Ergebnis: Mehr als Atheisten und Religiöse gaben Agnostiker an, mit Entscheidungen lange zu zögern und zu hadern. Eine solche Unentschlossenheit ist mit Ängsten und Depressionen verbunden. Die aktuelle Studie bestätigte das: Agnostiker beschrieben sich als emotional instabiler. Außerdem suchten sie vermehrt »nach Alternativen im Leben«. Darin zeigt sich einerseits ihre ausgeprägte Offenheit, aber auch ein Hang zu Perfektionismus und Unzufriedenheit.
Das passt zu einer weiteren Eigenheit von Agnostikern: Sie neigten weniger als Gläubige und Atheisten dazu, sich selbst durch eine rosarote Brille zu sehen. Die religiösen Befragten etwa hielten sich für besonders sozial – zu Unrecht, wie frühere Studien bereits belegten. Allerdings tut eine solche verzerrte Selbsteinschätzung in der Regel eher gut. Agnostiker dagegen machen sich das Leben schwer, indem sie sich nicht so leicht zufriedengeben: nicht mit sich selbst und nicht mit einer Glaubensentscheidung.
Moment mal. Wer behauptet, es gäbe irgendetwas, der muss dessen Existenz belegen. Nicht umgekehrt. Ansonsten könnte jeder alles behaupten und es “wäre einfach so”, weil man eine Aussage ohne Evidenz eben auch nichr falsifizieren kann. Das ist Logik, nicht Arroganz. Letztere würde ich eher Leuten unterstellen, die ihr Nichtwissen als allgemeingültige Tatsache hinstellen. Das und ein unschönes Maß an Dummheit.
Da stimme ich dir zu. Theisten müssen beweisen, dass es Gott gibt.
Da kann ich nicht ganz folgen, insbesondere was es bedeutet, Nichtwissen als Tatsache hinzustellen.
Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Nichtwissen und der nicht vorhandenen Widerlegung einer Behauptung.
Niemand kann Letzten-Donnerstag-ismus widerlegen - also der satirische Glaube, das Universum wäre letzten Donnerstag entstanden. Alle Erinnerungen und alle menschliche Geschichte seien explizit so erschaffen worden, um alles älter aussehen zu lassen.
Trotzdem gibt es sehr wenige Agnostiker, die sich hier auf “Nichtwissen” berufen und daher keine Aussage machen können.
Warum soll es mit einem Gott anders sein? Nur weil der Glaube an höhere Mächte etablierter ist, ist dieser nicht seriöser als unwiderlegbare Satiretheorien.
Prinzipiell weiß ich nicht mal, ob ich überhaupt existiere. “Ich denke, also bin ich”? Woher weiß man, dass man denkt?
Die Frage, ob ein Gott existiert ist genauso unnütz und es hat keinen Sinn, darüber nachzudenken, es sei denn man studiert Philosophie.
Stimme ich nicht ganz zu. Wer eine Behauptung aufstellt, muss diese Beweisen.
Wenn ich sage, es gäbe einen Gott, muss ich das beweisen.
Wenn ich sage, es gäbe keinen Gott, muss ich das beweisen.
Vor einem Gericht bist du schuldig, oder nicht schuldig (= “keine Schuld konnte bewiesen werden”), niemals unschuldig. Studien finden einen Zusammenhang, oder sie konnten keinen finden. Sie sagen nie, dass es keinen gibt.
Existenz anzunehmen, ohne einen Hinweis darauf zu haben, ist jedoch nicht sinnvoll. Siehe Einhörner und andere Beispiele, die hier bereits genannt wurden.
Meine Formulierung ist “Mir ist kein guter Hinweis für die Existenz eines Gottes bekannt.”
Wie bewertest du in diesem Zusammenhang den Erkenntnisgewinn der Menschheit?
z.B. wurde schon im alten Griechenland über Mikroorganismen als Ursachen von Krankheiten spekuliert. Die Anhänger dieser These wurden in ihrer Zeit verhöhnt. Dann hat sich 2.000 Jahre später mit der Mikroskopie gezeigt, dass es Bakterien tatsächlich gibt. Die Bakterien gab es aber genauso schon vor der Mikroskopie, wie es Gravitation vor Newton gab.
Ansonsten gibt es z.B. mit der Torah, Bibel und Quran sehr umfangreiche Überlieferungen zu Propheten und derem Wirken. Im Fall von Mohammed ist es auch durch zahlreiche Zeitzeugen sehr genau dokumentiert, dass er gelebt und gewirkt hat. Zu sagen, dass diese Schriften nicht beachtet werden müssten, ist genauso willkürlich wie zu sagen, dass man andere Aufzeichnungen der Menschen über die Vergangenheit nicht beachten müsse. Dann sind Personen wie Cäsar, Hannibal, Alexander, Karl usw. aus deiner Sicht auch nur “Aussagen ohne Evidenz” und man müsse die These, dass es Cäsar gab verneinen. In dem Sinne können wir eigentlich erst ab dem 20. Jahrhundert die Existenz von bestimmten Menschen zuverlässig beweisen, vorausgesetzt man hat ausreichend Bild- und Tonaufnahmen von ihnen.
Was du an Aufzeichnungen als “wahr” und was als “erfunden” bewertest bleibt in den meisten Fällen subjektiv und damit im Bereich des Glaubens.
Alter, was?
Es wird nicht angezweifelt, dass Mohammed existiert hat, sondern nur der Teil, der Mit Gott und anderem übernatürlichen Kram zu tun hat. Und es wird die Zuverlässigkeit und Tauglichkeit des Korans, der Bibel oder der Tora als Quellenmaterial abgelehnt.
Dass Mohammed existiert hat, genauso wie Cäsar oder viele andere historische Figuren, wird durch verschiedene unabhängige Quellen belegt. Und auch bei anderen Gestalten kommt es vor, dass ihre Existenz angezweifelt wird, oder einzelne Details, eben weil es nicht genug andere, unabhägige Quellen gibt, um es zu bestätigen.
Um die Existenz Mohammeds zu bestätigen, brauchen wir den Koran nicht. Als ein Studienobjekt (von vielen) zur Untersuchung muslimischen Glaubenssätze und Kultur (Anthropologie) könnte der Koran nützlich sein - so nützlich wie die Eddas zur Untersuchung der skandinavischen Kultur des frühen Mittelalterd und davor. Aber auch die Eddas werden nicht als Quellen zur Untersuchung von Gegebenheiten herangezogen, die tatsächlich existiert haben.
Und auf welcher Basis werden die Schriften als Quellenmaterial abgelehnt? Das wird dann wieder subjektiv imo.
Das wirkt für mich schnell nach einem Zirkelbezug. “Weil von Gott und Übernatürlichem in den Schriften berichtet wird sind sie keine Quelle” -> “Weil es keine Quelle gibt, sehen wir keine Beweise.”
Auf der Basis, dass sie nicht unabhängig bestätigt werden können. Das ist kein Zirkelschluss, das ist “eine einzelne Quelle reicht nicht aus.”
Abgesehen davon sind die Geschichten, die dort erzählt werden, außergewöhnlich, und außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise. Die gibt es aber nie.
Ich behaupte einfach mal ganz dreist dass es zu Jesus deutlich mehr Quellen gibt als über viele andere Menschen der antike. Selbst wenn man nur das von der katholischen Kirche als kanonisch anerkannten Teil der Bibel anschaut gibt es dort vier Bücher und einige Briefe über das Leben Jesus. Diese sind im besten Fall auf 15-20 Jahre nach dem wirken Jesus datiert (Paulusbriefe), im schlimmsten viele Jahrzehnte so dass niemand der Jesus erlebt hat noch dem Autor berichten konnte. Dass sich eine jüdische Sekte oder eigene Religion um diese Handlung dreht zeigt die Geschichte Jesus in der Bibel mit einem deutlichen Bias.
Ähnliche Probleme haben wir aber auch bei anderen historischen Figuren. Über einige römische Kaiser weiß man nur über relativ wenige Quellen, die aus Sicht des Nachfolgers die den von ihnen gestürzten Vorgänger wenig Schmeichelhaft berichten. Alternativ haben wir teilweise das genaue gegenteilige Problem, Quellen die zu nett sind und die Figur überhöhen. Und dass Autoren teilweise Jahrhunderte, also nicht mal Jahrzehnte nach den Ereignissen lebten ist auch nicht so ungewöhnlich wie man es sich wünscht. Zeugnisse mancher Herrscher sollten vom Erboden getilgt werden, entsprochen wenig Quellen gibt es.
Gerade für die Zeit der antike ist jesus zumindest eine Figur über die man auch ohne Glauben eine Aussagen treffen kann die vermutlich nicht falsch sind:
Kann man daraus schließen dass jeder der nicht an Gott glaubt in die Hölle kommt? Defintiv nein, aber so zu tun als ob alles Hokus Pokus zur Unterdrückung der einfachen Menschen wäre ist eindeutig Quatsch. Was aus den Quellen ab, sagen wir einfach mal dem Jahr 300* gelesen wurde ist wieder eine ganz andere Geschichte. *Jahr einigermaßen willkürlich gesetzt, irgendwann halt als sich einigermaßen feste Strukturen gebildet haben, so tief für Jahreszahlen bin ich im frühen Christentum doch nicht drin.
PS: zu spät am Handy getippt, Rechtschreibung und grammatik sind unter aller sau, danke weiß ich selbst.
Und was willst du damit verargumentieren? Auf was in meinem Kommentar gehst du damit ein?
Es gibt mehr als eine Quelle, zumindest zu Jesus, selbst wenn man nur das was die katholische Kirche genehmigt anschaut. Vergangenheits-ich war müde.
Aber es geht nicht um die Existenz Jesus. Auch wenn ich das, was die katholische Kirche genehmigt, nicht unbedingt als unabhängige Quellen betrachten würde (sondern eine starken Bias erwarten). Es geht um den ganzen Kram mit Wundern und Göttlichkeit. In der Bibel kommen einige historische Figuren vor. Heißt das, dass man die Bibel auch belegt, dass Methusalem fast tausend Jahre alt wurde? Die Bibel sagt, dass er im Alter von 187 Jahren ein Kind gezeugt hat und danach noch 782 Jahre weiterlebte. Ist das jetzt belegt und als wahr anzunehmen?
Atheismus bezieht sich auf die Existenz eines Gottes, nicht von Propheten. Niemand sagt, dass es die Menschen Jesus, Mohammed und wen sonst noch nicht gegeben hätte.