Die GEW bekräftigt ihre Forderung nach einer Vermögensteuer mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Petition von Attac Deutschland. Besteuert werden sollen Vermögen von mehr als einer Million Euro.
Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.
Die Grenze kann man sicher diskutieren, aber dass man versehentlich nebenbei 1 Mio erreicht ist ja auch Quatsch. Selbstbewohnte Immobilien gehören ja auch häufig zwei Menschen und nicht einem alleine und sind auch nicht immer abbezahlt.
“Vermögensaufbau für alle in der Bevölkerung” bei 1 Mio ist einfach komplett unrealistisch. Der allergrößte Teil der Bevölkerung wird niemals auch nur in die Nähe der hier diskutierten Grenze kommen. Mal ganz davon abgesehen dass hier ganz andere Lösungen greifen müssten als dass alle eigenes (siebenstelliges) Vermögen aufbauen. Wir haben ein klares Problem mit den Renten, aber das kann nicht die Lösung sein, ganz einfach weil es für die meisten Menschen überhaupt keine Option ist.
Die Grenze kann man sicher diskutieren, aber dass man versehentlich nebenbei 1 Mio erreicht ist ja auch Quatsch.
Ich bin nicht sicher ob das jetzt ein Scherz sein soll, aber von “versehentlich” war nirgends die Rede, ganz im Gegenteil. Vermögensaufbau sollte immer äußerst gezielt stattfinden.
Jetzt hier mit Nebelkerzen wie "“Vermögensaufbau für alle in der Bevölkerung” bei 1 Mio ist einfach komplett unrealistisch. " anzukommen hilft doch wirklich nicht weiter oder mein Punkt wurde wirklich völlig missverstanden.
Ob Du persönlich jetzt 1 Mio. € für viel oder wenig hälst, ändert doch nichts an der Tatsache, dass man mit einem Vermögen von 1 Mio. € nicht reich ist. Natürlich sind Menschen mit 1 Mio. € privilegiert, wie golli bereits anmerkte, aber Leute mit 1 Mio. € sind sowas von nicht das Problem. Ich weiß dass es schwer vorzustellen ist, wie reich die wirklich reichen Menschen tatsächlich sind. Aber das ist doch genau das Problem. Menschen mit 1 Mio. € Vermögen sind so unglaublich viel näher finanziell an Menschen mit 0 € Vermögen dran, als an den wirklich exzessiv reichen Menschen. Man sollte sich diese Verhältnisse mal klarmachen und sich dann fragen, welches Problem man hier eigentlich grade lösen möchte.
Ich verstehe nicht warum du hier so beharrlich rumdiskutierst. Eine Vermögenssteuer muss irgendwo anfangen. Ob es 1 Million mit 1% oder 3 Million mit 0,5% sind kann man ja überlegen - wenn es soweit ist! Bis dahin sollten wir doch geschlossen FÜR eine solche Steuer argumentierten, weil es um deine 1, 3 oder von mir aus auch 5 Mio nicht geht.
Übernimm doch jetzt nicht das Narrativ der Konservativen, nur weil du ein bisschen Krypto gesammelt oder den orthopädischen Schuhladen von deinen Eltern erben wirst. Es geht nicht um dich, wir wollen an die pervers Reichen ran.
Ob es 1 Million mit 1% oder 3 Million mit 0,5% sind kann man ja überlegen - wenn es soweit ist! Bis
Nö, das überlegen wir gefälligst vorher. Es macht einen Unterschied, ob ich gegen Milliardäre wettere oder Millionäre. Ob ich primär die Gesellschaft an Wohlstand beteiligen will oder wohlhabende Leute bestrafen will. Ob ich überhaupt finanziell unabhängige Bürger sehen möchte, oder jedermanns Auskommen bitte politischer Spielball sein soll.
Deutschland hat millionen Millionäre. 99% von denen haben mehr mit nem Mindestlöhner als mit Elon Musk zu tun. Ich muss denen nicht in die Tasche greifen, nur weil sie in Bayern und nicht in Brandenburg ein Haus besitzen.
Auch wenn die Immobilienpreise in den letzten Jahren gestiegen sind: Nur drei Prozent der Immobilienbesitzer:innen sind Immobilienmillionär:innen. Gucken wir uns das Drohszenario genauer an: Eine alleinstehende Rentnerin wohnt im Eigenheim, ihr Mann ist vor kurzem verstorben. Ihr Haus ist 1.500.000 Euro wert. Sie müsste dann 500.000 Euro jährlich mit 1 Prozent besteuern und eine Vermögensteuer in Höhe von 5.240 € zahlen – das sind monatlich 436 €. Auch wenn das für eine Rentnerin viel Geld ist: Sie zahlt dafür keine Miete und hinterlässt ihren Erben eine Prunkimmobilie.
Danke, habe ich schon gelesen, finde ich trotzdem nicht gut. Warum muss man irgendwelche Omas 430 € aus der Tasche ziehen? Wenn wir meinen, dass das Erbe schmaler ausfallen muss, dann können wir das ja an den Freibeträgen abbilden.
Es macht einen Unterschied, ob ich gegen Milliardäre wettere oder Millionäre. Ob ich primär die Gesellschaft an Wohlstand beteiligen will oder wohlhabende Leute bestrafen will. Ob ich überhaupt finanziell unabhängige Bürger sehen möchte, oder jedermanns Auskommen bitte politischer Spielball sein soll.
Ich verstehe nicht warum du hier so beharrlich rumdiskutierst. Eine Vermögenssteuer muss irgendwo anfangen. Ob es 1 Million mit 1% oder 3 Million mit 0,5% sind kann man ja überlegen - wenn es soweit ist! Bis dahin sollten wir doch geschlossen FÜR eine solche Steuer argumentierten, weil es um deine 1, 3 oder von mir aus auch 5 Mio nicht geht.
Ich argumentiere so beharrlich dagegen, weil hier noch keine auch nur ansatzweise überzeugenden Argumente für eine solche Steuer genannt wurden. Es sind zwei Dinge die mich stören: Die vorgeschlagene Schwelle und die Vermögenssteuer an sich. Ich habe bereits recht ausführlich an anderer Stelle im Thread dargelegt, wieso ich die für völlig falsch halte. Ich habe aber bisher darauf keine Argumente gehört, wieso eine andere, meiner Meinung nach wesentlich praktikablere und fairere Form der Besteuerung von Reichen so schlecht sein soll, die aber offensichtlich problematische Vermögenssteuer nicht.
Übernimm doch jetzt nicht das Narrativ der Konservativen, nur weil du ein bisschen Krypto gesammelt oder den orthopädischen Schuhladen von deinen Eltern erben wirst. Es geht nicht um dich, wir wollen an die pervers Reichen ran.
Ich sehe nicht, wo ich ein Narrativ der Konservativen übernommen habe. Aber wir drehen uns im Kreis, wenn meine Argumente einfach ignoriert werden.
Wenn Du hier ernsthaft über die Sache diskutieren möchtest, fange doch mal damit an, die Vorteile der Vermögenssteuer gegenüber einer Einkommensteuer (nicht Lohnsteuer!) mit einer Progression zur Besteuerung von Kapitalerträgen von Reichen darzulegen. Ich habe ja bereits eine Reihe von erheblichen Nachteilen aufgezählt. Ich bin für Argumente offen, die müssen dann aber vorgebracht werden (und irgendwie schlüssig sein).
Der erste Satz in meinem Beitrag war, dass man über die Grenze diskutieren kann. Das muss bei der genauen Ausgestaltung natürlich ausgerechnet werden. Die Verhältnisse kenne ich, finde solche anschaulichen Darstellungen wie deine verlinkte da auch sehr hilfreich dafür. Aber die Grenze wird immer irgendwem nicht passen.
Aber die Grenze wird immer irgendwem nicht passen.
Wenn man die aber entsprechend hoch ansetzt, sind es aber nur noch sehr wenige, denen sie nicht passt und gleichzeitig besteuert man absolut betrachtet immer noch den mit Abstand größten Teil vom Ganzen. Die kleinen 1 Mio €-Fische sind einfach im Großen und Ganzen irrelevant.
Hier gibt es mal wieder vollkommen unrealistische Vorstellungen von der ökonomischen Wirklichkeit im Land. Man gehört mit 1 Million Vermögen zu den vermögendsten 5 Prozent in Deutschland. Was soll reich sein, wenn nicht das?
Aber ich stimme dir zu, dass man weiter oben noch viel stärker besteuern müsste.
Damit hast Du natürlich recht. So meinte ich das mit dem “nicht reich sein” bei 1 Mio. € auch nicht. Mit 1 Mio. € macht man einfach keine riesen Sprünge. Natürlich ist es richtig, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung so viel Geld besitzt. Das alleine sehe ich aber nicht als Argument dafür, dass man diese Leute jetzt besonders bestrafen müsste. Man kann sich mit viel Anstrengung so eine Summe durchaus erarbeiten. Wenn jemand einfach nur einen Haufen Geld erbt, sehe ich das kritischer, aber das ließe sich eher einfach lösen.
Die Grenze kann man sicher diskutieren, aber dass man versehentlich nebenbei 1 Mio erreicht ist ja auch Quatsch. Selbstbewohnte Immobilien gehören ja auch häufig zwei Menschen und nicht einem alleine und sind auch nicht immer abbezahlt.
“Vermögensaufbau für alle in der Bevölkerung” bei 1 Mio ist einfach komplett unrealistisch. Der allergrößte Teil der Bevölkerung wird niemals auch nur in die Nähe der hier diskutierten Grenze kommen. Mal ganz davon abgesehen dass hier ganz andere Lösungen greifen müssten als dass alle eigenes (siebenstelliges) Vermögen aufbauen. Wir haben ein klares Problem mit den Renten, aber das kann nicht die Lösung sein, ganz einfach weil es für die meisten Menschen überhaupt keine Option ist.
Ich bin nicht sicher ob das jetzt ein Scherz sein soll, aber von “versehentlich” war nirgends die Rede, ganz im Gegenteil. Vermögensaufbau sollte immer äußerst gezielt stattfinden. Jetzt hier mit Nebelkerzen wie "“Vermögensaufbau für alle in der Bevölkerung” bei 1 Mio ist einfach komplett unrealistisch. " anzukommen hilft doch wirklich nicht weiter oder mein Punkt wurde wirklich völlig missverstanden.
Ob Du persönlich jetzt 1 Mio. € für viel oder wenig hälst, ändert doch nichts an der Tatsache, dass man mit einem Vermögen von 1 Mio. € nicht reich ist. Natürlich sind Menschen mit 1 Mio. € privilegiert, wie golli bereits anmerkte, aber Leute mit 1 Mio. € sind sowas von nicht das Problem. Ich weiß dass es schwer vorzustellen ist, wie reich die wirklich reichen Menschen tatsächlich sind. Aber das ist doch genau das Problem. Menschen mit 1 Mio. € Vermögen sind so unglaublich viel näher finanziell an Menschen mit 0 € Vermögen dran, als an den wirklich exzessiv reichen Menschen. Man sollte sich diese Verhältnisse mal klarmachen und sich dann fragen, welches Problem man hier eigentlich grade lösen möchte.
Ich verstehe nicht warum du hier so beharrlich rumdiskutierst. Eine Vermögenssteuer muss irgendwo anfangen. Ob es 1 Million mit 1% oder 3 Million mit 0,5% sind kann man ja überlegen - wenn es soweit ist! Bis dahin sollten wir doch geschlossen FÜR eine solche Steuer argumentierten, weil es um deine 1, 3 oder von mir aus auch 5 Mio nicht geht.
Übernimm doch jetzt nicht das Narrativ der Konservativen, nur weil du ein bisschen Krypto gesammelt oder den orthopädischen Schuhladen von deinen Eltern erben wirst. Es geht nicht um dich, wir wollen an die pervers Reichen ran.
Nö, das überlegen wir gefälligst vorher. Es macht einen Unterschied, ob ich gegen Milliardäre wettere oder Millionäre. Ob ich primär die Gesellschaft an Wohlstand beteiligen will oder wohlhabende Leute bestrafen will. Ob ich überhaupt finanziell unabhängige Bürger sehen möchte, oder jedermanns Auskommen bitte politischer Spielball sein soll.
Deutschland hat millionen Millionäre. 99% von denen haben mehr mit nem Mindestlöhner als mit Elon Musk zu tun. Ich muss denen nicht in die Tasche greifen, nur weil sie in Bayern und nicht in Brandenburg ein Haus besitzen.
Quelle
Danke, habe ich schon gelesen, finde ich trotzdem nicht gut. Warum muss man irgendwelche Omas 430 € aus der Tasche ziehen? Wenn wir meinen, dass das Erbe schmaler ausfallen muss, dann können wir das ja an den Freibeträgen abbilden.
Danke, gut auf den Punkt gebracht.
Ich argumentiere so beharrlich dagegen, weil hier noch keine auch nur ansatzweise überzeugenden Argumente für eine solche Steuer genannt wurden. Es sind zwei Dinge die mich stören: Die vorgeschlagene Schwelle und die Vermögenssteuer an sich. Ich habe bereits recht ausführlich an anderer Stelle im Thread dargelegt, wieso ich die für völlig falsch halte. Ich habe aber bisher darauf keine Argumente gehört, wieso eine andere, meiner Meinung nach wesentlich praktikablere und fairere Form der Besteuerung von Reichen so schlecht sein soll, die aber offensichtlich problematische Vermögenssteuer nicht.
Ich sehe nicht, wo ich ein Narrativ der Konservativen übernommen habe. Aber wir drehen uns im Kreis, wenn meine Argumente einfach ignoriert werden. Wenn Du hier ernsthaft über die Sache diskutieren möchtest, fange doch mal damit an, die Vorteile der Vermögenssteuer gegenüber einer Einkommensteuer (nicht Lohnsteuer!) mit einer Progression zur Besteuerung von Kapitalerträgen von Reichen darzulegen. Ich habe ja bereits eine Reihe von erheblichen Nachteilen aufgezählt. Ich bin für Argumente offen, die müssen dann aber vorgebracht werden (und irgendwie schlüssig sein).
Der erste Satz in meinem Beitrag war, dass man über die Grenze diskutieren kann. Das muss bei der genauen Ausgestaltung natürlich ausgerechnet werden. Die Verhältnisse kenne ich, finde solche anschaulichen Darstellungen wie deine verlinkte da auch sehr hilfreich dafür. Aber die Grenze wird immer irgendwem nicht passen.
Wenn man die aber entsprechend hoch ansetzt, sind es aber nur noch sehr wenige, denen sie nicht passt und gleichzeitig besteuert man absolut betrachtet immer noch den mit Abstand größten Teil vom Ganzen. Die kleinen 1 Mio €-Fische sind einfach im Großen und Ganzen irrelevant.
Hier gibt es mal wieder vollkommen unrealistische Vorstellungen von der ökonomischen Wirklichkeit im Land. Man gehört mit 1 Million Vermögen zu den vermögendsten 5 Prozent in Deutschland. Was soll reich sein, wenn nicht das?
Aber ich stimme dir zu, dass man weiter oben noch viel stärker besteuern müsste.
Damit hast Du natürlich recht. So meinte ich das mit dem “nicht reich sein” bei 1 Mio. € auch nicht. Mit 1 Mio. € macht man einfach keine riesen Sprünge. Natürlich ist es richtig, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung so viel Geld besitzt. Das alleine sehe ich aber nicht als Argument dafür, dass man diese Leute jetzt besonders bestrafen müsste. Man kann sich mit viel Anstrengung so eine Summe durchaus erarbeiten. Wenn jemand einfach nur einen Haufen Geld erbt, sehe ich das kritischer, aber das ließe sich eher einfach lösen.