Während der Ampel-Regierung galt die Wärmepumpe bei einigen als Symbol für ideologische Energiepolitik. Inzwischen werden in Deutschland erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft. Was ist passiert?
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Im Duisburger Süden rüstet die Rheinwohnungsbau gerade schrittweise insgesamt 776 Wohnungen um. Solaranlagen kommen auf die Dächer, Wärmepumpen in den Keller. Wärmepumpen arbeiten mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur als Gasheizungen. Weil sie also nicht so heiß werden, sind bei schlecht isolierten Gebäuden mitunter Anpassungen notwendig.
In der Hälfte der Fälle habe man die Gebäude dämmen müssen, so der Geschäftsführer. Außerdem wurden etwa 50 Prozent der vorhandenen Heizkörper gegen größere Flächenheizkörper ausgetauscht.
An den Kosten dafür werden auch die Mieter beteiligt. Pro Quadratmeter zahlen sie nun knapp einen Euro mehr im Monat. “Gleichzeitig reduziert sich aber auch das, was sie an Wärmekosten haben gegenüber der früheren Versorgung mit Gas”, sagt Geschäftsführer Hummelsbeck.
Hier noch der Umweltminister dazu (der Mann heißt übrigens Schneider):
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/schneider-heizung-foerderung-100.html
“Man sieht an der Wärmepumpe, dass eine Entpolitisierung gut tut”, sagte Schneider. “Im Stillen funktioniert der Anreiz, in nachhaltige Technologien zu investieren.” Der Umweltminister verwies auf steigende Einbauzahlen von Wärmepumpen, es seien zuletzt mehr eingebaut worden als Gasheizungen.



Technisch und handwerklich begabte Zeitgenossen machen so was ja zunehmend selber und lassen es dann vom Elektriker abnehmen. Bei den Panasonic Geräten wird typischerweise berichtet, dass sie mit ca. 9000 Euro nur ein Drittel der üblichen Angebote kosten.
Mein Kollege hat das gemacht und hatte sehr große Probleme, einen Elektriker (oder Heizungsbauer? Weiß nicht mehr genau was er brauchte) zu finden, der ihm nur die Abnahme macht. Die wollten halt lieber Mondpreise für die Montage abrechnen.
Eigentlich hat ein Elektriker da gar nicht so viel zu tun, wenn er den elektrischen Teil macht. Die Wärmepumpe braucht einen Stromanschluss - was ja auch bei einem Backofen der Elektriker machen muss - und gegebenenfalls einen eigenen Zähler und Sicherungen, was auch fachgerecht gemacht werden muss. Der Elektriker wird keine Heizungsrohre legen oder Isolierungen verbauen. Da ist der Anteil viel geringer als bei einer Dachsolaranlage. Jedenfalls keine 20000 Euro.
Und Heizungsrohre etc müssen nicht abgenommen werden. Pfusch da kann zwar teuer werden, aber bringt niemand um. Es hilft auch, dass eine Wärmepumpe prinzipbedingt keine giftigen Gase produziert, wie eine Gasheizung oder ein Gasherd das tun.
Und auf der anderen Seite bringen die Fachhandwerker es in einer Vielzahl von Fällen auch nicht so richtig hin, Wärmepumpe und Solar so zu integrieren und konfigurieren, dass es energieoptimiert läuft. Teilweise haben die so angebotenen Systeme nicht mal die nötigen Schnittstellen. Da macht man’s vielleicht doch besser selber …
Ich hab ihn gefragt und muss mich korrigieren, es war tatsächlich nicht der Elektriker.
Er brauchte für seine Förderung den hydraulischen Abgleich und hatte Mühe einen Heizungsbetrieb zu finden, der ihm den anbietet, ohne die Lieferung und Montage auch zu bekommen. Die Lieferung ist der Knackpunkt, er hat die WP für einen Bruchteil von dem gekauft, was die Fachbetriebe für die gleiche wollten.
Bin selber Elektriker:
Das Problem ist nicht das wir lieber mondpreise verlangen wollen. Das Problem ist das wir nachher an einer Anlage wo wir nie etwas getan haben, die Abnahme möglichst günstig und schnell machen sollen und dann dafür haften wenn doch etwas nicht passt. Und im Zweifelsfall wird dann nach der Abnahme weiter vom Besitzer daran herum gepfuscht. Und ich habe eben aus hoffentlich nachvollziehbaren gründen keine Lust darauf für fremde arbeit, die ich nur mit Aufwand richtig nachvollziehen kann, gerade zu stehen. Besonders nicht wenn es noch zu einem größeren schaden kommt. Weil Abnahme bedeutet auch gewährleistung.
Kurz gesagt: ich selber möchte nicht für Pfusch gerade stehen müssen den ich nicht verursacht habe. Dementsprechend keine Abnahme einer Anlage an der ich selber nicht beteiligt war.