Ähnlich wie Suchtforscher und Konsumenten fordert der [Kölner] Polizeipräsident Räume, in denen sich Konsumenten aufhalten können, runterkommen, weg von der Straße. Dafür fehle Kommunen wie Köln das Geld, sagt der verantwortliche Gesundheitsdezernent der Stadt Köln, Harald Rau. “Alle diese Maßnahmen, die kosten Geld. Und wenn der Gesundheitsdezernent neue, teure Angebote schaffen möchte, muss er dafür werben, dass irgendjemand dieses Geld bezahlt.” …

Für den Suchtforscher Daniel Deimel ist das alarmierend: “Wir brauchen den politischen Mut, dass man einmal sagt, wir wollen diese Situation so nicht mehr, wie sie ist. Suchthilfe kostet Geld, ja, aber wir müssen uns das leisten, weil es komplett alternativlos ist.”

  • Saleh@feddit.org
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    12
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    12 days ago

    Falls wer noch nicht davon gehört hat, kann ich die Interview-Serie Shore, Stein, Papier empfehlen. Die Lebensgeschichte von $ick wird noch mal deutlich härter, als zum Heroin (Shore) Crack (Stein) dazugekommen ist.

    Selbst wenn man davon ausgeht, dass einige Geschichten ausgeschmückt sind, finde ich es plausibel, dass allein in seinem Fall die gesellschaftlichen Folgekosten zwischen den Einbruchsdiebstählen und Gefängnisaufenthalten mehrere Millionen betragen haben.

    Suchthilfe ist dagegen deutlich günstiger und selbstverständlich wesentlich menschlicher.

    • da_cow (she/her)@feddit.org
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      10
      ·
      12 days ago

      dass allein in seinem Fall die gesellschaftlichen Folgekosten zwischen den Einbruchsdiebstählen und Gefängnisaufenthalten mehrere Millionen betragen haben.

      Gibt ja in Berlin eine Einrichtung, wo Heroinabhängige legal Medizinisches Heroin bekommen können. Dadurch geht dann halt die Beschaffungskriminalität direkt auf null und der Betrieb der Einrichtung ist halt dadurch gesamtgesellschaftlich günstiger.

      Tomatolix hat dazu mal ein Video gemacht (hieß glaube “wie ist es Heroin zu nehmen”)