Gutverdienende sollen ab Januar mehr Geld in die Sozialkassen einzahlen. Die Bemessungsgrenze wird jedes Jahr neu berechnet - eine entsprechende Verordnung hat Arbeitsministerin Bas nun auf den Weg gebracht. Von Jim-Bob Nikschas.
Es würde mich mal interessieren, wie sich die Abgaben entwickeln würden, wenn wir die Beitragsbemessungsgrenze bei gleicher Steuer umdrehen: Wer weniger als die 8k € Brutto verdient muss nicht einzahlen.
Diese Maßnahme reiht sich ein in eine lange Liste an Maßnahmen, in der man versucht, die Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen, ohne das Geld der überreichen anzufassen. Die Lage ist die folgende:
die Arbeiterklasse hat kein geld mehr
der Staat hat kein Geld mehr (alles wurde privatisiert)
an die Reichen traut man sich nicht ran
Dann bleiben nur 2 Möglichkeiten:
Mittelschicht anzapfen (hier geschehen)
Leistungen von Staat werden zusammengekürzt (siehe Bürgergeld)
Ich hab leider nicht viel Ahnung von Ökonomie und scheinbar auch nicht von unserem Sozial- und Rentenabgabe System. Aber warum gibt es überhaupt eine Grenze? Von der nur wieder die Reichen profitieren? Ich bin fassubgslos. Das ist doch nicht mal ansatzweise fair, das merkt jedes Kindergartenkind, wer hat sich das bitte ausgedacht?
Wenn dann zahlen alle, oder am aller besten nur die reichen, aber doch nicht nur Leute mit wenig(er) Geld? Das ergibt gar keinen Sinn.
In der Berufsschule kam damals als Argument:
Den Deckel gibt es bei den Renten, weil wer mehr einzahlt später ja mehr raus bekommen soll/muss und Leute mit mehr Geld einfach im Durchschnitt länger leben. Man wollte sich also die Einkommensreicheren nicht länger teuer ans Bein binden. Daraus folgte dann irgendwie auch eine Beitragsbemessungsgrenze für KK/PV.
Meine Frage, warum man ab der Grenze für nen Euro den man einzahlt, dann nicht einfach weniger Rentenpunkte bekommt, sorgte für einen großen “das ist aber unfair”-Aufschrei und “brain.exe stopped working”… Null Spur von “wer mehr hat soll mehr zum Gemeinwohl beitragen”.
So nen Rentenpunktwertverfall kann man ja beliebig hart machen, wer richtig viel Erhält den dürfte es finanziell null jucken, ob er ab der einzuzahlenden Millionen jetzt 1 Rentenpunkt oder 0,000001 Rentenpunkte für den selben €-Wert erhält…
Daraus folgte dann irgendwie auch eine Beitragsbemessungsgrenze für KK/PV.
Ich meine mich zu erinnern, dass es zur KV ein Urteil vom Verfassungsgericht gab, was effektiv eine Bemessungsgrenze vorschreibt. Begründung ist, dass es eine Versicherung ist und es ab einem gewissen Beitrag keine entsprechende Gegenleistung mehr gibt. Also die Umverteilung nur bis zu einem gewissen Punkt in Ordnung ist. Wenn man das ändern wollte, müsste man die KV über Steuern finanzieren, aber dann lässt sich das auch sehr viel einfacher von Leuten wie Merz zusammenstreichen.
Die Rentenversicherung wurde bei Einführung als Versicherung aufgesetzt, die durch Beiträge finanziert wird. Durch jeden eingezahlten Euro werden auch Rentenansprüche erzeugt. Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) begrenzt den monatlich zu zahlenden Beitrag und begrenzt auch die Höhe eines Rentenbezugs. Denn jeder Euro über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) ist nicht “versichert”.
Von der nur wieder die Reichen profitieren?
Ich spreche nur bei vermögenden Personen von “die Reichen” Ein höheres rentenpflichtiges Einkommen erhöht nur die Wahrscheinlichkeit ein Vermögen aufzubauen zu können.
Ich sehe nicht, dass höhere Einkommen durch eine BBG direkt mehr oder weniger profitieren.
Die Anpassung hilft kurzfristig eine Finanzierungslücke zu schließen. Langfristig werden im Vergleich zum höhere Einkommen im Vergleich zur min. Renten bezgu auch höhere Renten beziehen.
Das wäre der Weg, zumindest skizzenartig. Es muss ja nicht nichts sein, aber momentan bleibt selbst bei verhältnismäßig hohen Gehältern echt nicht die Welt übrig. Klar, das wirkt immer zynisch, wenn man das hört und sich unter dieser Schwelle bewegt, aber was hier eigentlich gemacht wird, ist eine Definition von “Gutverdiener” zu zeichnen, die eigentlich nicht gut, sondern normal verdienen und der Rest, der eigentlich normal verdienen sollte, verdient viel zu wenig. Mit mehr Steuern/Abgaben und gegenseitigem Ausspielen ist mal wieder nur eins geschafft: die wirklich Reichen und die, die ohne Arbeit Geld verdienen, sind aus der Gleichung genommen.
Ich bin gespannt, wo der Haken ist.
Es würde mich mal interessieren, wie sich die Abgaben entwickeln würden, wenn wir die Beitragsbemessungsgrenze bei gleicher Steuer umdrehen: Wer weniger als die 8k € Brutto verdient muss nicht einzahlen.
Der Haken ist der folgende:
Diese Maßnahme reiht sich ein in eine lange Liste an Maßnahmen, in der man versucht, die Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen, ohne das Geld der überreichen anzufassen. Die Lage ist die folgende:
Dann bleiben nur 2 Möglichkeiten:
Dabei wäre doch noch so viele Milliarden der CumEx und CumCum- Steuerbetruge von den Banken zu holen?
Bei Spahn hätte man auch gut sparen können.
Wo das Geld liegt ist klar, aber alles rechts von der CDU inklusive wird das nur holen gehen wenn sie (politisch) keine Alternative sehen.
Und im Moment lassen sich die Leute hervorragend gegeneinander ausspielen.
Wieso also die Milliardäre verärgern, die im Zweifelsfall die Parteienkasse füllen?
Fdfd
Ich hab leider nicht viel Ahnung von Ökonomie und scheinbar auch nicht von unserem Sozial- und Rentenabgabe System. Aber warum gibt es überhaupt eine Grenze? Von der nur wieder die Reichen profitieren? Ich bin fassubgslos. Das ist doch nicht mal ansatzweise fair, das merkt jedes Kindergartenkind, wer hat sich das bitte ausgedacht? Wenn dann zahlen alle, oder am aller besten nur die reichen, aber doch nicht nur Leute mit wenig(er) Geld? Das ergibt gar keinen Sinn.
In der Berufsschule kam damals als Argument: Den Deckel gibt es bei den Renten, weil wer mehr einzahlt später ja mehr raus bekommen soll/muss und Leute mit mehr Geld einfach im Durchschnitt länger leben. Man wollte sich also die Einkommensreicheren nicht länger teuer ans Bein binden. Daraus folgte dann irgendwie auch eine Beitragsbemessungsgrenze für KK/PV.
Meine Frage, warum man ab der Grenze für nen Euro den man einzahlt, dann nicht einfach weniger Rentenpunkte bekommt, sorgte für einen großen “das ist aber unfair”-Aufschrei und “brain.exe stopped working”… Null Spur von “wer mehr hat soll mehr zum Gemeinwohl beitragen”. So nen Rentenpunktwertverfall kann man ja beliebig hart machen, wer richtig viel Erhält den dürfte es finanziell null jucken, ob er ab der einzuzahlenden Millionen jetzt 1 Rentenpunkt oder 0,000001 Rentenpunkte für den selben €-Wert erhält…
Ich meine mich zu erinnern, dass es zur KV ein Urteil vom Verfassungsgericht gab, was effektiv eine Bemessungsgrenze vorschreibt. Begründung ist, dass es eine Versicherung ist und es ab einem gewissen Beitrag keine entsprechende Gegenleistung mehr gibt. Also die Umverteilung nur bis zu einem gewissen Punkt in Ordnung ist. Wenn man das ändern wollte, müsste man die KV über Steuern finanzieren, aber dann lässt sich das auch sehr viel einfacher von Leuten wie Merz zusammenstreichen.
Was meine Frage beantwortet wieso Sozialabgaben nicht einfach mit den Steuern behandelt werden.
Andererseits wird so oder so bereits an den Sozialleistungen gekürzt.
Die Rentenversicherung wurde bei Einführung als Versicherung aufgesetzt, die durch Beiträge finanziert wird. Durch jeden eingezahlten Euro werden auch Rentenansprüche erzeugt. Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) begrenzt den monatlich zu zahlenden Beitrag und begrenzt auch die Höhe eines Rentenbezugs. Denn jeder Euro über der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) ist nicht “versichert”.
Die Anpassung hilft kurzfristig eine Finanzierungslücke zu schließen. Langfristig werden im Vergleich zum höhere Einkommen im Vergleich zur min. Renten bezgu auch höhere Renten beziehen.
Alle zahlen ein… Es ist nur der maximale Betrag des Einkommens welcher für die jeweilige Abgabe zur Berechnung herangezogen wird.
Wer Geld hat hat Macht, und wer Macht hat kann die Politik beeinflussen. So funktioniert das leider, schon immer.
Das wäre der Weg, zumindest skizzenartig. Es muss ja nicht nichts sein, aber momentan bleibt selbst bei verhältnismäßig hohen Gehältern echt nicht die Welt übrig. Klar, das wirkt immer zynisch, wenn man das hört und sich unter dieser Schwelle bewegt, aber was hier eigentlich gemacht wird, ist eine Definition von “Gutverdiener” zu zeichnen, die eigentlich nicht gut, sondern normal verdienen und der Rest, der eigentlich normal verdienen sollte, verdient viel zu wenig. Mit mehr Steuern/Abgaben und gegenseitigem Ausspielen ist mal wieder nur eins geschafft: die wirklich Reichen und die, die ohne Arbeit Geld verdienen, sind aus der Gleichung genommen.