Ramona Pop, die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), schlägt Alarm: Auf Online-Marktplätzen, insbesondere bei chinesischen Anbietern wie Temu und Shein, seien Verbraucher:innen zunehmend manipulativen Verkaufspraktiken ausgesetzt. „Beim Online-Shopping zeigen vor allem chinesische Billiganbieter wie Temu und Shein deutlich, dass es große Schutzlücken gibt“, erklärte Pop im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
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Fragwürdiger Umgang mit Nutzerdaten
Neben den manipulativen Verkaufsstrategien weist die vzbv-Vorsitzende auch auf problematische Praktiken bei der Datensammlung hin. So würden Kundenprofile erstellt, die teils sensible Informationen über die Nutzer enthalten und diese in Kategorien wie „fragile Seniorin“ oder „Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit am höchsten“ einteilen. Diese Methoden hält Pop für grenzwertig und warnt vor potenziellem Missbrauch.
„Derzeit werden diese Praktiken mit der Einwilligung der Verbraucher legitimiert, nämlich über die Cookie-Banner. Das ist ein offenes Scheunentor für den Datenabfluss, und Nutzer müssen mühsam die Freigabe einschränken. Wurde einmal eine Einwilligung erteilt, ist die Datenverwendung nicht mehr kontrollierbar. Das finden wir nicht richtig“, so Pop.
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Ich bin auf der Suche nach Produkten auch schon hin und wieder auf temu gelandet und habe dann das Glücksspiel erleben dürfen: direkt nach dem öffnen der Seite legt sich das großflächig animierte Werbung über alles, die mich zum interagieren einlädt.
In dem Moment schließe ich die Seite dann meist direkt wieder.
Edit: habe das gerade nochmal ausprobiert; der nächste Grund, dort nichts zu kaufen ist, dass die Seite anscheinend eh nicht nutzbar ist, weil jeder Klick zur App weiter leitet.



