Meredith Whittaker, die Chefin der App Signal, hat Pläne der EU kritisiert, wonach Messenger Hintertüren haben sollen, um die automatische Suche nach kriminellen Inhalten zu ermöglichen. „Wenn wir vor die Wahl gestellt würden, entweder die Integrität unserer Verschlüsselung und unsere Datenschutzgarantien zu untergraben oder Europa zu verlassen, würden wir den Markt verlassen“, so Whittaker.
Das wird man sehen, wenn es passiert.
Im Allgemeinen verlangt die EU, dass “unsere Regeln” für alles gelten, was in der EU angeboten wird. Ausnahmen wäre zB Seiten, die nicht in EU-Sprachen verfügbar sind. Services, die keine Zahlungsdienstleister aus der EU akzeptieren. Usw … Signal müsste höchstwahrscheinlich Maßnahmen ergreifen, um EU-Nutzer loszuwerden, wie zB Geoblocking.
Aber wenn aus der EU keine Gelder kommen, in der EU kein Eigentum ist, was man pfänden könnte, keine Mitarbeiter, die man in Haft nehmen kann, dann kann die EU nicht viel machen. Das bedeutet allerdings ein gewisses persönliches Risiko, für die Angestellten von Signal. Man erinnere sich an den Telegram-Chef, der in Paris, bei einem Zwischenstopp, verhaftet wurde. Signal-Angestellte müssten in Zukunft ziemlich aufpassen, auch was die Möglichkeit einer Auslieferung angeht.