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Cake day: July 23rd, 2024

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  • Dazu kommt, dass das Durchschnittswerte sind. Sprich für jeden Mann, der sich gar nicht um den Haushalt kümmert, muss ein anderer dann halt 4+ Stunden was tun, um auf den Wert zu kommen.

    Ich halte übrigens wenig von solchen Statistiken, weil sie die wichtigen Details zu einem statistischen Brei vermischen und dann daraus so eine Geschlechterkampf-Thematik machen. Ich sehe das täglich im Freundeskreis: Der eine Vater kloppt die Nachtschichten, um als Alleinverdiener die Kohle ranzubringen und der Mutter zu erlauben, dass sie in Vollzeit zuhause ist, auf Kosten des eigenen Soziallebens und natürlich sieht der Kinder seltener. Diese Statistik zählt das dann als “macht nichts im Bereich Care-Arbeit, kümmert sich nicht um die Kinder, Rabenvater”. Das andere Paar arbeitet beides in 30h Teilzeit, er hat aber den längeren Pendelweg. Bei anderen ist der Vater der Betreuer mit kleiner Selbstständigkeit nebenbei während sie die Kohle ranschafft. Alles extrem heikle Abwägungsfragen, die alle immer mit finanziellen Nöten, aber auch individuellen Bedürfnissen zu tun haben. Einem anderen Kumpel, der eher zu Hause bleiben wollte, hat seine Frau ganz klar gesagt, dass sie das machen will und basta. Aus solchen Fragen dann “Männer kümmern sich im Schnitt so überhaupt nicht um ihre Kinder” zu machen ist echt schwierig und führt dann nur zu Verletzungen, Frust und Spaltung

    (und dann ist da noch diese Fragen nach dem, was wirklich nötig ist und was Spaß/Luxus/Freude ist. Laut der Statistik dort verbringen Paare im Schnitt 6h pro Tag (!) mit Hausarbeit. Wohlgemerkt Hausarbeit, die nicht Kinderbetreuung ist. Ich habe jetzt keine Kinder, aber ich bin sehr, sehr weit von den 6h entfernt und meine Frau und ich landen bei keinen 2h pro Tag. Zusammen. Inkl. Putzen, Kochen, Einkaufen, Waschen. Keine Ahnung, was der Rest da in der Statistik treibt, selbst wenn die Kiddies sich ständig bekleckern)










  • Es gibt da keinen wirklichen Standard-Ablauf und ich habe da ein für mich sehr optimiertes, selbstgebasteltes System im Einsatz, aber:

    • Es gibt Dienste, mit denen du auch beschnittene Feeds wieder zu Volltext-Feeds machen kannst. Mein Reader hat das eingebaut, es gibt aber auch kostenlose Dienste dafür da draußen
    • Ein guter RSS-Reader kann die Feeds auf Basis verschiedener Einstellungen filtern. Ich habe z.B. einen Filter auf “Trump” oder “Fußball” und noch auf zig hundert weitere Begriffe, von denen ich gar nichts wissen will. “Boris Palmer” ist auch ein guter Kandidat. Du wirst also nicht gezwungen wie bei einer normalen Nachrichtenseite alles mitzukriegen, sondern du kannst ganz gezielt bestimmte Themen ausblenden. Ich habe z.B. überhaupt kein Interesse an Apple-Geräten und habe daher meine Techseiten sehr gezielt so gefiltert, dass irgendwelche News über das neue iPhone, iOS-Features, die neuen Macbooks und ähnliches einfach nicht auftauchen. Das geht über den normalen Besuch von Heise.de einfach nicht
    • Du ziehst dir also im Idealfall erstmal alles aus dem RSS-Feed in deinen Reader. Die Feeds sortierst du im Idealfall in thematische Ordner (“Nachrichten”, “Sport”, “Daniela Katzenberger”, “Sportwagen”, “Dschungelcamp”) und filterst dann im Reader unerwünschte Inhalte direkt raus.
    • Gleichzeitig ist es auch nicht so, dass man alles lesen muss. Es ist auch ok, wenn man einfach nur die Überschriften liest oder alles ungelesen wegsortiert. Man liest ja auch nicht alle Artikel auf spiegel.de oder die ganze Zeitung inkl. dem Bericht über das Sommerfest des Kaninchenzüchtervereins.
    • Wenn du den Großteil deiner Nachrichten über RSS liest, hast du gleichzeitig auch ein eingebautes Archiv. Wenn ich noch grob weiß, dass ich mal einen spannenden Artikel über südsudanesische Solarenthusiasten gelesen habe, dann finde ich ihn in meinem privaten Artikelarchiv sehr schnell wieder. Im Internet ist das dank Paywalls, LinkRot und der stetig schlechter werdenden Google-Suche eher schwierig
    • Wenn dein RSS-Reader gut ist, dann ist er auch tracking- und werbefrei.
    • RSS ist nicht nur für Nachrichten: Du kannst damit auch irgendwelche Jobausschreibungen, News von irgendwelchen Vereinen, neue Alben oder die Tourankündigung deiner Lieblingskünstler, das Blog irgendeiner Software, die neuen Bücher deiner Bibliothek oder oder oder lesen. Es ist eine tolle Technik



  • Es ist doppelt gut: Das eine ist, dass man sich halt deutlich weniger Sorgen um die Strompreise etc. machen muss. Ich hab halt meinen Strom und mit der Einspeisung komme ich am Ende des Jahres sogar mit einem leichten Gewinn raus, auch wenn ich im Winter zukaufen muss. Das gibt eine gerade bitter nötige Sicherheit für die Zukunft und für die Haushaltskasse ist das auch super. Und gleichzeitig ist es natürlich auch nicht verkehrt, wenn man in Zeiten dieser sich zuspitzenden Klimakrise und -debatte ein halbwegs sauberes Gewissen haben kann. Der Strom kommt vom Dach, der Rest ist Ökostrom. Viel Auto fahre ich nicht, mach keine Flugreisen, keine Kreuzfahrten und Heizung kann ich (noch) nicht beeinflussen, aber wenn, dann kommt da eine Wärmepumpe hin. Das sind schon die größten CO2-Brocken, die man so produziert


  • Wir haben auf dem Haus eine größere Solaranlage (13kWp) und die lohnt sich schon. Wir haben das vor einer Weile als es um die Anschaffung ging durchgerechnet und ja, da spart man auf Dauer einiges an Stromkosten. Die genaue Rentabilitätsrechnung ist aber eine Rechnung mit vielen Unbekannten: Du weißt nicht, wie sich der Strompreis entwickelt, du weißt nicht, ob dich doch mal eine Wartung/ein Defekt erwischt und dann kannst du natürlich noch wild rumrechnen, ob irgendein ETF mehr Rendite bringt und dann kommt ein Trump und macht alles kaputt. Als Faustregeln kannst du aber sagen: Eine Solaranlage lohnt sich, wenn die Bedingungen bei dir stimmen. Den ROI hast du aber dann eher in 15-20 Jahren als übermorgen.

    Und wenn du Balkonsolar meinst: Das lohnt sich absolut total immer. Bei Mydealz kriegst du teilweise Anlagen für unter 200€ und in manchen Städten kriegst du die dank Förderung dann praktisch geschenkt. Wenn du die passenden Bedingungen hast, mach das dringend.


  • Im Kern blockieren solche Helden ja seit Jahrzehnten massiv das Gedenken an die deutschen Opfer des Krieges. Natürlich könnte man sicherlich auch an das deutsche Leid im Krieg erinnern, an die Bombentoten, die Vertriebenen, die Kinder, die ohne Eltern aufgewachsen sind oder die zerrissenen Familien, aber: Wenn dann die Glatzen zum Jahrestag in Dresden mit dem “Bombenholocaust”-Transparent rumlaufen, dann wird das nichts. Wenn die Rheinwiesenlager mit Auschwitz gleichgesetzt werden oder wie hier ein geschichtswissenschaftsfreier Neonazi irgendwas blubbert, dann kann es nicht zu einem wirklichen Gedenken kommen. Ein Gedenken ist eine stille, nachdenkliche Sache, voller Trauer und naja, das hier ist so als wenn man bei einer Beerdigung auftaucht und betrunken rumgröhlt.