

Wann sind Menschenrechte eigentlich zu linken Themen geworden? Ich dachte immer, die Verankerung dieser in Grundgesetz, auf UN und EU-Ebene sollten zeigen, dass diese ein Minimalkonsens sind. Darauf sollten sich im demokratischen politischen Spektrum alle einigen können.
Weil der Neoliberalismus alle Parteien, insbesondere aber linksliberale Parteien wie SPD und Grüne, durchsetzt hat. Darin ergibt sich der Wert und gesellschaftliche Position eines Menschen anhand seiner individuellen verwertbaren Wirtschaftsleistung. Wer nicht leistet, der ist nichts und hat seinen Platz ganz unten folglich verdient. Wenn diese Dehumanisierung entlang der „Leistungsfähigkeit“ einmal angefangen hat, dann muss man sich in dieser Logik auch die Menschenrechte verdienen.
Radikal linke Parteien haben sich diesem Einfluss bisher widersetzt und setzen dem Solidarität entgegen. So ist es ein linkes Thema geworden, weil der Rest abgesprungen ist und lieber über „Leistung muss sich wieder lohnen“ spricht.
“bürgerliche Mitte”
Der Begriff “Bürgerlich” steht für “rechts”. “Bürgerliche Mitte” ist also ein Widerspruch. Gemeint sind hier Rechte und extrem Rechte.
Nennt das Kind beim Namen, statt Schönrederei
»überflüssigen« Menschen
Was für ein fürchterliches, geradezu teuflisches Wort!
Egal wieviele Anführungszeichen man drumherum drapiert. Eine Schande für jeden, der sowas in den Mund nimmt. Pfui!
Richtig ist:
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll.
Von “unendlich” kann man nichts subtrahieren, und man kann nicht behaupten, das eine wäre mehr als das andere.
In Geld umrechnen geht sowieso nicht, denn Geld ist unendlich weniger wert.
wirtschaftlich nützlichen Menschen
Ist fast genauso schlimm.
Ich geb dir natürlich Recht, dass man sowas nicht über Menschen denken sollte, aber der Autor unterstellt ja lediglich def Politik diese Meinung zu vertreten. Verurteilt du auch einen Autor, der über Nazis schreibt und deren Idee eines “Untermenschen” beschreibt?
Der Autor, der nur berichtet, muss seine Distanz und Neutralität deutlich machen. Das ist bei solch krassen Themen besonders wichtig. Dann ist alles gut.
Wenn er das aber selber argumentativ verwendet, geht es nicht. Dann muss er sich gründlich fragen lassen, wie sehr er sich solches Gedankengut zu eigen macht.
Ich habe in dem Artikel das Titelzitat leider nicht gefunden und weiß auch nicht warum man das Bild von Merz hinsetzt und dann seitenlang über Amerikaner schreibt. Das lässt Zweifel an Neutralität und Distanz dieses Autors zu.
Wenn er das aber selber argumentativ verwendet, geht es nicht. Dann muss er sich gründlich fragen lassen, wie sehr er sich solches Gedankengut zu eigen macht.
Wo macht der Autor sich diese Argumentation zu eigen? Er unterstellt sie, das ist etwas anderes.
Ich habe in dem Artikel das Titelzitat leider nicht gefunden
Vierter Absatz.
und weiß auch nicht warum man das Bild von Merz hinsetzt und dann seitenlang über Amerikaner schreibt.
Es geht um globale Rechte, die die ärmeren Bevölkerungsschichten ausbeuten wollen. Warum sollte man nicht über die amerikanische und deutsche Politik schreiben?
Deine Kommentare legen den Verdacht nah, dass du den Artikel nicht wirklich gelesen hast, zumindest nicht über die ersten zwei Absätze hinaus. Falls dem so ist, solltest du den Rest nachholen, bevor du dem Autor unterstellst, sich die von ihm angeprangerte Denkweise zu eigen zu machen.
Natürlich darf ein Autor auch mal Meinung haben und schreiben. Aber er muss es dann trennen von einem Bericht. Entweder Bericht oder Kommentar. Das ist eine altbekannte und anerkannte Regel für guten Journalismus.
Und ich habe nicht unterstellt, sondern aufgezeigt, dass bei diesem hier Raum für Zweifel bleibt.
Entweder Bericht oder Kommentar. Das ist eine altbekannte und anerkannte Regel für guten Journalismus.
Dieser Artikel ist nicht als Bericht oder Kommentar gekennzeichnet. Allerdings wird im ganzen Artikel nichts berichtet, sondern diskutiert. Also ist es ein Kommentar und die von dir vorgeworfene mangelhafte Trennung ist kein Problem, weil nicht mangelhaft.
Und ich habe nicht unterstellt, sondern aufgezeigt
Nein, hast du nicht. Du hast behauptet, aber nicht belegt und somit nicht aufgezeigt. Außerdem hast du bewiesen, dass du den Artikel nicht vollständig oder nicht aufmerksam genug gelesen hast.
Jeder Mensch ist unendlich wertvoll
Ich bin jetzt mal ein böser Troll und stelle die Frage, ob du diese Aussage auch auf folgende Persönlichkeiten anwenden würdest:
Warum nicht, die Menschen dahinter können ja für einen wertvoll sein, das heißt ja nicht, dass man sie gewähren lassen oder mögen muss. Hätte Hitler auch erschossen, wenn ich damals den Mut und die Chance gehabt hätte, die Frage ist halt, ob man ihn, wäre er denn lebenslänglich eingeknastet worden, auch noch regelmäßig mit ner Seife in der Socke hätte verprügeln müssen. Mal abgesehen von emotionalen Reaktionen glaube ich, dass der innere ethische leitfaden beim Thema Rache von Person zu Person schon sehr auseinander geht. Und die meisten, die einen massenmörder lieber einbuchtetn, um weitere taten zu verhindern, statt sich an ihm zu rächen, würden diesen Menschen als solchen ja irgendwie als unendlich wertvoll betrachten, schätze ich mal?
Ich bin jetzt mal ein böser Troll
Dann hoffe ich aber, für dich, dass du den nur spielst.
Hitler
Dahinter steckt vermutlich die Frage, ob es möglich ist, dass ein Mensch den Tod verdient. Das würde jetzt kompliziert und zuviel zu schreiben, aber grundsätzlich meine ich: ja.
Ich bin aber auch nicht der Meinung, diese Leute wären schon so böse geboren worden. Jeder hatte seine faire Chance.
Höcke
Ernsthaft? In dieser Liste?
Ironie bei einem Troll? ;-)
Mit den Faulen sind dann sicher Milliardäre gemeint, die mit ihrem überbordenden Kapital andere ausbeuten und selbst fast nix machen? Oder Rentner, die sitzen den lieben langen Tag rum und arbeiten einfach Mal gar nicht?!??
Im Sondierungspapier stehen doch sogar Anreize damit Rentner wieder arbeiten