• barsoap@lemm.ee
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    11 days ago

    Wofür, wenn nicht zur Kontrolle des Öls, waren die Kriege im Nahen Osten?

    Irak? Wahlen gewinnen. Ein bisschen Petro-Dollar, Hussein wollte nicht mehr in Dollar abrechnen – was aber was anderes ist als “USA brauchen Öl”. Die USA hat reichlich Öl zu hause. Vietnam zog sich schon wegen Wahlen in die Länge, angefangen hat der aber noch unter der Domino-Theorie. Erster Irakkrieg ging’s darum Saddam auf die Schnauze zu hauen weil Kuweit besserer Freund war nachdem man ihn vorher überzeugt hat Iran zu überfallen. Da ging es wirklich um Öl, aber halt dass die Gewinne in irakische statt iranische Koffer fließen und der Islamischen Republik die Waffen weggenommen werden (im Zweifelsfall durch verbrauchen) die dem Iran unter Schah-Herrschaft gegeben wurden. Schah, weißt schon, Jubelperser und so, Stasi-GM erschießt Benno Ohnesorg danach RAF, die Geschichte.

    Dieses ganze Ölnarrativ fällt aus einem ganz einfachen Grund flach: Es ist viel billiger Öl zu kaufen als wegen Öl Krieg zu führen. Das machen nur Leute wie Hussein.

      • barsoap@lemm.ee
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        7 days ago

        Ne, dass US-Hawks sowas in der Schublade haben überrascht mich aber auch nicht. Die Selbstüberschätzung, noch weniger. Gerade Somalia da gibt’s keinen Staat den man unterwerfen und reformieren könnte, in der Xeer-Tradition gibt es keinen Gesetzgeber, alles Gesetz ist Naturgesetz das von Richtern gefunden wird. Anders gesagt: Somalis sind unregierbar.

        Es ist trotzdem billiger Öl zu kaufen als Krieg zu führen.

        • seeigel@feddit.org
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          7 days ago

          Ich stimme dir zu, dass die USA den Irakkrieg nicht direkt für Öl geführt haben. Ich frage mich, wenn du all diese Zusammenhänge kennst, wieso siehst du die Ursache der Situation in Syrien trotzdem bei Russland und Assad?

          • barsoap@lemm.ee
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            7 days ago

            Wer soll es denn sonst gewesen sein? Woher kommen die materiellen Umstände?

            Der IS geht – mittelbar – auf westliche Intervention zurück hat sich aber zu einem eigenständigen Endzeitkult entwickelt und wäre es Assad/Russland gegen den IS gewesen, die Syrer hätte es nicht gestört. Assad/Russland gegen die Kurden, Rest der Syrer hätte es nicht interessiert. Es waren aber Syrer aus dem ganzen Land gegen Assad/Russland, hmm könnte das daran gelegen haben dass den Syrern nicht gefiel was die so gemacht haben?

            • seeigel@feddit.org
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              6 days ago

              Kommen die materiellen Umstände nicht durch die Sanktionen?

              Wenn der Zerfall Syriens das eigentliche Ziel für die Unterstützung einer demokratischen Bewegung ist, kann doch selbst ein wohlwollender Diktator das nicht unterstützen. In Ägypten sieht man doch, dass freie Demokratie nicht das Ziel war.

              • barsoap@lemm.ee
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                6 days ago

                Sanktionen verursachen sowas nicht ansonsten wäre Kuba schon lange wieder US-Kolonie.

                  • barsoap@lemm.ee
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                    6 days ago

                    Du hast die Position vertreten dass der Buergerkrieg in Syrien auf Sanktionen zurückgeht. Ich vertrete die Position, dass, systemisch, Sanktionen nicht geeignet sind um Bürgerkriege zu verursachen. Kuba ist hier ein Gegenbeispiel zu der von dir aufgestellten These.

                    Hätte die Assad-Regierung auch nur einen Fitzel von Legitimität gehabt in den Augen der Syrer hätten sie sich wie die Kubaner in schlimmen Zeiten hingesetzt und Gärten angelegt damit alle was zu essen haben. hätten die Sanktionen mit ihrer Regierung überstanden anstatt die Regierung selbst als das zu überwindende Problem zu betrachten.