Im österreichischen Tennengebirge bricht eine fünfköpfige Familie aus Baden-Württemberg zu einer Wanderung auf. Warnungen eines Einheimischen schlagen die Deutschen in den Wind. Mitten in der Nacht setzt die Gruppe dann doch einen Notruf ab.
Im österreichischen Tennengebirge bricht eine fünfköpfige Familie aus Baden-Württemberg zu einer Wanderung auf. Warnungen eines Einheimischen schlagen die Deutschen in den Wind. Mitten in der Nacht setzt die Gruppe dann doch einen Notruf ab.
Beim reinen Lesen des Vorschautextes, wollte ich die Familie noch in Schutz nehmen. Jeder - egal wie erfahren - kann in den Bergen mal in eine Notsituation geraten. Und dass “ein Einheimischer” vor einer Wanderung warnt ist meiner Erfahrung nach erstmal wenig aussagekräftig, da es ja sehr auf die eigene Erfahrung und auch die Erfahrung der Person gegenüber ankommt, das einschätzen zu können.
Ein Hüttenwirt ist meiner Meinung nach aber eben nicht irgendein Einheimischer, sondern jemand, der meist viel Erfahrung mitbringt, da er ja mit dem Bergsport seine Brötchen verdient.
Und mit Kindern in diesem Alter nur mit Laufschuhen eine Tour mit Altschneefeldern, vielen Höhenmeter und offenbar langer Distanz zu machen, klingt leider doch nach extremem Leichtsinn und Selbstüberschätzung.
Ohne Worte.
Mit Kindern (*die selbst und deren Eltern nicht sowieso Bergler sind) machst du solche Touren nicht, Punkt. Da machst du easy Sachen, maximal 2/Stunden, die du notfalls abbrechen kannst. Sprich, alles mit einer Bergbahn oder an Forstwegen entlang. Was für eine Dummheit
*Edit: jaahaaa, i hob eich gheard, es bergfexn. Es geht um die Planung - und ums abbrechen. Und die Ausrüstung.
Du kannst mit Kindern schon ordentliche Touren machen. Du musst nur gucken, dass die Konstitution, Erfahrung und Ausrüstung zu der Tour passen.
Als ich 8 war, haben wir im Urlaub schon Tagestouren gemacht, auch mit Partien an Seilen und anderen “Kletterstellen”. Wir hatten aber immer festes Schuhwerk und im Rucksack warme und Regensachen, Stirnlampen und Taschenmesser dabei.
Man kann und sollte Kinder auch mal körperlich fordern und es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass man nicht immer im Leben einfach abbrechen und zum Parkplatz laufen kann.
Kommt ganz auf die Kinder an. Als ich Kind war, haben wir auch viele Wanderurlaube gemacht, in Skandinavien. Teilweise waren wir drei Tage am Stück unterwegs, bevor wir zum Auto zurückkamen. Allerdings hatten wir auch alle die richtige Ausrüstung und Bekleidung, von Wandersocken und -stiefeln über schnelltrocknende Kleidung mit Zwiebelprinzip (inklusive Regenausrüstung) bis zu einstellbaren Rucksäcken, die für unsere Größen gemacht waren. Und es waren zwar lange, aber für Kinder machbare Routen an ausgewiesenen Wanderwegen.
Kann man so pauschal auch nicht sagen meiner Meinung nach. Kommt stark aufs Alter, die Vorerfahrung und die Ausrüstung an. Ich bin im Hochgebirge auch schon Familien begegnet, die Mehrtagestouren mit hunderten Kilometern gegangen sind mit entsprechender Ausrüstung, Training und unter Berücksichtigung der Wetterprognose. Da waren die Kinder aber auch schon älter als acht. Aber einfach so drauf los, ist nur dumm.
https://www.ardmediathek.de/serie/in-hoechster-not-bergretter-im-einsatz/staffel-1/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNlcmllcy9GMjAyNFdPMDA0MjM3QTA/1
Doku über die Bergwacht in Bayern. Da ist von den größten Dummbeuteln bis zu erfahrenen Bergsportlern, die einfach Pech hatten, alles dabei.
Absolut sehenswert.