinlich nichts, da hast du recht. Vor allen weil das dann auf einen Schlag ein ganzer Batzen Leute wären, die man bespaßen muss

        • varyingExpertise@feddit.org
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          2 days ago

          Also, net falsch verstehen, zu viel Nachwuchs gibt es nicht. Aber bis jemand halbwegs einsetzbar ist, über Wasserversorgung aufbauen und Verkehr regeln hinaus, da stecken dann garantiert fünfzig oder mehr Mannstunden von erfahrenen Feuerwehrleuten drin, wenn ich mal so Zeit für Lehrgänge, Übungen usw. auf Teilnehmer runterbreche. Pro Nachwuchsperson. Das lohnt sich schlicht nur für Leute, die hochmotiviert dazu kommen, richtig Bock haben und danach lange Jahre dabei bleiben. Und das kostenlos machen, natürlich, keine Gemeinde kann sich die erbrachten Mannstunden in der FFW auch nur ansatzweise leisten, das “zahlen” die Familien und teilweise entspannte Chefs.

          • Don_alForno@feddit.org
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            2 days ago

            keine Gemeinde kann sich die erbrachten Mannstunden in der FFW auch nur ansatzweise leisten

            Solche Sätze lassen mich verzweifeln. “Polizei”, “Feuerwehr”, “Militär” sind doch so ungefähr die ersten drei Dinge, an die man denkt, wenn man nach den absoluten Kernaufgaben eines Staates gefragt wird.

            • trollercoaster@sh.itjust.works
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              2 days ago

              In Staaten, in denen die Feuerwehr nur aus bezahlten Vollzeitkräften besteht, ist in der Regel die flächendeckende Versorgung wesentlich schlechter, als in Ländern mit hohem Freiwilligenanteil (in Deutschland z.B. über 90%)

              Eine flächendeckende Versorgung bis ins kleinste Dorf mit Hilfsfristen zwischen 10 und 15 Minuten ab Notruf und sehr kurzfristig verfügbaren Massen an Personal, (wenn in einem kleinen Kuhkaff eine Scheune brennt, hast du regelmäßig einfach so innerhalb von nicht mal 30 Minuten über 100 ausgebildete Leute mit allerhand Ausrüstung dastehen, das erste Auto kommt spätestens nach 10 bis 15 Minuten) ist auch für einen sehr reichen Staat anders nicht zu bewerkstelligen, außer seine Fläche ist sehr klein.

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            2 days ago

            Genau so ist das.

            Leider sind in dieser Gesellschaft sehr Viele inzwischen absolut geldgeil und können sich nicht mehr vorstellen, eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit dauerhaft unentgeltlich auszuüben. Ein falsch aufgestellter Pflichtdienst würde nur haufenweise unmotivierte Deppen mit unerträglichem Anspruchsdenken in die Organisationen spülen, die dann für teuer Geld ausgerüstet und mit viel Zeitaufwand bespaßt werden müssen, nur dass sie wieder auf nimmerwiedersehen verschwunden sind, bevor sie auf einen Ausbildungsstand kommen, wo man sie für irgendwas Sinnvolles brauchen könnte.

            • Don_alForno@feddit.org
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              2 days ago

              Leider sind in dieser Gesellschaft sehr Viele inzwischen absolut geldgeil und können sich nicht mehr vorstellen, eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit dauerhaft unentgeltlich auszuüben.

              Sollte der Satz nicht eher lauten: “Leider kann sich die Gesellschaft nicht mehr vorstellen, Menschen, die unter erheblichem Zeitaufwand dauerhaft eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit ausüben, dafür entsprechend zu entlohnen”?

              • trollercoaster@sh.itjust.works
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                2 days ago

                In einer Gesellschaft, in der auch wirklich alle Aspekte, auch solche gesellschaftlicher und/oder mitmenschlicher Verantwortung, nur noch von Geld getrieben werden, will ich nicht leben. Vielen Dank auch.

                • Don_alForno@feddit.org
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                  2 days ago

                  Aha. Also die Arbeiterklasse soll unentgeltlich ihre Kraft, Zeit und weitere Ressourcen zur Verfügung stellen, während die besitzende Klasse auf gehorteten Geld- und Ressourcenbergen sitzt, und dem Arbeiter, der nach Lohn fragt, vorwirft er sei “geldgeil”.

    • zaphod@sopuli.xyz
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      2 days ago

      Feuerwehr, THW und co. gingen damals schon als Ersatzdienst. Da musste man sich dann aber für fünf Jahre verpflichten wenn ich micht nicht irre. Das ganze war halt nicht vollzeit. Dafür konnte man dann, außer Bereitschaft und ein paar Wochenenden für Ausbildung und Übungen, ein normales Leben nebenbei führen.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        2 days ago

        Fünf Jahre war nur ganz zum Schluss, früher war das deutlich mehr, die Dienstzeit wurde nur mit jeder Verkürzung des Wehrdienstes mit verkürzt.

        Ich selbst hab mich damals noch auf 7 Jahre zum Katastrophenschutz verpflichtet, und kenne Leute, die das noch 10 Jahre machen mussten. Das waren aber Alles Leute, die das eh gemacht hätten. Fünf Jahre halte ich auch schon für sehr kurz, denn mit einer so kurzen Dienstzeit wird es grenzwertig schwierig zu realisieren, dass Katastrophenschutzeinheiten, die nur aus Verpflichteten bestehen, sich selbst führen (wir haben damals unsere Führungskräfte gewählt), denn auch wenn es möglich ist, in so kurzer Zeit Jahren die nötigen Führungslehrgänge zu haben, ist es nicht unbedingt sinnvoll, das zu machen, weil da zu oft noch die (sowohl Einsatz- als auch Lebens-) Erfahrung fehlt, die gute Führungskräfte ausmacht.

        • zaphod@sopuli.xyz
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          2 days ago

          Die Leute sind ja nicht unbedingt nach Ende ihrer Verpflichtung abgehauen. Momentan läuft es ja auch halbwegs nur mit wirklich freiwilligen, Pflichtfeuerwehren sind eine Seltenheit.

          • trollercoaster@sh.itjust.works
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            2 days ago

            Die Leute sind ja nicht unbedingt nach Ende ihrer Verpflichtung abgehauen.

            Da gab es solche und solche. Selbst hab ich vorwiegend die erlebt, die danach geblieben sind, aber das liegt auch daran, dass die ausnahmslos schon vor ihrer Verpflichtung dabei waren. Aber darauf wurde bei mir in der Wehr auch geachtet.

            Momentan läuft es ja auch halbwegs nur mit wirklich freiwilligen, Pflichtfeuerwehren sind eine Seltenheit.

            Im Moment noch. Die Luft wird aber flächendeckend zunehmend dünn. Und das ist ein gesellschaftliches Problem.

            • barsoap@lemm.ee
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              2 days ago

              Als jemand der vorher schon dabei war und sich schon vor der Musterung verpflichtet hat und jetzt kaum was macht: Es würde sich lohnen die Reserve aktiver zu pflegen, aber zwischen aktiv und raus gibt’s im Prinzip null Angebot.

    • PatrickYaa@lemmy.one
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      2 days ago

      Nach nem halben Jahr bei der Feuerwehr kannst du halt immernoch nichts. Auf jeden fall bei der Freiwilligen. Da nützt ein halbes Jahr auch nichts. Und die Berufsfeuerwehr braucht keine Lappen, die da nur sind um nicht an der Waffe dienen zu müssen. Absolut hanebüchen das mit dem halben Jahr bei der Feuerwehr (oder THW)

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      2 days ago

      Mit einem halben Jahr bei der Feuerwehr könnte ich mich sogar anfreunden, auch wenn es wahrscheinlich sehr anstrengend wäre.

      In einem halben Jahr hast Du nicht mal Grundlehrgang. Da kostest Du nur Geld für Ausrüstung und jemand muss dich babysitten, dass Du weder Dich selbst, noch jemand anderen umbringst.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          2 days ago

          Ja. Wobei woanders von den einfachen Arbeiten meistens kein Leben abhängt und die nicht regelmäßig unter extremstem Zeitdruck unerwartet zu absolut bescheuerten Uhrzeiten und bei jedem Wetter richtig gemacht werden müssen. (Wenn Du nachts um 3 aus dem Bett fällst, weil es brennt, oder sonstwas blödes passiert ist, brauchst Du ein gewisses Maß an Ausbildung und Erfahrung, um dann zu funktionieren, wer neu in dem Geschäft ist, verhält sich da erstmal wie ein aufgescheuchtes Huhn)

          Mit einer Handvoll Leuten mit geringem Ausbildungsstand kann man arbeiten, denn da hat man genug erfahrene Leute, um auf die aufzupassen. (Schon gemacht, wenn man genug Erfahrene hat, geht das erstaunlich gut, da ist jeder Einsatz auch eine Übung)

          Allerdings gibt es solche Leute mit geringem Ausbildungsstand jetzt schon und die hat es schon immer gegeben, im Rahmen der normalen Erneuerung des Personals der Organisationen. (Alle fangen mal klein an) Wenn jetzt plötzlich viel mehr solche Leute in den Organisationen aufschlagen, sind die nicht sinnvoll einsetzbar, weil man dann nicht genug Erfahrene hat, um auf die alle aufzupassen. Wenn noch dazu klar ist, dass die Leute größtenteils nach einem halben Jahr wieder weg sind, wird auch kaum jemand Bock darauf haben, das auch noch zu tun.

          Dazu kommt noch die Ausstattung der Leute, spätestens seit Corona sind ja “Lieferkettenprobleme” allgegenwärtig und weithin bekannt. Mit Einsatzkleidung gibt es die auch. Dass man mal locker ein halbes Jahr auf ein Paar Stiefel wartet, hab ich schon mehrfach erlebt. Bei einem halben Jahr Dienstzeit ist halt der Dienst dann vorbei und die für teuer Geld beschaffte Ausrüstung liegt irgendwo im Weg rum, bis vielleicht irgendwann mal wieder jemand kommt, dem die Größe passt.

    • Petter1@lemm.ee
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      2 days ago

      Hast du echt das Gefühl, dass es keinen Erwerbsersatz geben würde??

      • Don_alForno@feddit.org
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        2 days ago

        Äh … ja? Also es wird dann sowas geben wie den Zivi Sold. Wer nicht bei den Eltern wohnt, hat damit keine Chance.

        • Petter1@lemm.ee
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          2 days ago

          Wenn du Zivi machst, in der Schweiz, hast du 80% deines normalen Einkommen zu gute (also gleich wie im Militär).
          Zusätzlich ist Essen bezahlt.

          Die meisten haben während des Einsatzes sehr geringe Ausgaben, und kommen generell mit sehr positiver Bilanz auf dem Konto zurück ins real life.

          Dachte die Grünen in Deutschland hätten es in diesem Sinne geplant.

          • Don_alForno@feddit.org
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            2 days ago

            Wir sind hier nicht in der Schweiz. In Deutschland gab es zuletzt 350€ oder so im Monat für einen Zivi. An mehr glaube ich frühestens, wenn der Bundestag abgestimmt hat.

  • MIXEDUNIVERS@discuss.tchncs.de
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    2 days ago

    Ich habe ein FSJ hinter mir und ich muss sagen. Persönlich hat es mir in der Entwicklung und Zusammen arbeit mit anderen geholfen. Ich bin aber such seit Jahren Ehrenamtlich in der Leitung von vers. Jugendgruppen.

    Generell ginde ich es gut wenn sich Leute sozial engagieren. Und die Altenpflege und Malteser… könnten gut mehr Fsjler und Bfdler gebrauchen. ABER: Diese Leute sollen es Freiwillig tun, weil wer gezwungen ist und sein teil mit borderline Arbeitsverweigerung tut ist einfach nur Balast. Sie sollten ANREIZE schaffen. z.B. wer in einem Eingetragenen Verein ein Ehrenamt oder FSJ… tut bekommt für die Rente ihrgentwelche Unterstützung, oder sonst ihrentwelche Ausnahmen oder Hilfen. Mir fällt jetzt kein Supertolles Beispiel ein, aber etwas was menschen motiviert für die Gesellschaft etwas zu tun. Und wer nicht will muss nicht, verzichtet aber auf vorteile

    • iamkindasomeone@feddit.orgOP
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      2 days ago

      Ich hab ein Problem mit der Grunddefinition von “was für die Gesellschaft tun”. Wer entscheidet, was gut für die Gesellschaft ist? Im Gegenzug wird immer von der armen zerbrechlichen Wirtschaft gefaselt, und jeder müsse anpacken und mehr arbeiten, für das Land. Dann heißt es wieder, Leute müssen irgendwas soziales tun, für das Land. Gleichzeitig sind wir als Pöbel doch nicht mehr als Nutzesel, die in einer Gesellschaft leben, mit der viele nicht einverstanden sind. Also was erwartet man denn jetzt? Und mit welcher Begründung? Reicht die Lohnbuckelei nicht aus? Müssen wir jetzt auch noch völlig sinnlos entweder an die Waffe, oder bei der Feuerwehr blöd rumstehen? Wofür? Für die Politik dieses Landes, die unsere Interessen mit Füßen tritt und uns gegenseitig ausspielt? Für das BIP? Oder reicht es nicht, wenn die Leute ihr Leben leben und die, die Bock haben, sich etwas suchen, worin sie aufgehen?

      • foenkyfjutschah@programming.dev
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        2 days ago

        so ist das in der demokratie; die eliten verhandeln offen die modalitäten der ausbeutung und wir dürfen hier auch was schreiben.

    • Obelix@feddit.org
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      2 days ago

      Ich glaube, dass wir hier extrem unterscheiden müssen und dass genau diese Unterscheidung wichtig ist: Bei einem verpflichtenden Wehr- oder Zivildienst handelt es sich um eine maximale Freiheitseinschränkung. Im Kern ist das schlicht und einfach Zwangsarbeit, der Staat verpflichtet dich zig Monate deines Lebens dann in einer unfreien Situation zu sein, aus der du so einfach nicht rauskommst.

      Das ist fundamental anders als ein FSJ, das ja wirklich freiwillig ist. Natürlich haben auch damals Leute was aus dem Wehrdienst mitgenommen, aber andere haben auch massiv gelitten.

    • schnapsidee@feddit.org
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      2 days ago

      Sehe das genau so. Man kann die ehrenamtliche Zeit einfach als Rentenpunkte oder als Entlastung bei der Steuerklärung geltend machen. Von einem Zwang hat am Ende niemand was.

      In 6 Monaten bleibt sowieso keine Zeit, um mehr als rudimentäre Dinge beizubringen. Da verschwendet man am Ende nur die Zeit der Ausbilder und der “Freiwilligen”.

      • MIXEDUNIVERS@discuss.tchncs.de
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        19 hours ago

        das finde ich ein guter Vorschlag. Es sollte halt so ansprechbar sein das es für Leute aus gut verdienenden und Einkommensärmeren Familien beides anspricht

  • poVoq@slrpnk.net
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    3 days ago

    Also den Vorschlag kann mal ja mal diskutieren, aber der Name klingt für mich nach Neusprech oder so Unsinn wie “Freedom Fries” 🙄

  • azolus@slrpnk.net
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    3 days ago

    Damit wir als Gesellschaft robuster werden, unsere Freiheit verteidigen und das Miteinander stärken, braucht es uns alle. Der Freiheitsdienst ist ein Gemeinschaftsprojekt

    Daran habe ich nichts auszusetzen. Ich bin stark dafür, dass der Staat gemeinwohlorientierte Programme fördert und dabei Freiwillige vermittelt und vergütet. Aber darum geht es hier nicht.

    Es ist an der Zeit, die Frage zu stellen: Was kannst du für dein Land tun?

    Sondern darum. Das ist im Kern eine autoritäre Aussage, die die Menschen in Pflicht sieht, einen Teil ihrer Freiheit für den Staat zu opfern. Diese Unterwerfung des freien Individuums gegenüber dem Staat ist der Grundpfeiler von autoritären, militaristischen und faschistischen Ideologien.

    Dass uns das hier mit moralisierender Werbung à la “Freiheit verteidigen, Gesellschaft stützen, Gemeinwohl” und einer breiteren Auswahlmöglichkeit und besserer Flexibilität schmackhaft gemacht wird, ist eine Ablenkung von der ideologischen Wende, die sich gerade in unserer Gesellschaft vollzieht. Einen Zwangsdienst nennen wir obendrauf nach Doppelsprech auch noch “Freiheitsdienst”.

    Fragt doch lieber “Was willst du für unsere Gesellschaft leisten? Wo möchtest du dich einbringen?” Dann macht das Programm doch schmackhaft aber freiwillig.

    Das Grünenkonzept sieht vor, dass nach Ende der Schulpflicht eine allgemeine Musterung stattfinden und über die Zweige des »Freiheitsdienstes« informiert werden soll.

    Allgemeine Musterung heißt dann wahrscheinlich auch wehrdienstlich gemustert, nehme ich mal an. Dann weiß man ja, in welche Richtung es gehen soll. Ist dann auch nicht besonders freiwillig, nehme ich an. Wir nudgen dann sicher nicht einfach die Leute in den Wehrdienst, gell?

    Die Pflicht soll gelten »für alle mit festem Aufenthalt in Deutschland unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Geschlecht«.

    Nicht deutsch genug mitzuwählen, nicht deutsch genug bei kleineren Verbrechen nicht abgeschoben zu werden, aber deutsch genug dem Vaterland zu dienen. Ist zwar nicht nur auf dem Haufen der Grünen gewachsen, aber das ist die Botschaft an viele Migrant*innen hier im Land.


    Abschließend finde ich das Ziel, mehr Leute für die Feuerwehr, den Katastrophenschutz usw. zu gewinnen super gut, aber diese autoritäre Logik “diene dem Vaterland” lehne ich kategorisch ab, egal wie tugendhaft die Ziele auch sein mögen.

    • amelia@feddit.org
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      1 day ago

      Fragt doch lieber “Was willst du für unsere Gesellschaft leisten? Wo möchtest du dich einbringen?” Dann macht das Programm doch schmackhaft aber freiwillig.

      Machen wir dann Steuern jetzt auch freiwillig? Und Schulpflicht wird Schulfreiwilligkeit?

      aber diese autoritäre Logik “diene dem Vaterland” lehne ich kategorisch ab, egal wie tugendhaft die Ziele auch sein mögen.

      Es ist doch gerade explizit ein Dienst an der Gesellschaft und nicht am “Vaterland”. Wenn jemand ehrenamtlich Flüchtlingshilfe betreibt, die übrigens vor allem nötig ist, weil die staatlichen Hilfen absolut unzureichend finanziert sind, ist das dann auch “Dienst fürs Vaterland”? Sorry, aber ich finde deine Sicht klingt nach kantigem Anarchogelaber eines 16-jährigen.

      • varyingExpertise@feddit.org
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        2 days ago

        Weißte was, würde mich gar nicht mal stören. Ich finde auf dem Parteienmarkt im Moment gar nix, wo ich als Photovoltaik- und Elektroautoultra, mit Wärmepumpe, Transpersonen im Freundeskreis und der Überzeugung “Deutschland wird nicht am Hindukusch sondern an der estnischen, litauischen, lettischen und polnischen Ostgrenze verteidigt” einfach mal zugreifen könnte. Das hat alles immer so ein Igitt für mindestens eins davon dabei.

    • optional@feddit.org
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      2 days ago

      Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht 2011 hatte man ja die Möglichkeit seinen Ersatzdienst bei der Feuerwehr zu leisten. Von den paar Leuten die damals deswegen zu uns in die Wehr gekommen sind ist keiner länger geblieben als die verpflichtenden 6 Jahre. Und auch währenddessen waren das jetzt nicht unbedingt die Leistungsträger, sondern die die gerade das Minimum gemacht haben was nötig war um nicht rauszufliegen.

      Also langfristig motivierte Kameraden gewinnt man dadurch nicht. Das ist eher sinnvoll um die Leute die sich eh freiwillig zur Feuerwehr melden nicht auch noch zusätzlich zum Bund zu schicken.

      Andersrum macht es halt auch keinen Sinn sich für 6 Jahre Feuerwehr zu verpflichten, wenn man da keinen Bock drauf hat. Da gab es schon Zivildienststellen wo man seine 6 Monate sehr viel entspannter absitzen konnte und da hat man dann wenigstens auch noch ein kleines Taschengeld bekommen.

      • trollercoaster@sh.itjust.works
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        2 days ago

        Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht 2011 hatte man ja die Möglichkeit seinen Ersatzdienst bei der Feuerwehr zu leisten. Von den paar Leuten die damals deswegen zu uns in die Wehr gekommen sind ist keiner länger geblieben als die verpflichtenden 6 Jahre. Und auch währenddessen waren das jetzt nicht unbedingt die Leistungsträger, sondern die die gerade das Minimum gemacht haben was nötig war um nicht rauszufliegen.

        Bei uns in der Wehr wurden deshalb dafür nur Leute angenommen, die schon vorher dabei waren und gezeigt hatten, dass sie Bock haben. Die meisten sind immer noch aktiv und viele auch im (jetzt freiwilligen) KatS-Zug.

      • Cliff@feddit.org
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        2 days ago

        6 Monate war das nur für das halbe Jahr, bevor die Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Davor mindestens 9 Monate.

    • daw@feddit.org
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      2 days ago

      Lehnst du auch alle anderen Formen der Gesellschaft Individuen über das Instrument Staat in die Pflicht zu nehmen über die Abkürzung “aber das lässt eine autoritäre Position vermuten” ab? WIR sind der Staat und in einer Gesellschaft zu leben bedeutet halt manchmal dass das Individuum zurückstecken muss. Die selbe Argumentationslinie kannst du direkt auch auf steuern anwenden…

      Wenn es dazu kommt das irgendwas ein bisschen mehr schief läuft dann kommt das sowieso, ich finde es ist sehr gut dem Vorzugreifen und die Pflicht breiter aufzustellen sowie sie ausdrücklich auf bis über 60 auszudehnen sowie bereits geleistete Dinge anrechnen zu lassen. Gerechter wenn sowas egalitär geregelt ist. Sonst kommt es zu amerikanischen Zuständen bei denen die Armee freiwillig ist aber defacto die einzigen Menschen die man dazu motivieren kann Menschen sind die unter Sachzwängen leiden. Dass will doch wirklich niemand.

      Oder du ziehst die Konsequenz dass wir uns halt einfach nicht verteidigen.

      • azolus@slrpnk.net
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        2 days ago

        Lehnst du auch alle anderen Formen der Gesellschaft Individuen über das Instrument Staat in die Pflicht zu nehmen über die Abkürzung “aber das lässt eine autoritäre Position vermuten” ab?

        Nein. Ich lehne gesellschaftliche Verantwortung und diesbezügliche staatliche Interventionen nicht im Allgemeinen ab.

        WIR sind der Staat und in einer Gesellschaft zu leben bedeutet halt manchmal dass das Individuum zurückstecken muss.

        Wir sind nicht der Staat. Wir haben über die parlamentarische Demokratie einen Hebel, der es uns ermöglicht zum Teil mitzuentscheiden, aber der Staat selbst ist eine andere Entität, die in Wechselwirkung und verwoben mit der Gesellschaft existiert. Es gibt dennoch massive Probleme in diesem System, also Demokratiedefizite, Korruption und Lobbyismus.

        Wir haben diverse Grundrechte, die das Individuum vor der staatlichen Übermacht schützen, die den Handlungsspielraum von Regierungen einschränken. Dieses Verhältnis von Individuum und Staat wird gerade neu ausgelotet und das lehne ich ab. Ich sehe den verpflichtenden Wehrdienst als archaisches Überbleibsel von vergangenen, autoritären Zeiten an.

        Das hat prinzipiell erstmal nichts damit zu tun, dass ich gesellschaftliche Verantwortung vermeintlich ablehne. Ich finde wir sollten gesellschaftliches Engagement massiv fördern mit Förderprogrammen, Vergütung, Anerkennung, dem Werben um mehr Engagement und medialer Aufmerksamkeit. Aber eben nicht forcieren.

        Die selbe Argumentationslinie kannst du direkt auch auf steuern anwenden…

        Nein, denn das Konzept von Privateigentum ist etwas, das der Staat erst einmal schafft und schützt, siehe Artikel 14 GG. Eingriffe in das Privateigentum, die dem Gemeinwohl nützen und notwendig sind, um die Einhaltung von Menschenrechten zu gewährleisten, sehe ich als absolut legitim und oft als notwendig an. Es wird dabei aber kein Zwang angewandt, um eine Person in den Dienst des Staates zu stellen. Ferner sehe ich Eigentum hierarchisch gesehen als niedrigeren Wert an als das Recht auf Leben, Freiheitzügigkeit, Selbstbestimmung und Sicherheit.

        Das was ich ablehne ist das Konzept vom “Dienst am Land”, also der Zwang einen Lebensabschnitt im Dienst des Staates aufzuopfern und gegebenenfalls auch dabei das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. Das ist ein massiver Eingriff in die fundamentalen Freiheitsrechte, die dir genommen werden, um dich dem Staat unterzuordnen. Und ich bin der Meinung, dass kein Staat das darf. Genauso wenig, wie ein Staat die Todesstrafe verhängen darf in meinen Augen. Diese Autorität hat der Staat schlichtweg nicht.

        Das kannst du gerne anders sehen aber so sind nunmal meine ethischen Überzeugungen. Das ist an der Stelle auch kein tiefergehendes Argument, weil das wirklich unmittelbar aus meinen tiefsten Überzeugungen bzgl. Freiheit und Staat hervorgeht.

        Wenn es dazu kommt, dass irgendwas ein bisschen mehr schief läuft, dann kommt das sowieso, ich finde es ist sehr gut dem Vorzugreifen und die Pflicht breiter aufzustellen sowie sie ausdrücklich auf bis über 60 auszudehnen sowie bereits geleistete Dinge anrechnen zu lassen.

        Warum macht man das Ganze nicht auf freiwilliger Basis? Ist doch noch gar nicht sicher, dass das nicht reichen würde. Wenn unsere gesellschaftliche Ordnung am Ende tatsächlich so scheiße ist, dass nicht genügend Leute bereit sind diese zu verteidigen, dann sollten wir uns vielleicht darüber mal Gedanken machen, anstelle Zwang anzuwenden.

        Gerechter wenn sowas egalitär geregelt ist. Sonst kommt es zu amerikanischen Zuständen bei denen die Armee freiwillig ist aber defacto die einzigen Menschen die man dazu motivieren kann Menschen sind die unter Sachzwängen leiden. Das will doch wirklich niemand.

        Ich habe in meinem ursprünglichen Beitrag lediglich den Zwang kritisiert. Dass das Programm altersgerechter, egalitärer usw. ist als die aktuelle Wehrpflicht (wenn sie reaktiviert würde) bestreite ich nicht.

        Das mit den amerikanischen Verhältnissen ist halt aber auch wieder unmenschliche Politik und nicht unausweichlich. Ich denke ich muss nicht erklären, dass die USA durchaus einfach mal weniger Weltpolizei hätten spielen können mit Vietnam, Irak usw., dann bräuchten sie auch weniger Militarismus und Kanonenfutter. Die USA sind darüber hinaus auch ein super Beispiel, dass Staat nicht gleich Gesellschaft ist, dass der Staat auch oft nicht im Interesse der Gesellschaft handelt sondern hegemoniale Machtansprüche und Kapitalinteressen weltweit durchsetzt - und dafür sterben dann eben Menschen. Alleine die massiven Proteste, was den Vietnamkrieg angeht, reichen da glaube ich aus um diese Diskrepanz hervorzuheben.

        Und wie gesagt: wenn die Gesellschaft es nicht einsieht, mitzumachen, dann ist Zwang mMn immer noch falsch. Weil dann gibt es nen krassen Disconnect zwischen dem Staat/der Verteidigungspolitik und den Bürger*innen. Wenn wir uns in Europa gegen einen Angriffskrieg verteidigen müssten, so bin ich überzeugt, würde sich die breite Mehrheit hier die Frage stellen, was man bereit ist zu leisten, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Auch aktuell gibt es - rein anekdotisch - in meinem Freundeskreis viele, die sich ein gesellschaftliches Engagement ähnlich zum “Freiheitsdienst” gut vorstellen können. Und ich finde damit können und sollten wir arbeiten, als wieder einen Pflichtdienst einzuführen.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          2 days ago

          in meinem Freundeskreis viele, die sich ein gesellschaftliches Engagement ähnlich zum “Freiheitsdienst” gut vorstellen können.

          Wenn die sich das gut vorstellen können, heißt das, dass die das schon tun, oder ist das rein hypothetisch?

          Denn Leute, die sich etwas vorstellen können, es dann aber nicht tun, gibt es mehr als genug.

          • azolus@slrpnk.net
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            2 days ago

            Wenn die sich das gut vorstellen können, heißt das, dass die das schon tun, oder ist das rein hypothetisch?

            Ja die machen auch jetzt schon was, z.B. im Rahmen von KüFa, Gewerkschaften, Studierendenvertretung, Fachschaftssprecher*innenrat oder der freiwilligen Feuerwehr.

            Denn Leute, die sich etwas vorstellen können, es dann aber nicht tun, gibt es mehr als genug.

            Seh ich ein bisschen anders. Es gibt durchaus einige Menschen, die sich gerne mit fremden Federn schmücken und Interesse simulieren, aber es gibt auch solche, die Potenzial in sich schlummern haben, das man erstmal wecken muss. Ich denke jeder Mensch, der wirklich was verändern möchte oder etwas für die Gemeinschaft leisten will, hat eine Hemmschwelle/Faulheitsschwelle und auch eine Zweifelschwelle - und die muss man überschreiten, damit eine Person sich traut was zu machen.

            Bspw. habe ich bei den Protesten gegen Rechts auch viele Leute nachhaltig politisieren können, die sind jetzt Gewerkschafter, Mitglieder im Studierendenparlament oder Parteimitglieder geworden und kommen mit auf Sitzungen, organisieren Arbeitskampf oder basteln an Denkmaterial für den internationalen Frauenkampftag mit. Wenn wir gute, einfach zugängliche Angebote machen und näher an die Bürger*innen herangehen, um dafür zu werben, dann können wir solche Hemmschwellen auch deutlich absenken.

            Wir sollten dieses Potenzial der Menschen fördern, wertschätzen, belohnen und bündeln. Das ist in meinen Augen viel besser als desinteressierte Pflichtdienstler zu vermitteln, die sich nicht so krass mit ihrer Arbeit identifizieren und nach der Mindestdauer wieder abhauen. Eine motivierte Person, die dann auch mehrere Jahre mitmacht, ist da viel mehr Wert.

        • daw@feddit.org
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          2 days ago

          Da gibt es viel zu dem ich noch was zu sagen hätte aber in diesem moment nicht die zeit habe. Nur kurz: Das Problem ist ähnlich wie mit dem klimaschutz: solange sich einzelne wegducken können bin ich doch nicht der idiot ders macht selbst wenn praktisch alle sich einig sind dass es notwendig ist. Außerdem ist lohn lebenszeit und wenn ich einen teil davon abgebe arbeite ich natürlich defacto diesen teil für die gesellschaft/den staat.

  • Elchi@feddit.org
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    27
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    3 days ago

    Leute die ihren Freiheitsdienst auf der Baustelle verbringen sind dann Freimaurer.

    • azolus@slrpnk.net
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      2 days ago

      Ich wäre ja für Dreher und Fräser, dann kann ich endlich mal richtig freidrehen!

  • cyberblob@discuss.tchncs.de
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    2 days ago

    Die Grünen tragen in dieser Debatte imho selten etwas Realitätsnahes und Pragmatisches bei. Dieser Vorschlag hingegen klingt erstmal durchweg positiv und ich würde ihn unterstützen.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      2 days ago

      Immerhin ein Vorschlag, wo man über die Sinnhaftigkeit von Details der Umsetzung diskutieren kann (Für manche Organisationen ist eine so kurze Dienstzeit maximal kontraproduktiv) und nicht über den Grundgedanken des Vorschlags als solchen.

  • cortex7979@lemm.ee
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    Deutsch
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    2 days ago

    Die haben aber auch Lust noch weitere Stimmen an die Linke abzugeben. Darf ich bitte selber entscheiden, ob ich freiwillig was machen will?