Eventuell bisschen früh. Bin gespannt ob es klappt. Mit meinen Trauben hat es vorletztes Jahr schon ganz gut funktioniert.
Nach einem Monat:
Da ich noch Äpfel habe und nun ein Gefäß freigeworden ist, werde ich nochmal einen ansetzten mit euren Tipps, danke
Mit Zucker und Hefe. 6 Wochen stehen lassen, bzw. bis es nicht mehr blubbert.
Das klingt wirklich interessant zum Probieren!
Heißt, ich nimm einfach das Obst, schütte Wasser drüber, dazu Hefe und Zucker als dessen Nahrung (reicht der Zucker im Apfel nicht?) und lass es stehen?
Welche Verhältnisse zueinander sind das und muss man irgendwas sonst beachten?
Also, das Gefäß braucht zumindest wohl irgendwas um den Überdruck abzulassen, wie in deinem Bild.
Aber wäre für jeden Tipp dankbar :-)
(Und nimm an der ursprüngliche Fragen stellende auch)
Danke schon Mal! :-)
Edit: ah, bin ein Depp. Man nimmt da natürlich den gepressten Saft und nicht Obst Stücke, wie ich das erst dümmlich gedacht hab
So ziemlich. Ich hab die Äpfel gekeltert und gesiebt in die Ballonflasche gefüllt. Waren ca 8 Liter. Hab 400 Gramm Zucker und ca. 1 Gramm Hefe hinzugefügt. Ob es klappt und schmeckt wird man erst nach der Gärung sehen. Das dauert so 6 bis 8 Wochen, bzw wenn keine Luft mehr entweicht.
Morgen stell ich das Gefäß in den dunklen gewölbe Keller. Der hat immer eine gleich bleibende Temperatur.
Ballonflaschen find ich schick. Gibt aber auch Kunststoffbehälter, die wesentlich günstiger sind.
Beim Wein (Traube) vor drei Jahren hat es auch geklappt. Den Wein von vor 2 Jahren hab ich noch nicht probiert.
Theoretisch könnte man den gepressten Apfelrest eine Tresterschnaps machen. Aber das wird aufwendiger.
Vielen Dank!
Und dieses Ding auf dem Korken drauf ist das einzig spezielle? Raumtemperatur reicht, Format des Gefässes irrelevant?
Ich muss auch genau so blöd fragen wie der andere: reicht der Zucker im Apfel nicht aus? Wird der Wein dann saurer?
Und was wenn man das trinkt bevor es aufhört zu blubbern? Wie Federweisser?
Fragen über Fragen… selber machen schwirrt mir schon lang im Kopf herum und die Apfelernte naht.
Die Äpfel aus meinem Garten sind sauer. Ich erhoffe mir eine bessere Gärung. Das Ergebnis wird es erst in 6 bis 8 Wochen geben.
Das Ding auf dem Korken ist ein Gärverschluss, der lässt das CO₂ von der Gärung entweichen und verhindert, dass Luft und Keime reinkommen. (Wasser oder billigen Schnaps einfüllen, oder, wenn man extrem paranoid ist, eine Lösung von schwefliger Säure.)
Raumtemperatur reicht dicke, am besten wird Apfelwein in einem gleichmäßig kühlen Erdkeller. Wärmer geht in der Regel schneller.
Eigentlich reicht der Zucker im Apfel. Wenn man sehr saure Äpfel hat, kann man auch Birnen oder Quitten zusetzen, die nehmen etwas die Säure.
Schmeckt komisch wegen der vielen Hefe und wenn man das nicht verträgt, kriegt man Durchfall.
Damals Chemieunterricht hieß es, man bräuchte eine spezielle Hefe, die normale Backhefe aus dem Supermarkt würde zu viel Methanol bilden. Rückblickend kann es natürlich gut sein, dass uns das erzählt wurde um von “Experimenten” zu Hause abzuschrecken, aber würde mich interessieren, ob du da vielleicht genaueres weißt?
Das ist ziemlich sicher Quatsch. Methanol ist in höheren Konzentrationen auch für Hefe giftig und es gibt keinen Grund, warum die gewöhnliche Backhefe mehr Methanol produzieren sollte. Abgesehen davon finden in Hefe- und Sauerteig auch anaerobe Prozesse statt. Dann wäre die Methanolbelastung in Backstuben und Pizzabäckereien ein ernstes Problem. Interessanterweise kann man in Obstplantagen Kopfschmerzen wegen hoher Methanolkonzentrationen bekommen.
Was eher ein Thema ist, ist dass die Backhefe nicht unbedingt die Alkoholtoleranz hat, wie eine Weinhefe. Da gibt es nämlich erhebliche Unterschiede.
Ich würde allerdings davor warnen, dass man von Obstweinen trotzdem ziemlichen Schädel bekommt, wegen einem hohen Anteil an Fuselalkoholen, die aus der Verstoffwechselung anderer Stoffe entstehen.
Welche andere Stoffe? Kann man das reduzieren?
https://de.wikipedia.org/wiki/Fuselalkohole
Als Laie kann man das glaube ich nicht wirklich beeinflussen. Da obergärige Biere einen höheren Gehalt haben sollen, kann ggf. die Temperatur eine Rolle spielen. Der Wiki-Artikel geht auch auf einen höheren Methanolgehalt bei Obstweinen/-bränden ein. Das liegt aber nicht an der Hefe, sondern an dem was vergoren wird.
Vom Selberbrennen sollte man definitiv die Finger lassen. Beim Brennen kann jedoch grundsätzlich beeinflusst werden, wieviel Methanol und Fuselakohole mit reinkommen, indem die frühen und späten Fraktionen verworfen werden.
Die Tabelle sagt mir dass das einfach dazugehört. 👍
Ich will auch eh nichts brennen (der Einäugigenwitz sitzt mir tief im Gedächtnis). Am liebsten würde ich Cidre a lá Normandie herstellen, Apfelwein an sich wäre aber auch OK. Bei uns stehen endlos besitzerlose Apfelbäume herum.
Irgendwann probiere ich das mal
Bei Apfelwein braucht man eigentlich überhaupt keine zusätzliche Hefe, denn die Äpfel enthalten natürliche Hefen.