Falls ihr Unterschiede feststellen konntet, welche Unterschiede gibt es zwischen z.B. Stadt und Land, Ost und West, Sektoren (Rettungswesen, Umweltschutz, Religion, Straße et al), Organisationsgrad?
Fußball auf dem Land = Schweinebratwurst und sonst nichts
Auf ganz wenig Sportplätzen gibt es hin und wieder Pommes oder Brezeln, wenn ein besonderes Fest stattfindet.
Als ich mal “Grilldienst” hatte, habe ich vegane Bratwürstchen gegrillt. Stadion-Griller von veganz, also geschmacklich in Ordnung. Da ich vermutete, wie schlecht das trotzdem ankommt, habe ich sie selbst beschafft, kostenlos angeboten und die entgangenen Einnahmen gespendet. Die meisten wollten trotzdem keine. Das ist auch noch nicht so lange her, vielleicht 3-4 Jahre. Seitdem mache ich nur noch “Getränkedienst”.
Fußball auf dem Land ist kein Ort für Veganys.
Immerhin gibt es kaum noch Fußbälle aus Leder.
Dem diametral gegenüber steht die ehrenamtliche Arbeit in einer Tierrechtsorganisation. Ein absoluter safe space.
Habe recht lange in einem Musikverein mitgespielt, auf dem Land.
War damals noch vegetarisch unterwegs, und selbst da war die Verpflegung schwierig. Meistens gab es höchstens z.B. trockene Brötchen, während die anderen eben Saitenwürste o.Ä. dazu gegessen haben.
Manchmal gab’s dann auch mal bei Veranstaltungen etwas größere Buffets, aber da konnte man auch nur bedingt den Gerichten vertrauen, weil man nie so sicher wusste, ob z.B. der Kartoffelsalat mit Fleischbrühe ist. Oder oft war auch z.B. Bohnensalat dann mit Speckwürfeln, was man natürlich sieht, aber schmälert die möglichen Gerichte eben nochmal. Vegan hätte man da komplett vergessen können, weil auch nie angeschrieben war, was in den Gerichten drin ist.
Selbst wenn mal explizit vegetarisches Essen ausgeschrieben war, war es einfach nur das normale Gericht ohne Proteinbrocken. Ausgeschriebenes veganes Essen habe ich nie gesehen.Bzgl. Erfahrungen mit anderen, obwohl es während meiner Zeit auch noch zwei andere gab, die (zeitweise) vegetarisch gelebt haben, haben wir darüber nie großartig connected, weil man sonst nicht so viel miteinander zu tun hatte. Mir geht’s zumindest auch meistens, dass ich ganz froh bin, wenn eine Person mal nicht nach meinen Essgewohnheiten fragt.
Sonst gab’s regelmäßig wahrscheinlich halbwegs nett gemeinte, aber eben doch irgendwo doofe Sprüche, dass ich Salat essen müsste und Co…
Ja, und dann gab’s auch schlechte Erfahrungen. Generell war ich anders, weswegen mich manche immer komisch beäugt haben.
Bei uns war aber auch z.B. der stellvertretende Vorsitzende ein Schweinebauer für den meine Existenz natürlich ein Affront gegen seine Existenzgrundlage war.Ich denke, es kommt definitiv auf den Verein an, wie viele Menschen mit Mitgefühl oder progressiverem Gedankengut da drin sitzen. Und ja, würde auch mal pauschal behaupten, dass es auf dem Land nochmal schwieriger ist, mit solchen neuen Ideen Anklang zu finden.
Ich denke, es kommt definitiv auf den Verein an, wie viele Menschen mit Mitgefühl oder progressiverem Gedankengut da drin sitzen.
Absolut. Ich bin in einem politischen Verein aktiv, der eher links ist und da sind die Mahlzeiten dann mindestens vegetarisch mit veganer Option, teilweise komplett vegan. Je nachdem, wer dafür gerade zuständig ist.