

Oder um es mit den Worten ein weisen Kangurus zu sagen, in produktiv und unproduktiv. Daher bin ich dafür alle Politiker - angefangen mit Herrn Merz - in witzig und nicht witzig zu unterscheiden. Nach produktiv oder unproduktiv fliegen einfach zuuuu viele raus. Aber vielleicht sollten sie das alle auch.
Man hat es die letzten Monate besonders gemerkt. So viel Menschenhass und Scheindebatten über Themen, die nicht weiter von Realpolitik entfernt sein könnten. Dann auch immer die dummen Fragen der Hosts und dämlicheren Nicht-Antworten der Politiker in den Talkshows, statt dass man mal eines unserer tatsächlichen Probleme angeht, von denen wir Millionen haben.
Der Wahlkampf hat richtig an meinen Nerven gezerrt, sodass Ich mich eigentlich erst mal von den meisten politischen Themen fern halten will, aber wegen dem immer weiteren erstarken der globalen rechten und ihrer absolut destruktiven Weltansicht kann Ich mir das eigentlich nicht erlauben.
Es ist alles so ermüdend. Der Hass, die endlose Dummheit und grenzenlose Bosheit dieser Ideologie. Und ich weiß sie wollen mich auch ermüden, aber ich habe leider auch gemerkt, dass ich nicht einen einzigen Schwurbler oder Neonazi mit Fakten oder wohl überlegten Argumenten überzeugt bekomme. Dazu fehlt ihnen die Aufmerksamkeit und der Wille, sich zu ändern und für sich selbst zu denken.
Und trotzdem bin ich immer wieder so naiv, es weiter zu versuchen, weil ich weiß, dass wir alle im selben Boot sitzen wenn Oligarchen versuchen, die gesamte Macht an sich zu reißen. Den darum geht es ja eigentlich. Es ist der gute alte Klassenkampf, den wir gerade verlieren, obwohl wir unseren Gegnern mindestens 1000 zu 1 überlegen sein sollten.
Vielleicht als Tipp in schweren Zeiten. Bei den meisten Sachen kann ich nicht helfen. Aber AfD Wähler überzeugen, da hab ich eine ganz gute quote.
Die überzeugt man mit Emotionen und mit Themen, die sie selbst betreffen. Nicht mit Fakten. Die glauben am Ende jene Fakten, die zu ihren Gefühlen passen.
Wie kann so etwas konkret aussehen? Was heißt es Emotionen und persönliche Themen zu nutzen, wie kann das aussehen?
Meistens sind die Leute wütend und enttäuscht und haben Angst. Sie wollen dass jemand hilft und zuhört.
Sie wurden dann mit einfachen Antworten in einer verletzlichen Situation auf die üblichen Feindbilder gehetzt.
Da mit komplexen Antworten zu kommen hilft nicht. Ich breche es dann runter auf die ersten einfachen Lösungsansätze.
Was wünscht du dir? Wenn es um Kosten, Hilfe bei Anträgen usw. geht, oder Schulden geht, verweise ich auf den sozialdienst oder den mietwucher Rechner der linken, auf den sovd, usw. Viele Leute haben die Ansicht der Sozialstaat sei böse und soll von der AfD abgeschafft werden. Der würde von Flüchtlingen ausnutzt.
Zu lernen, dass es einem genau diese sozialen Strukturen helfen können, war oft schon genug. Wie die linke machen das einfach so? Die helfen einem umsonst? Wie dir bezahlen das ua. Indem abgeordnete auf ihr hohes Gehalt verzichten? Das ist alles ganz vereinfacht aber funktioniert in erster Instanz ganz gut bisher.
Eine andere Thematik ist Ausländer Hass. Du wirst keinen hardcore nazi umdrehen. Aber manchmal kann man hinterfragen, wieso Ausländer ein Problem seien sollen.
Die meisten haben auch schon gehört, dass wir Einwanderer als Arbeiter brauchen. Oder das Wort Fachkräfte Mangel. Und dann bekommen sie das nicht zusammen. Da habe ich schon Erfolg gehabt zu schauen, welche Gründe das hat. Wieso brauchen wir die? Wieso bekommen deutsche wenig Kinder? Was könnte man tun damit das besser wird? Man kommt so schnell auf soziale Fragen.
Insgesamt ist es aber wichtiger, dass man zuhört und einfach versucht zu helfen. Dabei aber die ganzen nazi narrative hinterfragt. Mit Fragen. Nicht mit Antworten drauf ein kloppen. Nicht angreifen. Langsam durch fragen das Fundament erodieren. Wenn man genug Fragen auslöst, dann kommen die irgendwann wirklich auf der Suche nach Antworten zu dir. Oder finden im Internet neue bubbles. Ein paar mal haben AfDler auch angefangen die Fragen aus unseren Gesprächen in ihren Gruppen zu stellen. Die wurden dann angegriffen und rausgeworfen. Das lässt einen dann natürlich zweifeln.
Es ist aber fast immer ein langer Prozess. Und es klappt auch deutlich seltener als dass es nicht klappt. Aber jeder Zweifel hilft und wer weiß. Vielleicht finden die Leute in ein paar Jahren ihren Weg. Oder nie aber ich versuche es weiter.
Wann sind Menschenrechte eigentlich zu linken Themen geworden? Ich dachte immer, die Verankerung dieser in Grundgesetz, auf UN und EU-Ebene sollten zeigen, dass diese ein Minimalkonsens sind. Darauf sollten sich im demokratischen politischen Spektrum alle einigen können.
Wann sind Menschenrechte eigentlich zu linken Themen geworden?
etwa 1789.
Weil der Neoliberalismus alle Parteien, insbesondere aber linksliberale Parteien wie SPD und Grüne, durchsetzt hat. Darin ergibt sich der Wert und gesellschaftliche Position eines Menschen anhand seiner individuellen verwertbaren Wirtschaftsleistung. Wer nicht leistet, der ist nichts und hat seinen Platz ganz unten folglich verdient. Wenn diese Dehumanisierung entlang der „Leistungsfähigkeit“ einmal angefangen hat, dann muss man sich in dieser Logik auch die Menschenrechte verdienen.
Radikal linke Parteien haben sich diesem Einfluss bisher widersetzt und setzen dem Solidarität entgegen. So ist es ein linkes Thema geworden, weil der Rest abgesprungen ist und lieber über „Leistung muss sich wieder lohnen“ spricht.
Bringt es gut auf den Punkt.
Dass die ganze Geschichte mit Leistung muss sich lohnen aber auch eine Farce ist, kommt noch dazu.
Nicht dass ich für eine Gesellschaft bin, in der Leistung mehr zahlt als alles andere. Im Gegenteil.
Wer sich aber hinstellt und behauptet für eine meritokratie einzustehen, gleichzeitig aber Vetternwirtschaft betreibt und Erbsteuern verhindert, und dazu die geringe soziale Mobilität im Land ignoriert oder sogar schürt, der ist ein Heuchler.
Es geht vielen etablierten Politikern hauptsächlich ums eigene Wohl und das ihrer Spender, und sonst nichts, hab ich das Gefühl.
“bürgerliche Mitte”
Der Begriff “Bürgerlich” steht für “rechts”. “Bürgerliche Mitte” ist also ein Widerspruch. Gemeint sind hier Rechte und extrem Rechte.
Nennt das Kind beim Namen, statt Schönrederei
Ich glaube, innerhalb der Lesendenschaft des ND ist relativ klar, was mit bürgerliche Mitte gemeint ist.
»überflüssigen« Menschen
Was für ein fürchterliches, geradezu teuflisches Wort!
Egal wieviele Anführungszeichen man drumherum drapiert. Eine Schande für jeden, der sowas in den Mund nimmt. Pfui!
Richtig ist:
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll.
Von “unendlich” kann man nichts subtrahieren, und man kann nicht behaupten, das eine wäre mehr als das andere.
In Geld umrechnen geht sowieso nicht, denn Geld ist unendlich weniger wert.
wirtschaftlich nützlichen Menschen
Ist fast genauso schlimm.
Ich geb dir natürlich Recht, dass man sowas nicht über Menschen denken sollte, aber der Autor unterstellt ja lediglich def Politik diese Meinung zu vertreten. Verurteilt du auch einen Autor, der über Nazis schreibt und deren Idee eines “Untermenschen” beschreibt?
Der Autor, der nur berichtet, muss seine Distanz und Neutralität deutlich machen. Das ist bei solch krassen Themen besonders wichtig. Dann ist alles gut.
Wenn er das aber selber argumentativ verwendet, geht es nicht. Dann muss er sich gründlich fragen lassen, wie sehr er sich solches Gedankengut zu eigen macht.
Ich habe in dem Artikel das Titelzitat leider nicht gefunden und weiß auch nicht warum man das Bild von Merz hinsetzt und dann seitenlang über Amerikaner schreibt. Das lässt Zweifel an Neutralität und Distanz dieses Autors zu.
Wenn er das aber selber argumentativ verwendet, geht es nicht. Dann muss er sich gründlich fragen lassen, wie sehr er sich solches Gedankengut zu eigen macht.
Wo macht der Autor sich diese Argumentation zu eigen? Er unterstellt sie, das ist etwas anderes.
Ich habe in dem Artikel das Titelzitat leider nicht gefunden
Vierter Absatz.
und weiß auch nicht warum man das Bild von Merz hinsetzt und dann seitenlang über Amerikaner schreibt.
Es geht um globale Rechte, die die ärmeren Bevölkerungsschichten ausbeuten wollen. Warum sollte man nicht über die amerikanische und deutsche Politik schreiben?
Deine Kommentare legen den Verdacht nah, dass du den Artikel nicht wirklich gelesen hast, zumindest nicht über die ersten zwei Absätze hinaus. Falls dem so ist, solltest du den Rest nachholen, bevor du dem Autor unterstellst, sich die von ihm angeprangerte Denkweise zu eigen zu machen.
Natürlich darf ein Autor auch mal Meinung haben und schreiben. Aber er muss es dann trennen von einem Bericht. Entweder Bericht oder Kommentar. Das ist eine altbekannte und anerkannte Regel für guten Journalismus.
Und ich habe nicht unterstellt, sondern aufgezeigt, dass bei diesem hier Raum für Zweifel bleibt.
Entweder Bericht oder Kommentar. Das ist eine altbekannte und anerkannte Regel für guten Journalismus.
Dieser Artikel ist nicht als Bericht oder Kommentar gekennzeichnet. Allerdings wird im ganzen Artikel nichts berichtet, sondern diskutiert. Also ist es ein Kommentar und die von dir vorgeworfene mangelhafte Trennung ist kein Problem, weil nicht mangelhaft.
Und ich habe nicht unterstellt, sondern aufgezeigt
Nein, hast du nicht. Du hast behauptet, aber nicht belegt und somit nicht aufgezeigt. Außerdem hast du bewiesen, dass du den Artikel nicht vollständig oder nicht aufmerksam genug gelesen hast.
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll
Ich bin jetzt mal ein böser Troll und stelle die Frage, ob du diese Aussage auch auf folgende Persönlichkeiten anwenden würdest:
Warum nicht, die Menschen dahinter können ja für einen wertvoll sein, das heißt ja nicht, dass man sie gewähren lassen oder mögen muss. Hätte Hitler auch erschossen, wenn ich damals den Mut und die Chance gehabt hätte, die Frage ist halt, ob man ihn, wäre er denn lebenslänglich eingeknastet worden, auch noch regelmäßig mit ner Seife in der Socke hätte verprügeln müssen. Mal abgesehen von emotionalen Reaktionen glaube ich, dass der innere ethische leitfaden beim Thema Rache von Person zu Person schon sehr auseinander geht. Und die meisten, die einen massenmörder lieber einbuchtetn, um weitere taten zu verhindern, statt sich an ihm zu rächen, würden diesen Menschen als solchen ja irgendwie als unendlich wertvoll betrachten, schätze ich mal?
Ich bin jetzt mal ein böser Troll
Dann hoffe ich aber, für dich, dass du den nur spielst.
Hitler
Dahinter steckt vermutlich die Frage, ob es möglich ist, dass ein Mensch den Tod verdient. Das würde jetzt kompliziert und zuviel zu schreiben, aber grundsätzlich meine ich: ja.
Ich bin aber auch nicht der Meinung, diese Leute wären schon so böse geboren worden. Jeder hatte seine faire Chance.
Höcke
Ernsthaft? In dieser Liste?
Ironie bei einem Troll? ;-)
Dahinter steckt vermutlich die Frage, ob es möglich ist, dass ein Mensch den Tod verdient. Das würde jetzt kompliziert und zuviel zu schreiben, aber grundsätzlich meine ich: ja.
Ich bin kein Troll, ich würde gerne wissen: Denkst Du, es wäre anders verlaufen? Hat der Vertrag von Versaille und die Wirtschaftskrise der 20er nicht dazu geführt, dass es ein explosives Umfeld gab, in der der Mensch eigentlich egal ist und es über kurz oder lang zu einer Explosion in Form eines (Welt)krieges gekommen wäre?
Eigene Überlegung: Wenn Hitler nicht gewesen wäre und die NSDAP nicht so groß geworden wäre, wäre dann Deutschland eventuell kommunistisch geworden und ganz Europa von Stalin ins Auge genommen?
Oh… klingt fast wie Command & Conquer Red Alert.
es ein explosives Umfeld gab, in der der Mensch eigentlich egal ist
Die Geschichtsstunde führt jetzt viel zu weit weg vom Thema. Und “Was wäre gewesen wenn”-Fragen sind mir eh ziemlich egal.
Aber der Mensch ist nie egal. Auch nicht “eigentlich”.
Aber der Mensch ist nie egal. Auch nicht “eigentlich”.
Also mein “in der der Mensch eigentlich egal ist” bezog sich auf Adolf Hilter als Anführer der NSDAP und seine Auswirkungen auf den Zweiten Weltkrieg.
Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Argument nicht. Wenn eine Strömung genug Momentum hat, ist es auch möglich, dass sie weiter strömt mit gleicher Energie, wenn man einen Stein hineinwirft.
Mit den Faulen sind dann sicher Milliardäre gemeint, die mit ihrem überbordenden Kapital andere ausbeuten und selbst fast nix machen? Oder Rentner, die sitzen den lieben langen Tag rum und arbeiten einfach Mal gar nicht?!??
Im Sondierungspapier stehen doch sogar Anreize damit Rentner wieder arbeiten
Anreize an wen? Ohne Anreize an Unternehmen wird da nix draus. Ich habe in meinem Beruf viel mit über 50-Jährigen zu tun, die einen Job suchen. Die Erfolgsquote ist miserabel.