Abschreckung durch Militär ist keine Garantie für Frieden: Zwar kann eine wehrhafte Armee potenzielle Aggressoren abschrecken, doch Geschichte und Gegenwart zeigen, dass militärische Stärke allein keinen dauerhaften Frieden garantiert. Viele Konflikte entstehen trotz starker Armeen, weil zugrundeliegende politische, wirtschaftliche und soziale Probleme ungelöst bleiben. Eine reine Fokussierung auf militärische Macht kann sogar zu einem Wettrüsten führen, das Spannungen verschärft.
Eine ständige Betonung der Wehrhaftigkeit kann dazu führen, dass gesellschaftliche Ressourcen unverhältnismäßig in das Militär fließen, statt in Bildung, soziale Gerechtigkeit oder internationale Zusammenarbeit. Zudem kann eine stark militarisierte Gesellschaft die Wahrnehmung von Bedrohungen überhöhen und so Ängste schüren, die Konflikte eher fördern als verhindern.
Die herrschende Klasse profitiert oft von Krieg, während die Soldaten die Last tragen: Historisch und aktuell zeigt sich, dass Entscheidungen für Krieg und militärische Einsätze meist von politischen und wirtschaftlichen Eliten getroffen werden, die selbst selten direkt in den Kampf ziehen oder die unmittelbaren Risiken tragen. Stattdessen sind es überwiegend junge Menschen aus der breiten Bevölkerung, die an vorderster Front kämpfen, verletzt werden oder ihr Leben verlieren.
Pazifismus ist keine naive Haltung, sondern eine bewusste Entscheidung: Der Vorwurf, Pazifismus sei nur möglich, wenn man von anderen geschützt wird, unterschätzt die ethische Dimension und die aktive Friedensarbeit vieler Menschen und Bewegungen. Pazifismus bedeutet nicht Passivität, sondern den Willen, Konflikte durch Dialog, Diplomatie und gewaltfreie Mittel zu lösen. Es ist eine Haltung, die langfristig nachhaltigen Frieden fördern kann – und zwar ohne die Risiken und Kosten von Krieg.
Ja da stimme ich dir zu. Es fällt leicht von Pazifismus zu reden wenn man von anderen beschützt wird.
Niemand will Krieg. Aber wehrhaft zu sein im Angesicht der vielen Aggressoren weltweit, das ist wichtig. Das schreckt ab.
Und auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen: Die Möglichkeit ein friedliches Leben zu führen muss erkämpft und verteidigt werden.
Pazifismus und Wehrhaftigkeit schließen sich nicht gegenseitig aus