Die GEW bekräftigt ihre Forderung nach einer Vermögensteuer mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Petition von Attac Deutschland. Besteuert werden sollen Vermögen von mehr als einer Million Euro.
Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.
Ich sehe es nicht als Problem, dass dir ein Feld gehört und mir nicht.
Puh, dann habe ich aber Glück gehabt! 😁
Bemessen daran, dass die Anzahl von Feldern (und auch von allen anderen Ressourcen in der Welt) begrenzt ist, gäbe es irgendeinen Schwellenwert ab dem du sagen würdest “Ok, das sind jetzt aber genug!”, oder eher nicht?
Wenn du die gut bewirtschaftest ist doch fein. Da wir weder ein Problem mit Felder Monopolisten noch mit Ecommerce Monopolisten haben sehe ich, worauf du mit der hypothetischen Frage abzielst.
Mache ich wie bereits erwähnt nicht. Das machen meine Pächter. Mein Zweck in diesem Arrangement ist es, die Hand aufzuhalten und Wert aus der Arbeit anderer abzuschöpfen. Bis zur aktuellen Neuregelung haben meine Pächter sogar auch noch die Grundsteuer selbst abgeführt, aber das nur am Rande.
Das sind also Kapitalerträge. Je mehr sich mein Einkommen aus Kapitalerträgen speist, desto weniger Arbeit muss ich selbst verrichten. Das ist also gewissermaßen 'ne Einbahnstraße für gesamtgesellschaftliche Leistungen. Ich kann mein Kapital mehren und genieße einen permanenten strukturellen Vorteil gegenüber jenen, die zu einem größeren Anteil auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind.
Da wir weder ein Problem mit Felder Monopolisten noch mit Ecommerce Monopolisten haben sehe ich, worauf du mit der hypothetischen Frage abzielst.
Monopole sind in einer unregulierten Marktwirtschaft sicher nichts feines, aber darum geht es mir nicht. Meine Frage zielt darauf ab, an welchem Punkt du die von mir beschriebene strukturelle Ungleichheit als problematisch sehen würdest. Eine Person, die zu 100% auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen ist, ist nicht zu beneiden - wie verhält es sich also mit Personen, deren Einkommen sich nur zu 80% aus ihrer Arbeitskraft speist? 10%? 0,05%? 0,000001%? Erzeugt eine sinkende Abhängigkeit Einzelner von der eigenen Arbeitskraft nicht notgedrungen einen höheren Gesellschaftsanteil von 100%lern?
Ich sehe damit kein Problem. Unser ganzes Rentensystem ist darauf aufgebaut, dass Arbeitende Ansprüche erwerben und irgendwann nicht mehr arbeiten sondern Renten beziehen.
Ich sehe damit kein Problem. Unser ganzes Rentensystem ist darauf aufgebaut, dass Arbeitende Ansprüche erwerben und irgendwann nicht mehr arbeiten sondern Renten beziehen.
Über konkreten Sinn und Unsinn des deutschen Rentensystems kann ich einen eigenen Thread aufmachen, aber was du beschreibst sind öffentliche Mittel! Die gesetzliche Rentenversicherung ist Teil des Sozialstaates und unterliegt durch den Umweg der parlamentarischen Demokratie (wieder ein neuer Thread) dem Willen und der Kontrolle der Bevölkerung. Privat angehäuftes Kapital ist diesem System - und allen anderen öffentlichen Systemen - permanent entzogen. Wäre vermutlich nicht weiter tragisch, wenn privates Kapital gleich verteilt wäre - ist und kann es wie voran beschrieben leider aktuell nicht sein. Es kann nur wachsen. Den Preis der Ungleichverteilung zahlen die Benachteiligten wie bereits beschrieben ohne eigenes Verschulden mit Abhängigkeit und Opportunitätskosten.
Die skurrilsten Blüten schlägt das, wenn Privatkapital in oder über Größenordnungen des Verfügungsbereits von ganzen Nationalstaaten angehäuft wird und dann auch durchaus einmal die eigenen Interessen auf der Größenordnung von Nationalstaaten vertritt.
Da bin ich noch nicht angekommen und werde ich rechnerisch auch nicht, aber dass dieser Umstand für alle Menschen ohne Kapital ein großes Problem ist, scheint mir offensichtlich.
Alles was Menschen mit ihrem Geld machen unterliegt den Gesetzen und damit öffentlicher Kontrolle. Wie viel Kontrolle willst du noch?
Privatvermögen unterliegt nicht der öffentlichen Kontrolle. Die Entscheidung, wofür es eingesetzt wird, wird einzig und allein von den Eigentümern getroffen. Die öffentliche Hand kann nur über Kapital verfügen, das sie über Besteuerung in öffentliche Mittel umwandelt. Und darum geht es in diesem Thread.
Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.
Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.
Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?
Das gleiche Maß an Kontrolle natürlich, das die Bevölkerung über öffentliche Mittel (die sie ja genau wie die abgeschöpften privaten Mittel selbst erarbeitet haben) ausübt: Die Entscheidungshoheit, wofür sie eingesetzt werden.
Das kann man betrieblich über Organisation in Genossenschaften oder Verstaatlichungen regeln, oder in kleinerem Maß - wie hier diskutiert - über Besteuerung.
Puh, dann habe ich aber Glück gehabt! 😁
Bemessen daran, dass die Anzahl von Feldern (und auch von allen anderen Ressourcen in der Welt) begrenzt ist, gäbe es irgendeinen Schwellenwert ab dem du sagen würdest “Ok, das sind jetzt aber genug!”, oder eher nicht?
Wenn du die gut bewirtschaftest ist doch fein. Da wir weder ein Problem mit Felder Monopolisten noch mit Ecommerce Monopolisten haben sehe ich, worauf du mit der hypothetischen Frage abzielst.
Mache ich wie bereits erwähnt nicht. Das machen meine Pächter. Mein Zweck in diesem Arrangement ist es, die Hand aufzuhalten und Wert aus der Arbeit anderer abzuschöpfen. Bis zur aktuellen Neuregelung haben meine Pächter sogar auch noch die Grundsteuer selbst abgeführt, aber das nur am Rande.
Das sind also Kapitalerträge. Je mehr sich mein Einkommen aus Kapitalerträgen speist, desto weniger Arbeit muss ich selbst verrichten. Das ist also gewissermaßen 'ne Einbahnstraße für gesamtgesellschaftliche Leistungen. Ich kann mein Kapital mehren und genieße einen permanenten strukturellen Vorteil gegenüber jenen, die zu einem größeren Anteil auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind.
Monopole sind in einer unregulierten Marktwirtschaft sicher nichts feines, aber darum geht es mir nicht. Meine Frage zielt darauf ab, an welchem Punkt du die von mir beschriebene strukturelle Ungleichheit als problematisch sehen würdest. Eine Person, die zu 100% auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen ist, ist nicht zu beneiden - wie verhält es sich also mit Personen, deren Einkommen sich nur zu 80% aus ihrer Arbeitskraft speist? 10%? 0,05%? 0,000001%? Erzeugt eine sinkende Abhängigkeit Einzelner von der eigenen Arbeitskraft nicht notgedrungen einen höheren Gesellschaftsanteil von 100%lern?
Ich sehe damit kein Problem. Unser ganzes Rentensystem ist darauf aufgebaut, dass Arbeitende Ansprüche erwerben und irgendwann nicht mehr arbeiten sondern Renten beziehen.
Über konkreten Sinn und Unsinn des deutschen Rentensystems kann ich einen eigenen Thread aufmachen, aber was du beschreibst sind öffentliche Mittel! Die gesetzliche Rentenversicherung ist Teil des Sozialstaates und unterliegt durch den Umweg der parlamentarischen Demokratie (wieder ein neuer Thread) dem Willen und der Kontrolle der Bevölkerung. Privat angehäuftes Kapital ist diesem System - und allen anderen öffentlichen Systemen - permanent entzogen. Wäre vermutlich nicht weiter tragisch, wenn privates Kapital gleich verteilt wäre - ist und kann es wie voran beschrieben leider aktuell nicht sein. Es kann nur wachsen. Den Preis der Ungleichverteilung zahlen die Benachteiligten wie bereits beschrieben ohne eigenes Verschulden mit Abhängigkeit und Opportunitätskosten.
Die skurrilsten Blüten schlägt das, wenn Privatkapital in oder über Größenordnungen des Verfügungsbereits von ganzen Nationalstaaten angehäuft wird und dann auch durchaus einmal die eigenen Interessen auf der Größenordnung von Nationalstaaten vertritt.
Da bin ich noch nicht angekommen und werde ich rechnerisch auch nicht, aber dass dieser Umstand für alle Menschen ohne Kapital ein großes Problem ist, scheint mir offensichtlich.
Alles was Menschen mit ihrem Geld machen unterliegt den Gesetzen und damit öffentlicher Kontrolle. Wie viel Kontrolle willst du noch?
Privatvermögen unterliegt nicht der öffentlichen Kontrolle. Die Entscheidung, wofür es eingesetzt wird, wird einzig und allein von den Eigentümern getroffen. Die öffentliche Hand kann nur über Kapital verfügen, das sie über Besteuerung in öffentliche Mittel umwandelt. Und darum geht es in diesem Thread.
Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.
Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?
Das gleiche Maß an Kontrolle natürlich, das die Bevölkerung über öffentliche Mittel (die sie ja genau wie die abgeschöpften privaten Mittel selbst erarbeitet haben) ausübt: Die Entscheidungshoheit, wofür sie eingesetzt werden.
Das kann man betrieblich über Organisation in Genossenschaften oder Verstaatlichungen regeln, oder in kleinerem Maß - wie hier diskutiert - über Besteuerung.