Ich habe das Buch Kummer aller Art von Mariana Leky angefangen.

Kleine Kurzgeschichten über den Sinn und Unsinn so mancher marotte mit einer sehr klugen Haltung zur Psychologie.

Gerade in mental anspruchsvollen Zeiten ein absolutes Muss!

Seit gestern gibt es die BluRay zu Kneecap, die wird sich bestellt. Mars Express kommt auch noch in den Einkaufswagen. Habt ihr noch weitere Filme die ich mir definitiv ins Regal stellen muss?

Bei uns lief im Kino Ein Tag ohne Frauen (The Day Iceland stood still)
Ziemlich gut für cis-hetero Männer die noch nie von den Struggles von Frauen gehört haben, ein bisschen empowerement für Frauen das sie gehört werden aber irgendwie hat mir am Ende ein wenig gefehlt was die Aktion jetzt konkret gebracht hat? Aber Generalstreiks von Frauen sind halt trotzdem based
Dazwischen gabs immer wieder Animierte Sequenzen und scenic Kamerafahrten über Island

Außerdem hab ich für 4€ das Maus Graphic Novel von Art Spiegelmann bei der bayrischen Zentrale für politische Bildung bekommen und durchgelesen
So wie er seinen Vater darstellt find ich schon krass ungeschönt, passend dazu wird der Horror für Juden im zweiten Weltkrieg genauso ungeschönt dargestellt. Das Graphic Novel ist krass deprimierend, darauf sollte man gefasst sein

Habe gestern Restore Point angeschaut. Tschechischer Scifi Krimi, wo Menschen Backups machen können, die sie bei gewaltsamen Tod wiederbelebt. War ganz spannend und hat interessante Ideen

Ich habe die Woche Dark Matter in Berlin besucht, dabei handelt es sich um eine Kunstausstellung mit Lichtinstallationen. Dabei sind in 7 Räumen meist Lampen in verschiedenen geometrischen Formen an Drähten befestigt und werden zu elektronischer Ambientmusik durch die Drähte rhythmisch bewegt und leuchten in verschiedenen Farben.

Ich fand es zwar interessant, aber irgendwie hat mir immer das gewisse Etwas gefehlt. Es wirkte immer wie Machbarkeitsstudien, aber ohne tiefere Aussage oder Emotion. Am tollsten fand ich Bonfire, bei dem ein Lagerfeuer imitiert wurde und diese Imitation war gut gelungen, mit ein paar Liegestühlen drum herum zum entspannen.

Man muss sich auch die Zeit nehmen und jedem Raum auf sich wirken lassen, aber die teils 10 minütigen Zyklen sind dann doch irgendwie meist “nur” Bildschirmschoner: rhythmische Bewegungen aber ohne tieferen Sinn und da finde ich den Preis von 20€ dann doch etwas zu hoch. Aber ich fand es nicht schlecht, nur für mich persönlich war es nicht unbedingt das wahre.

Die Zusatzausstellung Skalar war dann mehr vom gleichen nur in einem größeren Raum im größeren Maßstab. Es gibt jede Menge Spiegel an der Decke, die auch wieder bewegt und in der Höhe bewegt werden können. Daher bin ich dann irgendwie davon ausgegangen, das mit den Spiegeln und dem Licht Figuren in der Luft gemalt werden, aber es war nichts derlei komplexes. Die Lichtstrahlen wurden maximal einmal reflektiert… So funktionieren Spiegel nun mal, das war jetzt nichts besonderes oder außergewöhnliches. Die gesamte Wirkung der Lichtshow in der Industriehalle war da beeindruckender durch die Atmosphäre als die einzelnen Elemente für sich betrachtet.

Und ich habe Stasis durchgespielt. Es ist ein Horror Point&Click Adventurespiel, das mir zwar durchaus gefallen hat, aber ich möchte da eine Warnung aussprechen die ich vorher nicht hatte. Da es eine isometrische Ansicht ist, sieht man zwar jede Menge Blut und Bodyhorror, aber nur von der Ferne. Es ist eher das Thema das mich aufgewühlt hat. Ohne große Spoiler, aber es geht unter anderem auch um Kindermord und ethisch nicht einwandfreie medizinische Experimente an Kindern.

Spielerisch ist es recht solide, aber ich hatte schon ein paar Stellen wo ich einen Guide brauchte um weiter zu kommen.

Ich habe mir gestern “The Legend of Ochi” angeschaut, den neuen A24-Film. Ich bin hin- und hergerissen. Das Ende war echt schön und die Welt, die sie in dem Film aufmachen, ist visuell wirklich einzigartig - man sieht, dass in dem Film schon viel Liebe drinsteckt. Allerdings wirkte der mehr so, als wollte man um allen Preis Kunst machen und weniger einen Film, der die Zuschauer auch mitreißt.

Die Tonabmischung ist schrecklich und ich musste viele Dialoge zwei Mal anhören bevor ich sie verstanden habe, die Flötenmusik ist manchmal viel zu laut und nervt und das Ochi-Wesen sieht trotz 10 Mio Dollar Budget aus wie eine zapplige Gummipuppe. Emily Watson und Willem Dafoe spielen gut, kommen aber viel zu wenig im Film vor. Bis auf die Hauptperson sind viele Charaktere einfach nur da und bekommen wenig Tiefe, was sehr schade ist. Der Film ist wohl das, was man als pures Arthouse bezeichnen könnte. Ich würde den nicht im Kino schauen (und auch kein zweites Mal).

Auf Apple TV+ habe ich “The Studio” angefangen und das hat mich echt weggeblasen. Seth Rogen spielt einen exzentrischen Hollywood-Studio-Boss so überzeugend, die Rolle ist ihm wie auf den Leib geschnitten. Es sind viele namhafte Schauspieler dabei und die ganze Serie wirkt wie ein Blick hinter den Vorhang und die ganzen Absurditäten, die in Hollywood passieren. Echt gute Serie. “Murderbot” ist dort auch gestartet und gefällt mir bisher sehr gut. Ich glaube, eine Comedyserie mit einem richtigen dicken SciFi-Budget gab es bisher noch nicht und ich liebe Apple dafür, dass sie solche Projekte finanzieren. Die Serie schlägt hier und da auch ein paar ernste Töne an, ich bin gespannt in welche Richtung sie noch gehen wird.

Last but not least habe ich dort auch noch “Your Friends & Neighbors” angefangen (ja, ich hatte sehr viel Zeit). Eine echt solide Dramaserie, allerdings wird mir der Fokus etwas zu sehr auf Kopulation gesetzt - in der Serie wird mehr gefickt als in 2000s cable TV, das ist irgendwie ein bisschen unnötig.

An der Gamingfront habe ich gestern durch Zufall das OpenGOAL-Projekt entdeckt, die arbeiten an source ports von der Jak&Daxter-Reihe und die ersten beiden Teile kann man auch schon spielen. Die Spiele sind damals total an mir vorbeigegangen, aber ich hab den ersten jetzt kurz angezockt und finde den total witzig, ich werde definitiv weiterspielen. Dank Texturenpaket sieht der auch auf einem 4K-Bildschirm echt super aus.

Hab Der Fremde von Albert Camus gelesen. Der Existenzialismus und das Absurde in dem Buch geben mir immer noch zu denken. Ich hab’s auf Englisch gelesen und der trockene Stil in dem es geschrieben ist hat mir sehr gut gefallen. Besonders nach dem Steppenwolf mit seinen ewig langen Sätzen.

Außerdem bin ich endlich mit Noli Me Tangere von Jose Rizal fertig. Hat mir sehr gut gefallen, man bekommt ein sehr detailliertes Bild des kolonialen Alltags der Philippinen. Der Autor wagt es immer wieder diesen durch seine Figuren zu hinterfragen und zu kritisieren. Er tut dies aber geschickt um nicht zu stark zu provozieren und als filibusterismo verurteilt zu werden. Ein Schicksal was ihm nach Vollendung der Fortsetzung dennoch zuteil wurde. Noli Me Tangere ended für mich etwas unbefriedigend, aber es gibt ja noch einen zweiten Teil.

Habe den Nachfolger direkt angefangen, The Reign of Greed. Der anfangs noch so idealistische Held des ersten Teils hat mittlerweile schon so einiges erdulden müssen und ist ziemlich bitter und zynisch geworden. Ich bin gespannt, ob er im Verlauf des Buches nochmal die Kurve kriegt…