Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.

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    1 day ago

    Ich sehe damit kein Problem. Unser ganzes Rentensystem ist darauf aufgebaut, dass Arbeitende Ansprüche erwerben und irgendwann nicht mehr arbeiten sondern Renten beziehen.

    • splendoruranium@infosec.pub
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      24 hours ago

      Ich sehe damit kein Problem. Unser ganzes Rentensystem ist darauf aufgebaut, dass Arbeitende Ansprüche erwerben und irgendwann nicht mehr arbeiten sondern Renten beziehen.

      Über konkreten Sinn und Unsinn des deutschen Rentensystems kann ich einen eigenen Thread aufmachen, aber was du beschreibst sind öffentliche Mittel! Die gesetzliche Rentenversicherung ist Teil des Sozialstaates und unterliegt durch den Umweg der parlamentarischen Demokratie (wieder ein neuer Thread) dem Willen und der Kontrolle der Bevölkerung. Privat angehäuftes Kapital ist diesem System - und allen anderen öffentlichen Systemen - permanent entzogen. Wäre vermutlich nicht weiter tragisch, wenn privates Kapital gleich verteilt wäre - ist und kann es wie voran beschrieben leider aktuell nicht sein. Es kann nur wachsen. Den Preis der Ungleichverteilung zahlen die Benachteiligten wie bereits beschrieben ohne eigenes Verschulden mit Abhängigkeit und Opportunitätskosten.
      Die skurrilsten Blüten schlägt das, wenn Privatkapital in oder über Größenordnungen des Verfügungsbereits von ganzen Nationalstaaten angehäuft wird und dann auch durchaus einmal die eigenen Interessen auf der Größenordnung von Nationalstaaten vertritt.

      Da bin ich noch nicht angekommen und werde ich rechnerisch auch nicht, aber dass dieser Umstand für alle Menschen ohne Kapital ein großes Problem ist, scheint mir offensichtlich.

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        24 hours ago

        Alles was Menschen mit ihrem Geld machen unterliegt den Gesetzen und damit öffentlicher Kontrolle. Wie viel Kontrolle willst du noch?

        • splendoruranium@infosec.pub
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          14 hours ago

          Alles was Menschen mit ihrem Geld machen unterliegt den Gesetzen und damit öffentlicher Kontrolle. Wie viel Kontrolle willst du noch?

          Privatvermögen unterliegt nicht der öffentlichen Kontrolle. Die Entscheidung, wofür es eingesetzt wird, wird einzig und allein von den Eigentümern getroffen. Die öffentliche Hand kann nur über Kapital verfügen, das sie über Besteuerung in öffentliche Mittel umwandelt. Und darum geht es in diesem Thread.

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            14 hours ago

            Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.

            Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?

            • splendoruranium@infosec.pub
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              14 hours ago

              Natürlich bestimmt die öffentliche Hand was damit zB nicht passieren darf. Bezos darf keine Reifen verbrennen auf seinem Firmengelände. Musk keine Sklaven kaufen. Wenn die Menschen beschäftigen dann nach Gesetz. Wenn sie Häuser bauen auch.

              Nochmal: welche Kontrolle fehlt dir?

              Das gleiche Maß an Kontrolle natürlich, das die Bevölkerung über öffentliche Mittel (die sie ja genau wie die abgeschöpften privaten Mittel selbst erarbeitet haben) ausübt: Die Entscheidungshoheit, wofür sie eingesetzt werden.
              Das kann man betrieblich über Organisation in Genossenschaften oder Verstaatlichungen regeln, oder in kleinerem Maß - wie hier diskutiert - über Besteuerung.

              • brainwashed@feddit.org
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                10 hours ago

                Also Gewinne werden bereits Besteuert, Arbeitnehmer Mitbestimmung gibt es bereits, was fehlt hier noch? wenn es eine Steuererhöhung sein soll auf Unternehmensgewinn oder Umsatz kann man die auch einfach so nennen.

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                  6 hours ago

                  Also Gewinne werden bereits Besteuert, Arbeitnehmer Mitbestimmung gibt es bereits, was fehlt hier noch?
                  wenn es eine Steuererhöhung sein soll auf Unternehmensgewinn oder Umsatz kann man die auch einfach so nennen.

                  Ich verweise zurück auf die Einbahnstraße der öffentlichen Mittel hin zu privaten Mitteln und die durch private Kapitalkonzentration erzeugte strukturelle Ungleichheit. Da die wachsende Ungleichheit von Besitzenden und Nicht-Besitzenden allein auf privater Kapitalkonzentration basiert, kann sie auch nur durch Rückbau dieser Konzentrationen angegangen werden - also durch Steuersätze jenseits der 100%, oder eben Vermögenssteuern (am Anfang der Kommentarkette wurde das irgendwo als “Milliardärsverbot” beschrieben).
                  Das wäre zumindest die/eine reformistisch sozialistische Herangehensweise - ein traditionell revolutionistischer Marxist würde als Problemlösung eher das Gewehr empfehlen. Aber nimmt man einem reichen Menschen den unverdienten Reichtum, bleibt immer noch ein Mensch, und der ist an sich so unproblematisch und schützenswert wie alle anderen Menschen.

                  Um den Post noch ein bisschen länger zu machen: Genossenschaften bitte nicht missverstehen - dort gibt es (im Gegensatz zu Kommandit-, Aktien- oder anderen Kapitalgesellschaften) keine “Arbeitnehmer-Mitbestimmung” sondern ausschließlich eine Bestimmung durch die Mitarbeitenden, die allesamt Eigentümer sind. Die Verantwortung über die Geschicke des Unternehmens rechtfertigt sich aus der Arbeit, die man verrichtet, nicht aus dem Kapital, über das man verfügt. Üblicherweise heißt das dann “Ein Mitglied, eine Stimme.”
                  Im Gegensatz dazu treffen bei öffentlich-gehandelten privatwirtschaftlichen Unternehmen zum Beispiel die Aktionäre diese Entscheidungen, bei nicht gehandelten die Privateigentümer. In beiden Fällen bestimmt der Besitz über die Kontrolle, nicht die Arbeit. Dass vielleicht noch ein Personalrat an einzelnen, fest definierten Stellen “mitbestimmen” darf, ändert diesen Umstand leider nicht.

                  • brainwashed@feddit.org
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                    4 hours ago

                    Ich verstehe schon was Genossenschaften sind, danke. Nur wäre das eben Bestimmung der Genossen und nicht der Allgemeinheit. Kein Plan, warum jetzt bei Amazon arbeitende, ein höheres Anrecht auf das Vermögen von Amazon haben was andere bei Amazon arbeitende laut dir erarbeitet haben.

                    Du willst keine Konzentration in privater Hand weil du das nicht willst. Die demokratische Mitbestimmung durch Rahmensetzung und Gesetze reicht dir also nicht aus. Du willst die Substanz des Unternehmens abschmelzen um damit irgendwas zu tun, was du trotz Steuern und Schulden und GeldDruckenKönnen nur so kannst.

                    Leuchtet mir nicht ein was das sein soll.