Ich bin durch Zufall auf Mastodon drüber gestolpert - wild, dass man das ganze so offensichtlich in der Wikipedia nachlesen kann.
Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Veggietag
Ich bin durch Zufall auf Mastodon drüber gestolpert - wild, dass man das ganze so offensichtlich in der Wikipedia nachlesen kann.
Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Veggietag
Deutschland kommt auf 40-55% Flexitarier. Das ist extrem hoch, das Problem ist nicht der Wille der Menschen, sondern die Verknappung der Debatte auf “Fleisch böse” von Lifestylelinken die laut genug sind so dass, wenn weniger extremistische mal sowas wie den Veggie-Day vorschlagen, vom Volk direkt die Moralkeule mitgedacht wird. Daher dann die scheinbare Ablehnung, Schicht im Schacht.
Die Lifestylelinken werden wir nicht los, Fleischkonsum muss trotzdem runter, gerne sollen auch konservative noch mehr angesprochen werden, was tun? Mehr Werbung für Schnüüsch machen. Käsespätzle. Linsensuppe.
Jain? Ich hab’ die Hünchenbrühe im Regal stehen mit der würze ich dann auch, is ja schließlich kein Veganer zu Gast. Und da fehlen übrigens Proteine. Und Parmesan ist übrigens eh nicht Vegetarisch.
Der Unterschied zwischen “Schnitzel muss” und “in Bratkartoffeln ist auch Speck”. Mit einem Schnitzel kannst du, etwas gestreckt, ne Woche lang Bratkartoffeln machen. Warum also nicht jeden Tag Fleisch? Ist doch nur ein Schnitzel die Woche.
Weiterer Ansatzpunkt sind Fleischersatzprodukte: Die sind im Moment absolut überteuert, mir irrwitzigen Gewinnmargen, weil die Lifestyle-Veganer halt alles bezahlen. Da könnte man sich mal ne Scheibe von den Franzosen abschneiden, Dirigismus: etwas Staatsgeld in die Hand nehmen, einen Produzenten aufkaufen (oder aufbauen), das Zeug mit anständiger Gewinnspanne herstellen und verkaufen, die anderen werden mitziehen müssen. Schwupps dann sind die Sojanuggets billiger als die Hänchennuggets. Im Moment haben wir Marktversagen weil, wie gesagt, Veganer wiegen das Zeug mit Gold auf statt mit Fleisch.
“Fleisch böse” ist ein Kernelement des Veganismus, keine Verknappung der Debatte. Wenn du Leute, die Fleischkonsum als moralisch falsch ansehen, als laute “Lifestylelinke” und Extremisten brandest, ist das halt auch kein guter Einstieg in die Debatte.
Und natürlich fehlt es am Willen der Menschen, sonst sähe die Situation ganz anders aus. Dann gäbe es wirklich signifikant viele Leute, die maximal 1 Schnitzel pro Woche essen. Im Moment ist der Durchschnitt aber bei über 1kg. Und vegetarische Produkte kommen noch oben drauf, die ethisch betrachtet teilweise noch besorgniserregender sind.
Es ging beim “Veggietag” ja auch nicht darum, wie du daheim dein Essen würzt, sondern darum, durch das symbolisch fleischfreie Angebot in öffentlichen Kantinen ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Da ergäbe Hühnerbrühe oder Bratkartoffeln mit Speck keinen Sinn.
Stimmt. Hatte schon auf so eine Korrektur gewartet :D Es ging mir einfach um ein Beispiel, was so gut wie alle gelegentlich essen. Und es gibt ja auch vegetarischen Parmesan.
Die Preise für Fleischersatzprodukte finde ich auch zu hoch. Man muss die aber auch nicht übermäßig konsumieren. Dass die in Frankreich günstiger werden, wäre mir neu - hast du da ein Beispiel? Produktentwicklung, Marketing und kleinere Absatzmengen spielen bei der Preisgestaltung (neben Profitgier) aber auch eine Rolle.
Kommt drauf an ob es dir um den Klimawandel (usw) geht oder die Missionierung von Heiden zur einzig wahren Religion.
Argumentiert wird von veganer Seite gerne mit dem Klimawandel, eigentlich geht’s aber um “Fleisch böse”. Und genau deswegen seit ihr wenn’s darum geht Menschen zu überzeugen so verdammt unproduktiv, bis zu kontraproduktiv.
Veggietag funktioniert nicht, denn Leute wollen keine moralapostolische Bevormundung. Dir mag ja bei veganem Essen voll einer ab gehen, ganz viel Glückshormone denn du bist ja so moralisch – dir. Auf der anderen Seite: Jeden Tag, aber auch wirklich jeden Tag, ein vegetarisches Angebot? Dazu brauchte es kein Gesetz, das ist einfach so passiert. Das wird von Leuten gerne angenommen, dann kann man sich aussuchen was man heute denn essen will, frei nach Schnauze, was man halt gerade lieber mag. Und die Leute essen vegetarisch, teilweise vegan. Kannst du das mal bitte eben anerkennen.
Frankreich kam nur wegen Dirigismus mit rein. Die Franzosen kannste knicken die haben noch nicht mal ein Wort für Tierquälerei, Stichwort Gänsestopfleber. Wenn du die abholen willst dann geht das nur über Qualität, “Einmal gut Bio statt fünf mal konventionell”. Und ja auch damit lässt sich das Klima retten. Ganz ohne “Fleisch böse”.