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Ergebnis: Mehr als Atheisten und Religiöse gaben Agnostiker an, mit Entscheidungen lange zu zögern und zu hadern. Eine solche Unentschlossenheit ist mit Ängsten und Depressionen verbunden. Die aktuelle Studie bestätigte das: Agnostiker beschrieben sich als emotional instabiler. Außerdem suchten sie vermehrt »nach Alternativen im Leben«. Darin zeigt sich einerseits ihre ausgeprägte Offenheit, aber auch ein Hang zu Perfektionismus und Unzufriedenheit.
Das passt zu einer weiteren Eigenheit von Agnostikern: Sie neigten weniger als Gläubige und Atheisten dazu, sich selbst durch eine rosarote Brille zu sehen. Die religiösen Befragten etwa hielten sich für besonders sozial – zu Unrecht, wie frühere Studien bereits belegten. Allerdings tut eine solche verzerrte Selbsteinschätzung in der Regel eher gut. Agnostiker dagegen machen sich das Leben schwer, indem sie sich nicht so leicht zufriedengeben: nicht mit sich selbst und nicht mit einer Glaubensentscheidung.

  • B-TR3E@feddit.org
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    2 days ago

    Na dann versuche doch mal, deine gerade gemachte Aussage zu belegen, wenn du hier schon mit “durchgedribbelter” Logik daherkommst. (Was auch immer das bedeuten soll) Ansonsten, siehe oben.

    • alleycat@feddit.org
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      2 days ago

      “durchgedribbelt” ist slang, der auf ich_iel üblich ist. Es heißt “durchgespielt, auf höchster Ebene vollendet” und ist immer ironisch gemeint.

      Du hast in deinem Post schon ausgeführt, wofür ich zu müde war um es zu schreiben - Nichtexistenz muss nicht bewiesen werden.

      • Don Antonio Magino@feddit.nl
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        2 days ago

        Nichtexistenz kann sogar nicht bewiesen werden. Man kann auch nicht 100% sicher beweisen, dass es kein Einhorn auf dem Mars gibt.

        • zenforyen@feddit.org
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          2 days ago

          Das setzt Empirizismus axiomatisch als deine einzige epistemologische Grundlage voraus.

          Aber selbst in der reinen Mathematik gibt es immer Aussagen die wahr sind, aber die nicht bewiesen werden können. Man könnte meinen, in der sterilen Mathematik wo alles aus axiomen mechanisch deduktiv folgen muss, da müsste doch alles beweisbar sein?

          Dachte der Hilbert auch, aber das Hilbert Programm der Mathematik ist krachend gescheitert mit dem Beweis der Gödelschen Unvollständigkeitssätze. Und die beweisen, dass jedes hinreichend komplexe logische system (vereinfacht gesagt, es reicht darin nur rechnen zu können, mehr nicht) blinde Flecken enthält - Aussagen die innerhalb des Systems nicht bewiesen werden können.

          Warum glaubst du, dass unser Framework in den Naturwissenschaften vollständig ist? Empirizismus arbeitet unter den praktischen Beschränkungen von dem was wir messen können, sagt aber nichts über den ontologischen und epistemologischen Status von allen Dingen und Sachverhalten, die außerhalb der verfügbaren Werkzeuge liegen, die wir zur Verfügung haben.

          Viele Grüße, Ein “überzeugter Agnostiker”

          PS: die Demut zu sagen “ich weiß es nicht” oder “man kann es nicht wissen” ist heute eine leider seltene Tugend. Wäre vielleicht auch für andere Themen angebracht. Man muss nicht zu allem eine “ja/nein” Meinung haben.

          PS 2: Wenn man sich mit Grundlagen der Logik und Wissenschaftstheorie intensiv genug beschäftigt, wird man fast automatisch Agnostiker.

          • Don Antonio Magino@feddit.nl
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            2 days ago

            Eine ganze Menge Wörte, die meiner Einschätzung nach wenig damit zu tun haben, was ich gesagt habe, nämlich die einfache Tatsache, dass man, ums auf Englisch zu sagen „can’t prove a negative“.

            Als Zweitsprachler ist es mir aber zu schwierig hier ein richtiger Antwort zu geben.

            Überhaupt mag ich deine Art nicht, wie du unterstellst was ich finde, zum Beispiel:

            Warum glaubst du, dass unser Framework in den Naturwissenschaften vollständig ist?

            Sowas würde ich nie sagen. Wenn du eine Diskussion mit jemanden führen möchtest, ist es besser erst mal dem Anderen zu fragen was er findet, und ihm nicht nicht seine Meinung zu diktieren. Schönen Abend noch.

            • zenforyen@feddit.org
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              2 days ago

              Okay vielleicht hab ich überreagiert, weil mich das Klischee Argument getriggert hat. Tut mir leid. Will niemandem was unterstellen.

              Ich versuche es mal weniger polemisch.

              Wenn man beweisen wollen würde "Es gibt einen Gott’, müsste man überhaupt erstmal definieren was “es gibt” und was “Gott” bedeutet.

              Je nachdem wie man das betrachtet, kriegt man ganz unterschiedliche Antworten.

              Wenn man ‘es gibt’ interpretiert im materiellen Sinn, also eine Ansammlung von Materie und Energie, die wir ‘Gott’ nennen, ich glaube da sind sich fast alle einig dass das für jede nicht abstruse Definition von ‘Gott’ (also kein Opa auf einem Berg oder Spaghetti Monster) sagen kann, was auch immer Gott ist, ist nicht Teil des materiellen Universums.

              Ich finde also schon zu sagen ‘es gibt’ ist hier schon problematisch. Gibt es natürliche Zahlen? Wenn ja, was sind sie? Was ist ihre Essenz? Da gehen die Meinungen auch auseinander. Klar ist, genau wie Gott gibt es die Zahl 3 nicht als pure Abstraktion innerhalb der physischen Welt.

              Wenn aber Gott mehr die Natur einer Zahl hat, kommen wir zu abstrakten Begriffen. Ist Gott eine Art Idee im platonischen reich der Ideen, und wir haben Zugang dazu wie zur Zahl 3 und können eine intuition entwickeln? Auch schwer zu sagen, die Zahl 3 ist definiert über ihre Beziehungen zu anderen zahlen, die Zahl 3 IST genau die Beziehung die alle Dinge die sich wie 3 verhalten instanziieren. Ist “gott” einfach das “Gute”? Aber wer definiert das ? Hier bricht sie Analogie etwas, weil spirituelle Systeme nicht die Formalität und Genauigkeit haben um sie nebeneinander zu legen und zu sagen “das ist der gemeinsame kern’”. Das wäre dann aber ein möglicher weg Gott abstrakt genug zu definieren, um ihm eine Art abstrakte Realität zu zuschreiben.

              Alternativ kann man sagen “Gott ist alles” damit wären wir im Pantheismus und “es gibt Gott” ist trivialerweise erfüllt.

              Weitere Variante: wir postulieren Gott als etwas außerhalb von allem was wir verstehen und kennen. Da sind wir nah an klassischen Vorstellungen , und die sorgen quasi apriori für unbeweisbarkeit. Sie schieben durch die Definition von Gott diesen direkt aus dem beweisbaren Bereich hinaus. Und damit ist es aber nicht unbedingt falsch sondern einfach nicht beweisbar.

              Damit wären wir aber quasi bei der parallele zu den Unvollständigkeitssätzen. Zu jedem Zeitpunkt haben wir ein endliches system mit endlich vielen annahmen und Bekannten Fakten und akzeptierten Schlussfolgerungen und Methoden, aber Gott ist etwas im unendlichen limit über alle möglichen Systeme hinweg. Vielleicht existiert dieses limit, vielleicht nicht. In etwa wie die Vorstellung von Georg Cantor - Gott als die unerreichbare und unbeweisbare “absolute Unendlichkeit” (im Gegensatz zu der unendlichen Kaskade von Unendlichkeiten, die er durch die Formalisierung der Mengenlehre bewiesen hat)