Es ist aber auch komplett daneben bei 1 Mio vermögen noch vom “normalen” Arbeitnehmer zu reden. Das mag sich vielleicht nicht so anfühlen aber man ist damit halt in den oberen sehr wenigen Prozenten. Da muss man dann noch nicht mit konfiskalischen steuern zuschlagen aber da ist man eben im Bereich der starken Schultern angekommen die etwas mehr tragen können als der normale Bürger. Und 1% ist wirklich nicht übertrieben.
Habe schon vor ~15 Jahren mit FiRE Plänen begonnen (wovon ich den “Re” Teil schon längst wieder verwerfen musste) und daher eigentlich gute finanzielle Strukturen mit wenig sinnlosen Ausgaben, aber selbst mit relativ gutem Angestellten-Gehalt, 2 Kids, ~3 gealterten Eltern die anfangen Geld zu kosten und Leben in einer Stadt bleibt nicht genug Erspartes jeden Monat übrig um mit Ende 60 in der Nähe von 1 Millionen zu sein (kein Erbe von irgendwo - habe Studium ohne Erspartes begonnen und durchgearbeitet).
Der einzige Mensch den ich persönlich kenne der NICHT via Gründung + späterem Firmenverkauf die 1-Millionen Marke knacken wird bevor wir in meinem Freundeskreis zu alt werden ist so ziemlich genau der Charakter aus “Thank You For Smoking” (Perfekter Verkäufer für eine große amerikanische Evil-Corp).
Wenn ich mir die deutsche Bevölkerungs-Entwicklung, die immer fleischwolfigere Wirtschaft und dieses “Gesundheitssystem” anschaue dem meine Eltern gerade zum Opfer fallen, dann befürchte ich dass ich einfach nicht wirklich alt werden darf.
Dann rechne mir gerne vor wie ein Selbstständiger eine Rente von 2-3000 € im Monat ohne Millionen Vermögen in einem Depot bezahlen soll. Oder wie du deine Rentenlücke ohne Aktien etc. füllen wirst. Das kommt uns als große Zahl vor, ist aber ein Bruchteil dessen, was ein Boomer im Laufe seiner Rente entnimmt.
Ganz zu schweigen davon, wie schlimm es würde, wenn wir solche Gesetze beschließen und die nicht grundsätzlich an die Inflation anpassen würden. Dann betrifft das einfach mal jeden in Deutschland mit einem Eigenheim.
Es ist schlicht und einfach zu niedrig und hat ungefähr nichts mit Milliardären und Superreichen zu tun.
Jo gerne, nimmste mal an du hörst mit 67 auf zu arbeiten und wirst 90. Das sind nach Adam Riese 276 Monate die du irgendwie leben musst. 3000 ist ziemlich viel aber seis drum, als guter selbstständiger will man ja auch wirklich goldene Jahre haben. Das sind dann 828.000€ die du dafür aufm Konto haben musst damit das hin haut. Selbst für den dumbatz der das alles nur inflationsdeckend anlegt ist also <1Mio bei 3k im Monat ausreichend.
Jetzt nehmen wir mal an du hast am Anfang sowas wie die Hälfte noch nicht in ganz sicheren Tüchern sondern eher so auf ne langjährige Rendite von 5% angelegt. Dann haste nach dem ersten Jahr zwar 36k von deinem sicheren Kram aufgezehrt aber 20k dazu bekommen. Insgesamt also nur 16k verbraucht. Das heißt du kannst entweder deutlich älter als 90 werden oder den rest vererben wenn du willst. Oder du kannst mit deutlich weniger in den Ruhestand gehen. Oder mehr pro Jahr verbrauchen.
Point being: du brauchst keine Million auf dem Konto um über ne Million aus zu geben über 23+ Jahre verteilt
Ich mach die Rechnung mal etwas einfacher, es gibt das konzept der sog. Safe Withdrawel Rate, also der Rate die man aus einem gut angelegten Portfolio 30 Jahre lang entnehmen und an die Inflationsrate anpassen kann, ohne dass man gefahr läuft, pleite zu gehen.
Der erste Wurf ging mal irgendwann von 4% aus, aktuell ist man eher bei 2,7 %. Natürlich inklusive vieler Annahmen aber exklusive solch unkalkulierbarer Themen wie Pflege. Hiesse der 36.000 Euro verkonsumierende bräuchte schon 1,333 Mio Euro. Da sind natürlich Steuern und Sozialabgaben noch nicht berücksichtigt. Warum müssen wir dem jetzt mindestens 3333 Euro pro Jahr abknüpfen, zusätzlich zu bereits anfallenden Kapitalertragsteuern? Was hat der mit Superreichen zu tun?
Wo kommen denn deine 3333€ her die man dem damit ab knöpfen würde? Bei nem Freibetrag von ner Million bleiben 3333€ zu besteuern übrig davon 1% sind bei mir… 33€ im Jahr. Klingt vertretbar bei wem der 3k im Monat fürs leben aus gibt
333333 Euro liegt er über ner Million mach 3333 k im Jahr bei 1%. Und zum Leben hat Beispiel man die 3 k natürlich nicht weil Krankenkasse nicht bezahlt werden will. Will er die verkonsumieren ist die Summe ca 1/3 höher.
Ah, ja da hab ich zu schnell geschrieben und nicht genug nachgedacht sorry.
Ich hab das Video mal angeschaut, das klingt ganz sinnig. Aber: Es geht davon aus, dass Menschen immer länger leben aber der Zeitpunkt an dem die Menschen aufhören zu arbeiten gleich bleibt, was dann natürlich die SWR nach unten drückt. Kann man sich überlegen ob man das gut findet. “Ich brauche diesen Haufen Kohle, weil ich will mit 65 aufhören zu arbeiten :(” ist halt vielleicht gesellschaftlich nicht die aller sympatischste Position, besonders wenn abzusehen ist, dass die in der gesetzlichen Rente eher länger arbeiten werden müssen je länger die durchschnittliche Lebenserwartung ist.
Außerdem argumentierst du hier schon immernoch mit nem sehr hohen Satz. Selbst wenn du von den 3k 1/3 abziehst für alle möglichen Abgaben. Die durchschnittliche Rente ist grade 1,1k und selbst die "Standard"rente (45 Jahre einzahlen bei durchschnittlichem Lohn, die also nur sehr wenige erreichen) ist 1.8k.
Wenn du mit dem Satz rechnest kommt man genau auf 800k ((1800 * 12) / 0.027). Mal ganz davon abgesehen, dass das schlimmste was dir hier in Deutschland passiert wenn du das Geld zu schnell verpulverst, dass du in die normale Alterssicherung kommst. Der Sozialstaat ist halt auch für die da, die vorher nichts einbezahlen wollten. Das Risiko von “ich bin mit 99 doch noch pleite gegangen” ist dann gar nicht mehr so krass.
Was hat der mit Superreichen zu tun?
Wenig. Aber: Was hat der Arbeiter mit nem Lohn von 15k (also knapp über dem Freibetrag für Einkommen) mit dem Spitzenverdiener zu tun? Irgendwo muss die Progression halt anfangen. Warum müssen wir dem schon was wegnehmen?
ist halt vielleicht gesellschaftlich nicht die aller sympatischste Position
Kannst du das erläutern? Ich finde es komplett sympathisch, nachvollziehbar und ersterbenswert, dass man mit 65 aufhören möchte zu arbeiten. Im übrigen erwarte ich ja gar keine Sympathie sondern lediglich dass mir der Staat dabei keine Steine in den Weg liegt wenn ich auf all meine Erträge sowie das erarbeitete Geld bereits Steuern zahl(t)e.
Die durchschnittliche Rente ist grade 1,1k und selbst die "Standard"rente (45 Jahre einzahlen bei durchschnittlichem Lohn, die also nur sehr wenige erreichen) ist 1.8k.
Wieder beliebter Fehler. Die durchschnittliche Rente ist nicht gleich dem Geld, was dem durchschnittlichen Menschen im Rentenalter zur Verfügung steht. Da sind wir im Median, idR unter dem Durchschnitt, bei 1,8 k laut https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2025/Einkommensrechner/index.html darunter werden einige Hausbesitzer sein die in Zukunft dann, Inflation sei Dank, mehr Geld brauchen werden um ihre Steuerlast zu begleichen nur weil sie wohnen. Ich halte meine Rechnung für absolut nicht überzogen.
dass das schlimmste was dir hier in Deutschland passiert wenn du das Geld zu schnell verpulverst, dass du in die normale Alterssicherung kommst.
Wir sprechen ja nicht über Menschen, die ihr Geld verpulvern sondern über Menschen, die ihr Geld zusammenhalten um ihren eigenen Lebenunterhalt selbst zu bestreiten und gerade nicht in die Altersversicherung zu kommen. Mit dem Argument “im Zweifelsfall hast du doch Bürgergeld?!” kann man mMn keine oder jede beliebig desaströse Steuerpolitik rechtfertigen, dazwischen ist nicht viel.
Irgendwo muss die Progression halt anfangen.
Cool, wenn es also das erklärte Ziel ist, Milliardäre zu rasieren, dann können wir auch bei 2,5 oder 5 Millionen, bitte Inflationsindexiert, anfangen, die sind dann immer noch locker im Fadenkreuz.
Kannst du das erläutern? Ich finde es komplett sympathisch, nachvollziehbar und ersterbenswert, dass man mit 65 aufhören möchte zu arbeiten
Jo wenn man das so verkürzt… Du hast halt leidern den Teil der deine Frage beantwortet weggelassen: “besonders wenn abzusehen ist, dass die in der gesetzlichen Rente eher länger arbeiten werden müssen je länger die durchschnittliche Lebenserwartung ist.”
Die meisten werden lange arbeiten müssen. Und dann nehmen sich ein paar wenige aus dem Solidarsystem raus (zahlen nicht ein, aber wenns wirklich hart kommt, werden sie natürlich trotzdem von uns allen gestützt…). Da hab ich wenig Sympathien und ich finds auch ok das steuerlich unattraktiv zu machen.
Wieder beliebter Fehler. Die durchschnittliche Rente ist nicht gleich dem Geld, was dem durchschnittlichen Menschen im Rentenalter zur Verfügung steht. Da sind wir im Median, idR unter dem Durchschnitt, bei 1,8 k laut https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2025/Einkommensrechner/index.html darunter werden einige Hausbesitzer sein die in Zukunft dann, Inflation sei Dank, mehr Geld brauchen werden um ihre Steuerlast zu begleichen nur weil sie wohnen. Ich halte meine Rechnung für absolut nicht überzogen.
Sorry das musst du weiter ausführen da ist sehr viel durcheinander geworfen.
Die durchschnittliche Rente ist nicht gleich dem Geld, was dem durchschnittlichen Menschen im Rentenalter zur Verfügung steht. Da sind wir im Median, idR unter dem Durchschnitt, bei 1,8 k
Ja das ist mit klar, dass der Median auch bei Rentnern unter dem Durchschnitt liegt. Der Durchschnitt sind aber übrigens eben nicht die 1,8 sondern die 1,1k. Das stützt aber desweiteren nur den Punkt, dass die Erwartung im Alter 2k+ im Monat zu haben weit entfernt vom “normalen” Rentner ist. Und dass es deswegen mMn ok ist, diese Menschen etwas mehr zu belasten als den “normalen” Rentner.
darunter werden einige Hausbesitzer sein die in Zukunft dann, Inflation sei Dank, mehr Geld brauchen werden um ihre Steuerlast zu begleichen nur weil sie wohnen. Ich halte meine Rechnung für absolut nicht überzogen.
Und Mieter haben keine höhere Belastung durch Inflation? Weil Mieten nicht durch bei der Inflation mitgehen? Hä?
Wir sprechen ja nicht über Menschen, die ihr Geld verpulvern sondern über Menschen, die ihr Geld zusammenhalten um ihren eigenen Lebenunterhalt selbst zu bestreiten und gerade nicht in die Altersversicherung zu kommen. Mit dem Argument “im Zweifelsfall hast du doch Bürgergeld?!” kann man mMn keine oder jede beliebig desaströse Steuerpolitik rechtfertigen, dazwischen ist nicht viel.
Das Argument für viele “ihr Geld zusammen zu halten und selber den Lebensunterhalt zu bestreiten” ist ja, dass sie dann auch das Risiko selber tragen wenns nicht klappt. Das ist aber absolut nicht der Fall. Die Solidarsysteme sind trotzdem da wenns hart auf hart kommt. Sie haben dann aber erst das Geld verpulvert, das sonst in das Solidarsystem gegangen wäre. Diese Absicherung wird aber ganz gerne ignoriert.
Cool, wenn es also das erklärte Ziel ist, Milliardäre zu rasieren, dann können wir auch bei 2,5 oder 5 Millionen, bitte Inflationsindexiert, anfangen, die sind dann immer noch locker im Fadenkreuz.
Du musst mir jetzt mal ganz kurz erklären warum jemand der 2,5 oder 5 Millionen hat so viel mehr mit Superreichen zu tun hat als jemand mit 1 Millionen. Die einen trennen 997,5 oder 995 Millionen von der Milliarde die anderen 999 Millionen. Ist das wirklich das woran du dich jetzt aufhängen möchtest? Wenn wir den Freibetrag aufh 2,5M setzen kommt jemand an der sagt “aber 5k im Monat will ich mir schon rausnehmen können im Alter und denen willst du dann ein paar Tausend im Jahr extra abknöpfen?!?!” und du hast genau die gleiche Diskussion wie wir sie hier führen.
Insgesamt schein dein ganzes Argument/Sorge aber auch einfach zu sein, dass das nicht mit der Inflation wachsen wird. Die Sorge halte ich für unbegründet. Ja, sowas wie Kindergeld u.ä. wurde da nicht angepasst, auch der Freibetrag für Kapitalerträge ist da nicht ganz mitgewachsen. Der war aber schon immer mehr kosmetisch und lächerlich gering. Einkommensteuerfreibetrag, Bürgergeld/Harz4, Renten, etc etc werden und wurden immer an die Entwicklung angepasst. Wenn deine Sorge ist “Das Gesetz könnte ja dumm werden” dann können wir das mit den Gesetzen insgesamt lassen.
Es ist aber auch komplett daneben bei 1 Mio vermögen noch vom “normalen” Arbeitnehmer zu reden. Das mag sich vielleicht nicht so anfühlen aber man ist damit halt in den oberen sehr wenigen Prozenten. Da muss man dann noch nicht mit konfiskalischen steuern zuschlagen aber da ist man eben im Bereich der starken Schultern angekommen die etwas mehr tragen können als der normale Bürger. Und 1% ist wirklich nicht übertrieben.
Danke! Wollte ich ähnlich auch anmerken.
Habe schon vor ~15 Jahren mit FiRE Plänen begonnen (wovon ich den “Re” Teil schon längst wieder verwerfen musste) und daher eigentlich gute finanzielle Strukturen mit wenig sinnlosen Ausgaben, aber selbst mit relativ gutem Angestellten-Gehalt, 2 Kids, ~3 gealterten Eltern die anfangen Geld zu kosten und Leben in einer Stadt bleibt nicht genug Erspartes jeden Monat übrig um mit Ende 60 in der Nähe von 1 Millionen zu sein (kein Erbe von irgendwo - habe Studium ohne Erspartes begonnen und durchgearbeitet).
Der einzige Mensch den ich persönlich kenne der NICHT via Gründung + späterem Firmenverkauf die 1-Millionen Marke knacken wird bevor wir in meinem Freundeskreis zu alt werden ist so ziemlich genau der Charakter aus “Thank You For Smoking” (Perfekter Verkäufer für eine große amerikanische Evil-Corp).
Wenn ich mir die deutsche Bevölkerungs-Entwicklung, die immer fleischwolfigere Wirtschaft und dieses “Gesundheitssystem” anschaue dem meine Eltern gerade zum Opfer fallen, dann befürchte ich dass ich einfach nicht wirklich alt werden darf.
Dann rechne mir gerne vor wie ein Selbstständiger eine Rente von 2-3000 € im Monat ohne Millionen Vermögen in einem Depot bezahlen soll. Oder wie du deine Rentenlücke ohne Aktien etc. füllen wirst. Das kommt uns als große Zahl vor, ist aber ein Bruchteil dessen, was ein Boomer im Laufe seiner Rente entnimmt.
Ganz zu schweigen davon, wie schlimm es würde, wenn wir solche Gesetze beschließen und die nicht grundsätzlich an die Inflation anpassen würden. Dann betrifft das einfach mal jeden in Deutschland mit einem Eigenheim.
Es ist schlicht und einfach zu niedrig und hat ungefähr nichts mit Milliardären und Superreichen zu tun.
Jo gerne, nimmste mal an du hörst mit 67 auf zu arbeiten und wirst 90. Das sind nach Adam Riese 276 Monate die du irgendwie leben musst. 3000 ist ziemlich viel aber seis drum, als guter selbstständiger will man ja auch wirklich goldene Jahre haben. Das sind dann 828.000€ die du dafür aufm Konto haben musst damit das hin haut. Selbst für den dumbatz der das alles nur inflationsdeckend anlegt ist also <1Mio bei 3k im Monat ausreichend.
Jetzt nehmen wir mal an du hast am Anfang sowas wie die Hälfte noch nicht in ganz sicheren Tüchern sondern eher so auf ne langjährige Rendite von 5% angelegt. Dann haste nach dem ersten Jahr zwar 36k von deinem sicheren Kram aufgezehrt aber 20k dazu bekommen. Insgesamt also nur 16k verbraucht. Das heißt du kannst entweder deutlich älter als 90 werden oder den rest vererben wenn du willst. Oder du kannst mit deutlich weniger in den Ruhestand gehen. Oder mehr pro Jahr verbrauchen.
Point being: du brauchst keine Million auf dem Konto um über ne Million aus zu geben über 23+ Jahre verteilt
Ich mach die Rechnung mal etwas einfacher, es gibt das konzept der sog. Safe Withdrawel Rate, also der Rate die man aus einem gut angelegten Portfolio 30 Jahre lang entnehmen und an die Inflationsrate anpassen kann, ohne dass man gefahr läuft, pleite zu gehen.
Der erste Wurf ging mal irgendwann von 4% aus, aktuell ist man eher bei 2,7 %. Natürlich inklusive vieler Annahmen aber exklusive solch unkalkulierbarer Themen wie Pflege. Hiesse der 36.000 Euro verkonsumierende bräuchte schon 1,333 Mio Euro. Da sind natürlich Steuern und Sozialabgaben noch nicht berücksichtigt. Warum müssen wir dem jetzt mindestens 3333 Euro pro Jahr abknüpfen, zusätzlich zu bereits anfallenden Kapitalertragsteuern? Was hat der mit Superreichen zu tun?
Wo kommen denn deine 3333€ her die man dem damit ab knöpfen würde? Bei nem Freibetrag von ner Million bleiben 3333€ zu besteuern übrig davon 1% sind bei mir… 33€ im Jahr. Klingt vertretbar bei wem der 3k im Monat fürs leben aus gibt
333333 Euro liegt er über ner Million mach 3333 k im Jahr bei 1%. Und zum Leben hat Beispiel man die 3 k natürlich nicht weil Krankenkasse nicht bezahlt werden will. Will er die verkonsumieren ist die Summe ca 1/3 höher.
Ah, ja da hab ich zu schnell geschrieben und nicht genug nachgedacht sorry.
Ich hab das Video mal angeschaut, das klingt ganz sinnig. Aber: Es geht davon aus, dass Menschen immer länger leben aber der Zeitpunkt an dem die Menschen aufhören zu arbeiten gleich bleibt, was dann natürlich die SWR nach unten drückt. Kann man sich überlegen ob man das gut findet. “Ich brauche diesen Haufen Kohle, weil ich will mit 65 aufhören zu arbeiten :(” ist halt vielleicht gesellschaftlich nicht die aller sympatischste Position, besonders wenn abzusehen ist, dass die in der gesetzlichen Rente eher länger arbeiten werden müssen je länger die durchschnittliche Lebenserwartung ist.
Außerdem argumentierst du hier schon immernoch mit nem sehr hohen Satz. Selbst wenn du von den 3k 1/3 abziehst für alle möglichen Abgaben. Die durchschnittliche Rente ist grade 1,1k und selbst die "Standard"rente (45 Jahre einzahlen bei durchschnittlichem Lohn, die also nur sehr wenige erreichen) ist 1.8k.
Wenn du mit dem Satz rechnest kommt man genau auf 800k ((1800 * 12) / 0.027). Mal ganz davon abgesehen, dass das schlimmste was dir hier in Deutschland passiert wenn du das Geld zu schnell verpulverst, dass du in die normale Alterssicherung kommst. Der Sozialstaat ist halt auch für die da, die vorher nichts einbezahlen wollten. Das Risiko von “ich bin mit 99 doch noch pleite gegangen” ist dann gar nicht mehr so krass.
Wenig. Aber: Was hat der Arbeiter mit nem Lohn von 15k (also knapp über dem Freibetrag für Einkommen) mit dem Spitzenverdiener zu tun? Irgendwo muss die Progression halt anfangen. Warum müssen wir dem schon was wegnehmen?
Kannst du das erläutern? Ich finde es komplett sympathisch, nachvollziehbar und ersterbenswert, dass man mit 65 aufhören möchte zu arbeiten. Im übrigen erwarte ich ja gar keine Sympathie sondern lediglich dass mir der Staat dabei keine Steine in den Weg liegt wenn ich auf all meine Erträge sowie das erarbeitete Geld bereits Steuern zahl(t)e.
Wieder beliebter Fehler. Die durchschnittliche Rente ist nicht gleich dem Geld, was dem durchschnittlichen Menschen im Rentenalter zur Verfügung steht. Da sind wir im Median, idR unter dem Durchschnitt, bei 1,8 k laut https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2025/Einkommensrechner/index.html darunter werden einige Hausbesitzer sein die in Zukunft dann, Inflation sei Dank, mehr Geld brauchen werden um ihre Steuerlast zu begleichen nur weil sie wohnen. Ich halte meine Rechnung für absolut nicht überzogen.
Wir sprechen ja nicht über Menschen, die ihr Geld verpulvern sondern über Menschen, die ihr Geld zusammenhalten um ihren eigenen Lebenunterhalt selbst zu bestreiten und gerade nicht in die Altersversicherung zu kommen. Mit dem Argument “im Zweifelsfall hast du doch Bürgergeld?!” kann man mMn keine oder jede beliebig desaströse Steuerpolitik rechtfertigen, dazwischen ist nicht viel.
Cool, wenn es also das erklärte Ziel ist, Milliardäre zu rasieren, dann können wir auch bei 2,5 oder 5 Millionen, bitte Inflationsindexiert, anfangen, die sind dann immer noch locker im Fadenkreuz.
Jo wenn man das so verkürzt… Du hast halt leidern den Teil der deine Frage beantwortet weggelassen: “besonders wenn abzusehen ist, dass die in der gesetzlichen Rente eher länger arbeiten werden müssen je länger die durchschnittliche Lebenserwartung ist.”
Die meisten werden lange arbeiten müssen. Und dann nehmen sich ein paar wenige aus dem Solidarsystem raus (zahlen nicht ein, aber wenns wirklich hart kommt, werden sie natürlich trotzdem von uns allen gestützt…). Da hab ich wenig Sympathien und ich finds auch ok das steuerlich unattraktiv zu machen.
Sorry das musst du weiter ausführen da ist sehr viel durcheinander geworfen.
Ja das ist mit klar, dass der Median auch bei Rentnern unter dem Durchschnitt liegt. Der Durchschnitt sind aber übrigens eben nicht die 1,8 sondern die 1,1k. Das stützt aber desweiteren nur den Punkt, dass die Erwartung im Alter 2k+ im Monat zu haben weit entfernt vom “normalen” Rentner ist. Und dass es deswegen mMn ok ist, diese Menschen etwas mehr zu belasten als den “normalen” Rentner.
Und Mieter haben keine höhere Belastung durch Inflation? Weil Mieten nicht durch bei der Inflation mitgehen? Hä?
Das Argument für viele “ihr Geld zusammen zu halten und selber den Lebensunterhalt zu bestreiten” ist ja, dass sie dann auch das Risiko selber tragen wenns nicht klappt. Das ist aber absolut nicht der Fall. Die Solidarsysteme sind trotzdem da wenns hart auf hart kommt. Sie haben dann aber erst das Geld verpulvert, das sonst in das Solidarsystem gegangen wäre. Diese Absicherung wird aber ganz gerne ignoriert.
Du musst mir jetzt mal ganz kurz erklären warum jemand der 2,5 oder 5 Millionen hat so viel mehr mit Superreichen zu tun hat als jemand mit 1 Millionen. Die einen trennen 997,5 oder 995 Millionen von der Milliarde die anderen 999 Millionen. Ist das wirklich das woran du dich jetzt aufhängen möchtest? Wenn wir den Freibetrag aufh 2,5M setzen kommt jemand an der sagt “aber 5k im Monat will ich mir schon rausnehmen können im Alter und denen willst du dann ein paar Tausend im Jahr extra abknöpfen?!?!” und du hast genau die gleiche Diskussion wie wir sie hier führen.
Insgesamt schein dein ganzes Argument/Sorge aber auch einfach zu sein, dass das nicht mit der Inflation wachsen wird. Die Sorge halte ich für unbegründet. Ja, sowas wie Kindergeld u.ä. wurde da nicht angepasst, auch der Freibetrag für Kapitalerträge ist da nicht ganz mitgewachsen. Der war aber schon immer mehr kosmetisch und lächerlich gering. Einkommensteuerfreibetrag, Bürgergeld/Harz4, Renten, etc etc werden und wurden immer an die Entwicklung angepasst. Wenn deine Sorge ist “Das Gesetz könnte ja dumm werden” dann können wir das mit den Gesetzen insgesamt lassen.