Die GEW bekräftigt ihre Forderung nach einer Vermögensteuer mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Petition von Attac Deutschland. Besteuert werden sollen Vermögen von mehr als einer Million Euro.
Auch wenn das Quorum erreicht wurde, da geht vielleicht noch mehr.
Das ist ein unfassbar spezifisches Beispiel. Bei nicht ausschüttetenden etf ist ja schon klar was hätte ausgeschüttet werden sollen.
So funktioniert die Vorabpauschale aber nicht. Ich werde die jetzt hier nicht im Detail erläutern, das würde den Rahmen sprengen. Wenn dich das ernsthaft interessiert, ist es sehr einfach Informationen dazu zu finden. Es ist ein spezifisches Beispiel, das ändert aber nichts daran, dass man das nicht anderswo auch umsetzen könnte. ETF sind nicht auf eine Weise besonders, so dass es nur dort möglich ist, das zu nutzen.
Das ist einfach. Jetzt ist aber ein großer teil der vermögen nicht in etf angelegt. Und genau da ist ja immer die Argumentation “das können wir nicht besteuern weil der wert nicht richtig einzuschätzen ist bis das verkauft wird, weil dann ja ein preis dran steht”. Und genau das Problem bzw sogar kompliziertere probleme wirst du auch haben wenn du nur den Gewinn besteuern willst.
Das exakt gleiche Problem hast du bei einer Vermögensbesteuerung auch. Solange keine Anteile veräußert werden, ist das Vermögen nur eine Zahl auf irgendeinem Computer.
Edit: Außerdem zeigt einfach die Formulierung “Bei nichtauschüttenden ETF sollte jedem der solche hält die Vorabpauschale geläufig sein.” mal wieder wie weit weg du von der Realität der meisten Bürger hier im land bist. Die meisten haben gar nicht genug Geld um sich überhaupt mit etf zu beschäftigen oder mit den Feinheiten von irgendwelchen pauschalen bei den verschiedenen Arten von etfs
Ich muss zugeben, ich habe absichtlich diese Formulierung gewählt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ein viel zu kleiner Teil der Bevölkerung investiert. Das liegt in den meisten Fällen aber nicht daran, dass die Leute nicht finanziell dazu in der Lage wären, sondern in der schlechten Finanzbildung. Ich weiß, es gibt auch Leute, die tatsächlich finanziell so knapp aufgestellt sind, dass es wirklich nicht geht.
Obwohl fast 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland aktiv Geld zurücklegen, investieren nur 18 Prozent in Kapitalmarktprodukte. Damit schneidet Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Ländern unterdurchschnittlich ab.
Beschäftigt euch mit dem Kram. Je früher im Leben, desto besser.
Ich muss zugeben, ich habe absichtlich diese Formulierung gewählt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ein viel zu kleiner Teil der Bevölkerung investiert. Das liegt in den meisten Fällen aber nicht daran, dass die Leute nicht finanziell dazu in der Lage wären, sondern in der schlechten Finanzbildung. Ich weiß, es gibt auch Leute, die tatsächlich finanziell so knapp aufgestellt sind, dass es wirklich nicht geht.
Und da wird immer behauptet die linksgrünen würden von oben herab ihren Lebensstil anderen aufdrücken wollen weil sie so ekelhaft oberlehrerhaft die Weisheit mit löffeln gefressen hätten.
Das exakt gleiche Problem hast du bei einer Vermögensbesteuerung auch. Solange keine Anteile veräußert werden, ist das Vermögen nur eine Zahl auf irgendeinem Computer.
Ne dein vermögen ist nur ne Zahl auf dem Computer wenn du in Aktien o.ä. investiert hast. Wenn das alles wäre wäre eine Vermögenssteuer ja auch kein Problem. Wenn du nur das besteuerst wird deine Steuer genauso gekippt wie die Vermögenssteuer die wir mal hatten. Du musst auch für deinen Vorschlag die Probleme der Vermögenssteuer lösen. Und dann können wir auch anstatt zusätzlich noch zu berechnen was davon jetzt Gewinn in dem Jahr war einfacher das gesamte Vermögen besteuern.
Du musst auch für deinen Vorschlag die Probleme der Vermögenssteuer lösen. Und dann können wir auch anstatt zusätzlich noch zu berechnen was davon jetzt Gewinn in dem Jahr war einfacher das gesamte Vermögen besteuern.
Ich denke wir können das hier sein lassen. Ich habe versucht ausführlich meinen Standpunkt darzulegen, auf Nachfrage meinerseits kamen aber bis jetzt so gut wie keine Argumente zur Vermögenssteuer. So hat eine weitere Diskussion wenig Sinn.
Dein Argument gegen die Vermögenssteuer ist ein einziges: das ist zu kompliziert und aufwendig. Dann schlägst du alternativ ein Verfahren vor das alle Probleme einer Vermögenssteuer hat und komplizierter jst und behauptest einfach das wäre einfacher. Übriges ohne das weiter zu begründen, abgesehen von einem super spezifischen Beispiel, das du nicht auf generell vermögen erweitern kannst.
Das Argument für Vermögenssteuer ist damit trivial: sie ist notwendig um die fortschreitende Vermögenskonzentrarion einzuhegen und sie ist einfacher als das von dir vorgeschlagene Verfahren. Das willst du aber nicht gelten lassen, und das mMn unbegründet (siehe oben).
Ich denke auch wir können das sein lassen. Aber du kannst nicht so tun als hätte hier niemand was zur Vermögenssteuer zu sagen gehabt wenn dir mehrere Menschen was dazu gesagt haben, du nur nicht zuhören willst weil du beleidigt bist dass niemand deinen eigenen Vorschlag mag.
Dein Argument gegen die Vermögenssteuer ist ein einziges: das ist zu kompliziert und aufwendig.
Nein, ich habe mehrere Argumente angeführt.
Dann schlägst du alternativ ein Verfahren vor das alle Probleme einer Vermögenssteuer hat und komplizierter jst und behauptest einfach das wäre einfacher.
Mein Vorschlag war derart einfach, da ist überhaupt nichts kompliziert dran. Progression bei der Einkommensteuer (nochmal: das ist nicht das selbe wie Lohnsteuer) ab einer festzulegenden Schwelle von Einkommen um Reiche zu besteuern. Das ist deshalb sinnvoll, da man durchaus annehmen darf, dass jedes Vermögen Einkommen generiert. Die Schwelle sinnvoll zu wählen, sollte nun wirklich nicht so kompliziert sein. Wenig Zusatzaufwand, da Einkommen ohnehin bereits besteuert wird, keine immer weiter ausufernde Bürokratie, kein unnötiges Durchleuchten der Bevölkerung.
Das Argument für Vermögenssteuer ist damit trivial: sie ist notwendig um die fortschreitende Vermögenskonzentrarion einzuhegen und sie ist einfacher als das von dir vorgeschlagene Verfahren. Das willst du aber nicht gelten lassen, und das mMn unbegründet (siehe oben).
Das will ich nicht gelten lassen, weil es so offensichtlich falsch ist. Wenn diese Steuer jetzt ein so tollen Zusatznutzen hätte, dass man die ganzen Nachteile dafür in Kauf nehmen würde, meinetwegen, aber selbst das scheint ja nicht der Fall zu sein. Mir scheint eher, dass sich einige scheinbar aus irgendwelchen Prinzipien heraus auf diese Vermögenssteuer versteifen. Mir ist der Weg, wie Geld eingetrieben wird im Grunde egal, solange es möglichst einfach ist.
Ich denke auch wir können das sein lassen. Aber du kannst nicht so tun als hätte hier niemand was zur Vermögenssteuer zu sagen gehabt wenn dir mehrere Menschen was dazu gesagt haben, du nur nicht zuhören willst weil du beleidigt bist dass niemand deinen eigenen Vorschlag mag.
Leider ist das immer noch mein Eindruck. Vielleicht war es ein aneinander vorbeireden? Beleidigt bin ich ganz sicher nicht. Vielleicht regt die Diskussion den ein oder anderen ja zum Nachdenken an. Soll sich jeder ein eigenes Bild machen.
Das ist deshalb sinnvoll, da man durchaus annehmen darf, dass jedes Vermögen Einkommen generiert. Die Schwelle sinnvoll zu wählen, sollte nun wirklich nicht so kompliziert sein.
die Annahme ist fehlgeleitet. Große vermögen wachsen ohne dass eine natürliche Person direkt ein Einkommen erzielen.
auch die vermögen die von natürlichen Personen gehalten werden können wachsen, ohne dass ein messbares Einkommen entsteht, weil der Zuwachs erst bei Verkauf der werte messbar wird. Wenn du diese zwei Fälle (messbar und nicht messbar) ungleich behandelst wird das Verfassungsgericht das direkt wieder kippen.
Dein Vorschlag würde also tatsächlich nur die kleinen Millionäre betreffen die ihr vermögen als natürliche Person besitzen und in einfach messbare werte investiert sind. Bei denen soll die Progression zwar starten, sie sind aber keineswegs das Hauptziel.
Und ich glaube gerade beim Ziel gibt es ein Missverständnis.
Wenn diese Steuer jetzt ein so tollen Zusatznutzen hätte, dass man die ganzen Nachteile dafür in Kauf nehmen würde, meinetwegen […] Mir ist der Weg, wie Geld eingetrieben wird im Grunde egal, solange es möglichst einfach ist.
Das Ziel ist keineswegs so banal wie “wir wollen irgendwie Geld eintreiben”. Die Steuer soll tatsächlich einen Steuerungseffekt erzielen. Und zwar soll der fortschreitenden Konzentration von Vermögen unter der Kontrolle von immer weniger Menschen entgegen gewirkt werden.
Dafür ist dein Vorschlag ungeeignet weil er Einkommen jeder Art Einkommen gleich behandelt. Ich hatte dich so verstanden dass du nur Einkommen aus vermögen nochmal extra besteuern willst, das scheint aber wenn ich deinen Kommentar hier lese falsch gewesen zu sein. Vielleicht hab ich das nur angenommen weil ich dachte dieses Ziel und die Einschränkung auf Vermögen wären klar.
die Annahme ist fehlgeleitet. Große vermögen wachsen ohne dass eine natürliche Person direkt ein Einkommen erzielen.
Dann gehört das Vermögen auch keiner natürlichen Person, sondern einem Unternehmen. Mein Argument bleibt das selbe. Auch Unternehmen zahlen Steuern. Es spielt hier auch die Geschäftsform des Unternehmens keine Rolle. Wenn man Unternehmen bei dem Vorschlag allerdings mit einbezieht, ist diese Besteuerung von Vermögen ja noch viel absurder. 1 Mio. € Kapital ist für die allermeisten Unternehmen extrem wenig. Wenn zu dem zu besteuernden Kapital auch noch Betriebsmittel dazugezählt werden, gilt das natürlich noch mehr. Wenn ein Unternehmen mit auch nur wenigen Mitarbeitern bei nur so wenig Kapital nur in kleinste Schwierigkeiten gerät, steht es mit so wenig Kapital unmittelbar vor der Pleite. Das kann niemals im Interesse des Staats sein.
auch die vermögen die von natürlichen Personen gehalten werden können wachsen, ohne dass ein messbares Einkommen entsteht, weil der Zuwachs erst bei Verkauf der werte messbar wird.
Das ist nicht richtig. Wenn etwas bei Verkauf messbar ist, ist es auch vorher bewertbar (und wird selbstverständlich auch gemacht, man möchte ja schließlich wissen, was man beim Verkauf bekommen würde). Hier würde mich interessieren, an was für Arten von Vermögen Du denkst, die diese Eigenschaften haben sollen. Wenn Du hier Sachgegenstände meinst, war ich darauf ja bereits an anderer Stelle eingegangen.
Nehmen wir allerdings an, es wäre so wie Du sagst, dann hätte man beim Besteuern des Vermögens exakt das gleiche Problem, weil man nicht wüsste wie groß genau das Vermögen ist - das Vermögen wäre ja schließlich um den nicht benennbaren Zuwachs gestiegen, wäre also an der Stelle unbekannt.
Und ich glaube gerade beim Ziel gibt es ein Missverständnis.
Mag sein.
Das Ziel ist keineswegs so banal wie “wir wollen irgendwie Geld eintreiben”. Die Steuer soll tatsächlich einen Steuerungseffekt erzielen. Und zwar soll der fortschreitenden Konzentration von Vermögen unter der Kontrolle von immer weniger Menschen entgegen gewirkt werden.
Dafür ist dein Vorschlag ungeeignet weil er Einkommen jeder Art Einkommen gleich behandelt. Ich hatte dich so verstanden dass du nur Einkommen aus vermögen nochmal extra besteuern willst, das scheint aber wenn ich deinen Kommentar hier lese falsch gewesen zu sein. Vielleicht hab ich das nur angenommen weil ich dachte dieses Ziel und die Einschränkung auf Vermögen wären klar.
Mein Vorschlag behandelt tatsächlich Einkommen jeder Art gleich (wie gesagt, um Dinge nicht unnötig kompliziert zu machen), das führt aber nicht zu dem Problem, das Du konstruierst. Wenn man die von mir vorgeschlagene Progression tatsächlich ab einer ausreichend hoch angesetzen Schwelle einsetzen lässt, trifft man damit nur tatsächlich reiche Menschen. Dass an der Stelle auch andere Einkommen als aus Vermögen zusätzlich besteuert würden, würde mich persönlich nicht stören. Selbst wenn dich das stört, dürfte in dieser Region der Anteil daraus i.d.R. eher klein sein. Die Menge Geld, die eine einzelne Person aus einer Tätigkeit die sie selbst unmittelbar ausführt verdient, ist immer begrenzt. Selbst als CEO eines großen Unternehmens verdienst Du den Großteil deines Gekdes oft nicht durch dein Gehalt.
die Annahme ist fehlgeleitet. Große vermögen wachsen ohne dass eine natürliche Person direkt ein Einkommen erzielen.
Dann gehört das Vermögen auch keiner natürlichen Person, sondern einem Unternehmen.
Hat Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” vergessen dass es Stiftungen gibt und diese das übliche Mittel von reichen Personen sind um ihr Vermögen zu verwalten? Oder lässt Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” das absichtlich weg? Man weiß es nicht. Ich werd auf den restlichen Absatz mal nicht weiter eingehen bis du Stiftungen in deine Überlegungen aufgenommen hast.
Das ist nicht richtig. Wenn etwas bei Verkauf messbar ist, ist es auch vorher bewertbar (und wird selbstverständlich auch gemacht, man möchte ja schließlich wissen, was man beim Verkauf bekommen würde). Hier würde mich interessieren, an was für Arten von Vermögen Du denkst, die diese Eigenschaften haben sollen. Wenn Du hier Sachgegenstände meinst, war ich darauf ja bereits an anderer Stelle eingegangen.
Nehmen wir allerdings an, es wäre so wie Du sagst, dann hätte man beim Besteuern des Vermögens exakt das gleiche Problem, weil man nicht wüsste wie groß genau das Vermögen ist - das Vermögen wäre ja schließlich um den nicht benennbaren Zuwachs gestiegen, wäre also an der Stelle unbekannt.
Das ist genau das was ich dir die ganze Zeit vermitteln will. Deine Lösung hat die selben Probleme wie die Vermögenssteuer. Und ist komplizierter weil sie nur die Gewinne betrachten will. Also noch komplizierter als die Vermögenssteuer. Dass das so ist musst du nicht annehmen. Es ist so. Das ist der Grund warum wir seit 1997 keine Vermögenssteuer mehr haben.
Mein Vorschlag behandelt tatsächlich Einkommen jeder Art gleich (wie gesagt, um Dinge nicht unnötig kompliziert zu machen), das führt aber nicht zu dem Problem, das Du konstruierst. Wenn man die von mir vorgeschlagene Progression tatsächlich ab einer ausreichend hoch angesetzen Schwelle einsetzen lässt, trifft man damit nur tatsächlich reiche Menschen. Dass an der Stelle auch andere Einkommen als aus Vermögen zusätzlich besteuert würden, würde mich persönlich nicht stören. Selbst wenn dich das stört, dürfte in dieser Region der Anteil daraus i.d.R. eher klein sein. Die Menge Geld, die eine einzelne Person aus einer Tätigkeit die sie selbst unmittelbar ausführt verdient, ist immer begrenzt. Selbst als CEO eines großen Unternehmens verdienst Du den Großteil deines Gekdes oft nicht durch dein Gehalt.
Die empirische Wisschenschaft zu dem Thema widersprechen dir. Selbst wenn man Piketty in seinen Folgerungen nicht folgt ist der deskriptive Teil seiner Arbeiten soweit ich weiß unumstritten. Und die Daten sagen: Vermögen konzentriert sich UND Steuern auf Einkommen hegen das nicht ein. Steuern auf Vermögen tun das. So wie du es hier formulierst klingt das sehr nach Bauchgefühl und ich sage dir: Bauchgefühl ist trügerisch und an der Stelle nicht notwedig. Wir haben die Daten.
Hat Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” vergessen dass es Stiftungen gibt und diese das übliche Mittel von reichen Personen sind um ihr Vermögen zu verwalten? Oder lässt Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” das absichtlich weg? Man weiß es nicht. Ich werd auf den restlichen Absatz mal nicht weiter eingehen bis du Stiftungen in deine Überlegungen aufgenommen hast.
Mir ist dieser abfällige Ton rätselhaft. Hättest Du brauchbare Argumente sollte das nun wirklich nicht nötig sein, sich auf so eine Stufe herabzulassen. Das hinterlässt doch einen total schlechten Eindruck. Ich habe mich stets bemüht ohne Provokationen und persönliche Angriffe eine Diskussion zu führen und mein Hinweis auf die schlechte Finanzbildung war keineswegs als abfällige Wertung oder Beleidigung gemeint, sondern eine Feststellung (die ich gemacht habe, weil ich es bedauerlich finde, dass das so ist und ich hoffe dass sich das vielleicht mit der Zeit ändert und der eine oder die andere sich vielleicht etwas mit der Materie beschäftigt).
Dass es Stiftungen gibt ist mir selbstverständlich bekannt. Stiftungen sind aber nun wirklich überhaupt kein Argument für Vermögenssteuern. Man kann Stiftungen zu recht kritisieren und Veränderungen fordern, aber dann bitte das Problem an sich angehen und nicht drum herumbasteln. Ich lasse hier auch nichts absichtlich weg. Falls es dir nicht aufgefallen ist, ist der ganze Thread schon recht länglich. Deine Stiftungen hätten auch mal wieder genau den selben Effekt für die Vermögenssteuer.
Und ist komplizierter weil sie nur die Gewinne betrachten will. Also noch komplizierter als die Vermögenssteuer.
Immer wieder die selbe Aussage ohne Argumente zu wiederholen macht es nicht richtig. Wir drehen uns hier im Kreis und dein Tonfall lädt leider auch nicht grade dazu ein, dich weiter ernst zu nehmen.
So wie du es hier formulierst klingt das sehr nach Bauchgefühl und ich sage dir: Bauchgefühl ist trügerisch und an der Stelle nicht notwedig. Wir haben die Daten.
Mit Bauchgefühl hat meine Argumentation exakt nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, ich habe die verschiedenen Varianten gegeneinander durchgerechnet. Versuche es doch einfach mal mit konkreten Zahlen, ist wirklich nicht besonders schwierig. Grade mit dem vorgeschlagenen 1 % Steuersatz bei der Vermögenssteuer, wirst Du feststellen, dass du recht einfach zu einem vergleichbaren Ergebnis mit einer angepassten Einkommensteuer kommen kannst. Es wäre sogar eine noch deutlich höhere Besteuerung möglich (unter den Annahmen die ich vorher gemacht habe). Nicht dass ich die 1 % oder gar mehr ab 1 Mio. € für einen gut gewählten Wert halten würde, aber das tut hier ja nichts zur Sache.
Aber wie gesagt, dein Ton missfällt mir, daher ist die Diskussion für mich hier beendet. Es ist aus meiner Sicht ohnehin alles Wichtige gesagt.
So funktioniert die Vorabpauschale aber nicht. Ich werde die jetzt hier nicht im Detail erläutern, das würde den Rahmen sprengen. Wenn dich das ernsthaft interessiert, ist es sehr einfach Informationen dazu zu finden. Es ist ein spezifisches Beispiel, das ändert aber nichts daran, dass man das nicht anderswo auch umsetzen könnte. ETF sind nicht auf eine Weise besonders, so dass es nur dort möglich ist, das zu nutzen.
Das exakt gleiche Problem hast du bei einer Vermögensbesteuerung auch. Solange keine Anteile veräußert werden, ist das Vermögen nur eine Zahl auf irgendeinem Computer.
Ich muss zugeben, ich habe absichtlich diese Formulierung gewählt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ein viel zu kleiner Teil der Bevölkerung investiert. Das liegt in den meisten Fällen aber nicht daran, dass die Leute nicht finanziell dazu in der Lage wären, sondern in der schlechten Finanzbildung. Ich weiß, es gibt auch Leute, die tatsächlich finanziell so knapp aufgestellt sind, dass es wirklich nicht geht.
Ich lasse das mal hier: Aus der OECD-Bestandsaufnahme zur Finanzbildung in Deutschland:
Beschäftigt euch mit dem Kram. Je früher im Leben, desto besser.
Und da wird immer behauptet die linksgrünen würden von oben herab ihren Lebensstil anderen aufdrücken wollen weil sie so ekelhaft oberlehrerhaft die Weisheit mit löffeln gefressen hätten.
Ne dein vermögen ist nur ne Zahl auf dem Computer wenn du in Aktien o.ä. investiert hast. Wenn das alles wäre wäre eine Vermögenssteuer ja auch kein Problem. Wenn du nur das besteuerst wird deine Steuer genauso gekippt wie die Vermögenssteuer die wir mal hatten. Du musst auch für deinen Vorschlag die Probleme der Vermögenssteuer lösen. Und dann können wir auch anstatt zusätzlich noch zu berechnen was davon jetzt Gewinn in dem Jahr war einfacher das gesamte Vermögen besteuern.
Ich denke wir können das hier sein lassen. Ich habe versucht ausführlich meinen Standpunkt darzulegen, auf Nachfrage meinerseits kamen aber bis jetzt so gut wie keine Argumente zur Vermögenssteuer. So hat eine weitere Diskussion wenig Sinn.
Dein Argument gegen die Vermögenssteuer ist ein einziges: das ist zu kompliziert und aufwendig. Dann schlägst du alternativ ein Verfahren vor das alle Probleme einer Vermögenssteuer hat und komplizierter jst und behauptest einfach das wäre einfacher. Übriges ohne das weiter zu begründen, abgesehen von einem super spezifischen Beispiel, das du nicht auf generell vermögen erweitern kannst.
Das Argument für Vermögenssteuer ist damit trivial: sie ist notwendig um die fortschreitende Vermögenskonzentrarion einzuhegen und sie ist einfacher als das von dir vorgeschlagene Verfahren. Das willst du aber nicht gelten lassen, und das mMn unbegründet (siehe oben).
Ich denke auch wir können das sein lassen. Aber du kannst nicht so tun als hätte hier niemand was zur Vermögenssteuer zu sagen gehabt wenn dir mehrere Menschen was dazu gesagt haben, du nur nicht zuhören willst weil du beleidigt bist dass niemand deinen eigenen Vorschlag mag.
Nein, ich habe mehrere Argumente angeführt.
Mein Vorschlag war derart einfach, da ist überhaupt nichts kompliziert dran. Progression bei der Einkommensteuer (nochmal: das ist nicht das selbe wie Lohnsteuer) ab einer festzulegenden Schwelle von Einkommen um Reiche zu besteuern. Das ist deshalb sinnvoll, da man durchaus annehmen darf, dass jedes Vermögen Einkommen generiert. Die Schwelle sinnvoll zu wählen, sollte nun wirklich nicht so kompliziert sein. Wenig Zusatzaufwand, da Einkommen ohnehin bereits besteuert wird, keine immer weiter ausufernde Bürokratie, kein unnötiges Durchleuchten der Bevölkerung.
Das will ich nicht gelten lassen, weil es so offensichtlich falsch ist. Wenn diese Steuer jetzt ein so tollen Zusatznutzen hätte, dass man die ganzen Nachteile dafür in Kauf nehmen würde, meinetwegen, aber selbst das scheint ja nicht der Fall zu sein. Mir scheint eher, dass sich einige scheinbar aus irgendwelchen Prinzipien heraus auf diese Vermögenssteuer versteifen. Mir ist der Weg, wie Geld eingetrieben wird im Grunde egal, solange es möglichst einfach ist.
Leider ist das immer noch mein Eindruck. Vielleicht war es ein aneinander vorbeireden? Beleidigt bin ich ganz sicher nicht. Vielleicht regt die Diskussion den ein oder anderen ja zum Nachdenken an. Soll sich jeder ein eigenes Bild machen.
Dein Vorschlag würde also tatsächlich nur die kleinen Millionäre betreffen die ihr vermögen als natürliche Person besitzen und in einfach messbare werte investiert sind. Bei denen soll die Progression zwar starten, sie sind aber keineswegs das Hauptziel.
Und ich glaube gerade beim Ziel gibt es ein Missverständnis.
Das Ziel ist keineswegs so banal wie “wir wollen irgendwie Geld eintreiben”. Die Steuer soll tatsächlich einen Steuerungseffekt erzielen. Und zwar soll der fortschreitenden Konzentration von Vermögen unter der Kontrolle von immer weniger Menschen entgegen gewirkt werden.
Dafür ist dein Vorschlag ungeeignet weil er Einkommen jeder Art Einkommen gleich behandelt. Ich hatte dich so verstanden dass du nur Einkommen aus vermögen nochmal extra besteuern willst, das scheint aber wenn ich deinen Kommentar hier lese falsch gewesen zu sein. Vielleicht hab ich das nur angenommen weil ich dachte dieses Ziel und die Einschränkung auf Vermögen wären klar.
Dann gehört das Vermögen auch keiner natürlichen Person, sondern einem Unternehmen. Mein Argument bleibt das selbe. Auch Unternehmen zahlen Steuern. Es spielt hier auch die Geschäftsform des Unternehmens keine Rolle. Wenn man Unternehmen bei dem Vorschlag allerdings mit einbezieht, ist diese Besteuerung von Vermögen ja noch viel absurder. 1 Mio. € Kapital ist für die allermeisten Unternehmen extrem wenig. Wenn zu dem zu besteuernden Kapital auch noch Betriebsmittel dazugezählt werden, gilt das natürlich noch mehr. Wenn ein Unternehmen mit auch nur wenigen Mitarbeitern bei nur so wenig Kapital nur in kleinste Schwierigkeiten gerät, steht es mit so wenig Kapital unmittelbar vor der Pleite. Das kann niemals im Interesse des Staats sein.
Das ist nicht richtig. Wenn etwas bei Verkauf messbar ist, ist es auch vorher bewertbar (und wird selbstverständlich auch gemacht, man möchte ja schließlich wissen, was man beim Verkauf bekommen würde). Hier würde mich interessieren, an was für Arten von Vermögen Du denkst, die diese Eigenschaften haben sollen. Wenn Du hier Sachgegenstände meinst, war ich darauf ja bereits an anderer Stelle eingegangen.
Nehmen wir allerdings an, es wäre so wie Du sagst, dann hätte man beim Besteuern des Vermögens exakt das gleiche Problem, weil man nicht wüsste wie groß genau das Vermögen ist - das Vermögen wäre ja schließlich um den nicht benennbaren Zuwachs gestiegen, wäre also an der Stelle unbekannt.
Mag sein.
Mein Vorschlag behandelt tatsächlich Einkommen jeder Art gleich (wie gesagt, um Dinge nicht unnötig kompliziert zu machen), das führt aber nicht zu dem Problem, das Du konstruierst. Wenn man die von mir vorgeschlagene Progression tatsächlich ab einer ausreichend hoch angesetzen Schwelle einsetzen lässt, trifft man damit nur tatsächlich reiche Menschen. Dass an der Stelle auch andere Einkommen als aus Vermögen zusätzlich besteuert würden, würde mich persönlich nicht stören. Selbst wenn dich das stört, dürfte in dieser Region der Anteil daraus i.d.R. eher klein sein. Die Menge Geld, die eine einzelne Person aus einer Tätigkeit die sie selbst unmittelbar ausführt verdient, ist immer begrenzt. Selbst als CEO eines großen Unternehmens verdienst Du den Großteil deines Gekdes oft nicht durch dein Gehalt.
Hat Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” vergessen dass es Stiftungen gibt und diese das übliche Mittel von reichen Personen sind um ihr Vermögen zu verwalten? Oder lässt Mister “die Bevölkerung bildet sich nicht genug” das absichtlich weg? Man weiß es nicht. Ich werd auf den restlichen Absatz mal nicht weiter eingehen bis du Stiftungen in deine Überlegungen aufgenommen hast.
Das ist genau das was ich dir die ganze Zeit vermitteln will. Deine Lösung hat die selben Probleme wie die Vermögenssteuer. Und ist komplizierter weil sie nur die Gewinne betrachten will. Also noch komplizierter als die Vermögenssteuer. Dass das so ist musst du nicht annehmen. Es ist so. Das ist der Grund warum wir seit 1997 keine Vermögenssteuer mehr haben.
Die empirische Wisschenschaft zu dem Thema widersprechen dir. Selbst wenn man Piketty in seinen Folgerungen nicht folgt ist der deskriptive Teil seiner Arbeiten soweit ich weiß unumstritten. Und die Daten sagen: Vermögen konzentriert sich UND Steuern auf Einkommen hegen das nicht ein. Steuern auf Vermögen tun das. So wie du es hier formulierst klingt das sehr nach Bauchgefühl und ich sage dir: Bauchgefühl ist trügerisch und an der Stelle nicht notwedig. Wir haben die Daten.
Mir ist dieser abfällige Ton rätselhaft. Hättest Du brauchbare Argumente sollte das nun wirklich nicht nötig sein, sich auf so eine Stufe herabzulassen. Das hinterlässt doch einen total schlechten Eindruck. Ich habe mich stets bemüht ohne Provokationen und persönliche Angriffe eine Diskussion zu führen und mein Hinweis auf die schlechte Finanzbildung war keineswegs als abfällige Wertung oder Beleidigung gemeint, sondern eine Feststellung (die ich gemacht habe, weil ich es bedauerlich finde, dass das so ist und ich hoffe dass sich das vielleicht mit der Zeit ändert und der eine oder die andere sich vielleicht etwas mit der Materie beschäftigt).
Dass es Stiftungen gibt ist mir selbstverständlich bekannt. Stiftungen sind aber nun wirklich überhaupt kein Argument für Vermögenssteuern. Man kann Stiftungen zu recht kritisieren und Veränderungen fordern, aber dann bitte das Problem an sich angehen und nicht drum herumbasteln. Ich lasse hier auch nichts absichtlich weg. Falls es dir nicht aufgefallen ist, ist der ganze Thread schon recht länglich. Deine Stiftungen hätten auch mal wieder genau den selben Effekt für die Vermögenssteuer.
Immer wieder die selbe Aussage ohne Argumente zu wiederholen macht es nicht richtig. Wir drehen uns hier im Kreis und dein Tonfall lädt leider auch nicht grade dazu ein, dich weiter ernst zu nehmen.
Mit Bauchgefühl hat meine Argumentation exakt nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, ich habe die verschiedenen Varianten gegeneinander durchgerechnet. Versuche es doch einfach mal mit konkreten Zahlen, ist wirklich nicht besonders schwierig. Grade mit dem vorgeschlagenen 1 % Steuersatz bei der Vermögenssteuer, wirst Du feststellen, dass du recht einfach zu einem vergleichbaren Ergebnis mit einer angepassten Einkommensteuer kommen kannst. Es wäre sogar eine noch deutlich höhere Besteuerung möglich (unter den Annahmen die ich vorher gemacht habe). Nicht dass ich die 1 % oder gar mehr ab 1 Mio. € für einen gut gewählten Wert halten würde, aber das tut hier ja nichts zur Sache.
Aber wie gesagt, dein Ton missfällt mir, daher ist die Diskussion für mich hier beendet. Es ist aus meiner Sicht ohnehin alles Wichtige gesagt.